Ente à l’orange (et des pommes de terre)

Ja, ist denn schon Weihnachten, liebe Hungrigen? Nö, aber festlich essen kann man ja immer und vielleicht inspiriert Euch dies Rezept für Euer Feiertagsessen.

Ich habe für 2 Personen eine küchenfertige französische Jungente erworben, die aber auch für drei bis vier Personen reicht, wenn sie im Rahmen eines Menüs zubereitet wird. Die Ente wird innen und außen gewaschen, nach zu entfernenden Federkielresten abgesucht (Pinzette) und der Halslappen und der Bürzel werden abgetrennt. Dann wird sie innen und außen gepfeffert und gesalzen. Eine unbehandelte Orange und ein bis zwei Äpfel werden gut gewaschen, mit der Schale in Stücke geschnitten und zusammen mit Kräutern (Majoran bei mir, es kann aber auch eine Mischung oder Rosmarin sein; der in vielen Rezepten verwendete Beifuß ist mir manchmal zu bitter) und einer kleinen Handvoll gestückeltes Trockenobst (ich nahm Sultaninen, aber Aprikosen oder Datteln passen z.B. auch, alles optional) vermengt. Mit dieser Masse füllen wir dann die Ente, verschließen sie mit Rouladennadeln und legen sie brustseitig in einen Bräter. Eine Tasse Wasser angießen; während des folgenden Bratvorgangs öfter nachsehen, ob noch ein bisschen Flüssigkeit da ist, ansonsten etwas nachgießen. Ab in den auf 150°C vorgeheizten Ofen. Insgesamt bleibt die Ente zweieinhalb Stunden im Bräter, nach der Hälfte der Zeit wird sie gewendet, mit einer Rouladennadel mehrmals auf allen Seiten eingestochen und dann alle 15 bis 20 Minuten mit der austretenden Flüssigkeit begossen. 15 Minuten vor Ende wird der Grill zugeschaltet und die Ente einmal gewendet, damit sie eine Kruste entwickeln kann.

Ente aus dem Bräter holen und warm stellen. In den Bratensatz werden nun 350 ml Merlot und 250 ml frisch gepresster Orangensaft gegeben. Orangenschalenabrieb dazu, Salz, Pfeffer, wieder etwas Majoran und zwei Teelöffel braunen Zucker. Optional einen guten Schuss Orangenlikör (auch als Triple Sec im Verkauf). Auf- und einkochen lassen und nach Gusto binden (Stärke und/oder Butter). Ab in die Sauciere und mit der Ente auf den Tisch. Geflügelschere nicht vergessen! Unsere Ente war in Teilen etwas bissfest, aber die beste Gattin von allen fand sie trotzdem wunderbar. Insbesondere die Sauce ist der Hammer!

Wir hatten Kartoffelgratin und karamellisierte Zwiebelchen dazu. Im Rahmen eines Menüs würde ich vorher eine leichte Suppe oder einen raffinierten Salat und als Nachtisch eine lockere Mousse servieren.

Bon appetit!

Euer Gerry

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert