Serviettenknödel

Ihr Lieben!

Ich lieeeeeeebe Klöße und Knödel in (fast) allen Varianten. Leider sind die Fertigprodukte oft nicht nach meinem Gusto (ganz schlimm: Trockensubstanzen in Kochbeuteln, wesentlich besser schon Kloßteig oder Knödel aus der Frischetheke), aber um sie selber zu machen, fehlt mir manchmal der Antrieb. Dabei lohnt es sich immer!

Heute machen wir Serviettenknödel, die so heißen, weil sie früher in Stoffservietten gegart wurden. Heute nimmt man hitzebeständige Frischhaltefolie und/oder Alufolie. Das ist natürlich nicht besonders umweltfreundlich, aber mit Servietten ist es schon eine arge Sauerei, es sei denn, man schert sich nicht um Knödelreste in der Waschmaschine. Vorteil von Serviettenknödeln gegenüber Semmelknödeln: Die Gefahr des Auseinanderfallens beim Kochen ist wesentlich geringer.

Man nimmt altbackene Brötchen (pro Person rechnet man mit etwa anderthalb) und schneidet sie in kleine Würfel. Es empfiehlt sich, vorher den Trockenbauer anzurufen, um eine Staubschutzwand aufzustellen, denn sonst findet man noch Monate später Brötchenwürfel in den entlegensten Ecken der Wohnung. Auf die Brötchenwürfel gibt man massenweise Petersilie, kleingewürfelte Schalotten und salzt, pfeffert und muskatnusst das Ganze gut. Jetzt Mathe: Für je zwei Brötchen kommen jetzt ein Ei drauf und 50 bis 60 Milliliter warme Milch. Ich hatte vier Brötchen, also brauchte ich 2 Eier und 100 Milliliter Milch. Gut durchkneten. Scheint die Masse zu fest, noch etwas Milch dazu, ist sie zu lätschig, noch Brot dazu (entweder mehr Brötchenwürfel, es gehen aber auch Toast oder Semmelbrösel/Paniermehl). Kalt stellen und ziehen lassen. Irgendwann dann den Teig zu einer Rolle formen und fest mit Folie umwickeln, dabei die Enden verzwirbeln. Wieder kalt stellen. Bei größeren Portionen mehrere Rollen machen oder einen sehr, sehr großen Kochtopf ausleihen. 🙂

Kurz vor der Fertigstellung einen großen Topf mit Salzwasser aufstellen, zum Kochen bringen. Die Rolle ins Kochwasser legen, Herd runterschalten und ca. 30 Minuten simmern lassen. Auspacken und in Scheiben geschnitten anrichten, wie auf dem Foto mit Hirschbraten, Rotkohl und Preiselbeerbirne zu sehen.

Oan Guadn!

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