Gut bürgerlich mal heute, Ihr Lieben. Schon ewig hatte ich keinen Kohlrabi mehr und was passt besser zu einem Rahm-Kohlrabi als Frikadellen, aka Buletten oder Fleischpflanzerln?
Die Kohlrabi putzen wir und schneiden sie in pommesartige Streifen. Ich koche Sie in meiner Gemüsebrühe, aber sie haben beim Abgießen ein paar Minuten später immer noch gut Biss! Das Kochwasser auffangen, bitte.
Für die Frikadellen nehme ich 500 gr. Rinderhack, füge zwei Eier, je einen gehäuften Esslöffel Senf und Gemüsepaste, ca. 10 Stängel gehackte Petersilie sowie Muskatnuss, Pfeffer und Salz hinzu. Eine kleine Zwiebel, ein kleines Stück Lauch und eine rote Chilischote (entkernt) brate ich gesondert in etwas Butter an und gebe diese, wenn die Zwiebeln schön braun ist, zur Frikadellenmasse hinzu. Diese wird mit zwei getoasteten Scheiben Weißbrot, die gewürfelt in etwas Milch eingeweicht wurden, ergänzt und dann wird alles kräftigst durchgeknetet. Bällchen formen (ich bekam 12 Stück heraus), gut zusammenpressen und kurz kühl stellen, damit sich alles besser verbinden kann.
Zurück zum Kohlrabi. Mehlschwitze: 30 gr. Butter in einem Topf bei großer Temperatur schmelzen, einen gehäuften Esslöffel Mehl darauf. Es entsteht umgehend ein fester Brei. Rühren!!! Und peu-a-peu vom Kohlrabiwasser zugeben, dabei kochen lassen. Wenn wir eine dickliche, puddingartige Konsistenz haben, reicht es an Wasser und wir geben die Kohlrabistangen sowie einen Becher Sahne dazu. Auf kleiner Flamme zuendeköcheln lassen.
Die Frikadellen jetzt in einer Pfanne braten. Zuerst sehr heiß, so dass eine Kruste entsteht, dann einmal wenden und herunterschalten. Langsam zuende garen. Währenddessen das Gemüse mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Insgesamt 10 bis 15 Minuten reichen, dann bleiben die Frikadellen schön saftig.
Und dann ist es eigentlich auch schon fertig. Guten Hunger! (oder gutbürgerlich: „MAHLZEIT!“ – mit gedeeeehntem aaaaa)