Ihr Lieben. Für heute hat sich Elke angesagt. Befragt, was sie sich zu Essen wünsche, beschied sie mir, dass ein Wrap sie glücklich machen würde.
Wraps haben wir schon öfter gehabt. Auch für meine und von meinen ehemaligen Mitbewohner/n kamen sie oft auf den Tisch. Denn sie sind unglaublich gut zu variieren, sehr einfach zu machen und ein herrliches Essen, wenn man mal nicht so auf die Etikette achten möchte. Wraps zu falten, ohne dass etwas herausfällt ist eine Wissenschaft für sich. Auch dem geübtesten Knigge-Experten hängt zumindest Soße im Bart.
Da ich – glaube ich – noch kein Wrap-Rezept auf Gerrys Welt habe (naja, ist ja auch nicht wirklich schwer), wird es jetzt mal Zeit. Ich versuche mich an Wraps nahöstlicher Art mit Huhn. Shawarma (manchmal auch mit SCH) heißt das dann und ist beliebt dort wie Döner hier. Das dazu erforderliche Brot selbst zu machen, gelingt eigentlich nur Hochofenbesitzern, ein normaler Herd eignet sich nicht wirklich. Bei mir wurde schon der Teig nichts. Daher kaufte ich Fertigwraps. Mit den dünnen Fladen eines libanesischen Bäckers schmeckt es natürlich besser.
Für das Fleisch schneidet man Huhn in kleine Stücke und mariniert es mit einem Haufen Gewürze. Grob gesagt, von jedem einen halben Teelöffel; aber ehrlich, man kann auch nach Augenmaß alles zusammenpudern. Als da wären: Zimt, Paprikapulver, Kurkuma, Korianderpulver, Salz, weißer und schwarzer Pfeffer, Kreuzkümmelpulver, Schwarzkümmel, Oregano, Knoblauchpulver, Harissa, Muskatnuss. All das wird mit ein paar Esslöffeln Joghurt und dem Saft einer Zitrone über Nacht mariniert.
Zu den Wraps reicht man Knoblauchsauce und/oder Sesamsauce (Tahinisauce). Die Knoblauchsauce mache ich mit festem Joghurt. Für einen 500-Gramm-Becher Joghurt einen durchgedrückten Soloknoblauch, einen Teelöffel Olivenöl und eine Prise Salz dazu. In diesen Dip gebe ich noch ein Dutzend gehackte Minzblätter. Ein Spritzer Zitrone rundet das ab. Die Sesamsauce rühre ich mit 150 Gramm Tahinipaste, Zitronensaft, Salz und Pfeffer sowie Knoblauch an. So lange Wasser hinzugeben, bis die Sauce die gewünschte Konsistenz hat (bei mir ca. 50 Milliliter. Über die Tahinisauce streue ich noch eine ganze Menge gehackter Petersilie.
Jetzt brauchen wir noch Gemüse. Dazu kann man alles nehmen! Ich schneide je eine Karotte, Zwiebel, große feste Tomate und Römersalat sowie eine halbe Paprika in feine Streifen und serviere das alles zusammen mit Zitronenscheiben auf einer Platte.
Das Fleisch wird nun im Ofen – ausgebreitet auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech – bei 180°C O/U für 20 Minuten gebraten (ginge aber auch in der Pfanne).
In der Zwischenzeit Fritten zubereiten. Ich nehme heuer mal gekaufte und mache sie in der Fritteuse.
Am Tisch dann die warm gemachten Wraps mit allem was man möchte belegen und besaucen. Manchmal kommen die Pommes sogar mit in den Wrap. Zusammenrollen oder -falten und rumsauen! Lecker!