Moules Cancale (bretonische Muscheln)

Liebe Gourmets und Gourmands!

Heute traf ich mich mit meiner Gattin und da ich bisher noch nicht dazu kam, eines meiner Lieblingsrezepte hier zu veröffentlichen, nämlich Miesmuscheln Cancale, schrieb ich ihr vorgestern, wie es denn mit „unseren Muscheln“ wäre? Nicht wissend, dass sie diese schon das Wochenende davor einem anderen Gast kredenzt hatte. Sie machte sie aber trotzdem noch einmal für mich, wegen der 40 Jahre, wie sie sagte 🙂

Moules nach Art der Cancalesen ist eines der Rezepte, die aus dem beim Far Breton schon erwähnten Büchlein „Der bester bretonisch Rezette“ stammen und in unserer gesamten Familie und inzwischen auch bei Freunden zum Standardrepertoire gehören. Im Internet findet man dieses Rezept inzwischen auch sehr häufig. Wenn von 8 Umdrehungen der Pfeffermühle die Rede ist, handelt es sich genau um dieses Rezept aus dem von vor 38 Jahren gekauften Büchlein.

1 Bund Petersilie, 3 Knoblauchzehen, 3 Schalotten und ein Bouquet garni (eigentlich Thymian, Estragon, Rosmarin und Lorbeer, aber chacun à son goût).

Die Muscheln werden geputzt: Ins kalte Wasser damit, waschen und evtl. vorhandene „Bärte“ herausziehen. Offene Muscheln, die sich nicht auf leichten Druck wieder schließen oder eine zerbrochene Schale haben, müssen weg.

In einen großen Topf legen und die o.g. Zutaten darüber geben. Eine Flasche guten Weißweins angießen. Muscheln vertragen prima etwas Säure, daher ist ein Riesling nicht falsch. Der Franzose in uns entscheidet sich aber für einen Muscadet oder Entre-deux-mers. Aber das ist Geschmackssache.

Die weißen Stellen sind Seepocken. Die sind an Miesmuscheln normal und trotz ihres irreführenden Namens völlig unbedenklich.

Auf den Herd das Ganze und zum Kochen bringen. Fünf Minuten mit Deckel kochen lassen, dabei ab und zu den Topf schütteln oder – wenn nicht groß genug – mit der Schöpfkelle umschichten. Jetzt zwei große Esslöffel gesalzene Butter, BUTTER! meine Damen und Herren, nicht etwa ein Ersatzprodukt!, darüber geben, die berühmten Umdrehungen mit der Pfeffermühle nicht vergessen und weitere 5 Minuten kochen lassen.

Auf den Tisch und in die Teller, Baguette dazu und gesalzene Butter und einen schönen, kühlen Weißwein. Schwups, ist man in der Bretagne. Das Muschelfleisch entnimmt man übrigens mit einer leeren Schale und führt es dann zum Mund. Man benötigt nur einen Löffel für die köstliche Brühe und ein Messer für das Butterbrot.

Elke, vielen Dank für den Gefallen und dass ich Dir über die Schulter fotografieren durfte und allen anderen nach dem Nachkochen: Bon appetit!

P.S: So sah ich damals aus, das ist soooooo lange her:

Wir waren oft in der Bretagne. Es ist wunderschön dort! Dies war in unserem Ferienhaus in der Nähe von Concarneau.

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