Ihr Lieben,
für unser verspätetes Doppelkopf-Weihnachtsessen, bei dem in der Planung einiges durcheinandergewirbelt wurde, hat Petra uns bekocht. Denn eigentlich wollten wir das zusammen machen, aber ich musste die ganze Woche durchgängig präsent im Büro sein und konnte somit nicht wirklich helfen. Aber der Nachtisch war dann meine Aufgabe. Ich suchte mir „aufgehängten Joghurt“ aus, da dieser niederländische Nachtisch am Vorabend zubereitet werden muss und eigentlich recht einfach, aber dennoch lecker ist.
Für 8 Personen werden ein Kilogramm Joghurt (10%iger) mit etwa 200 Gramm Zucker und dem Saft einer kleinen Zitrone verrührt. Zwei Becher Sahne werden mit zwei Päckchen Vanillezucker und einer Prise Salz steif geschlagen und untergehoben. Die Masse wird in ein mit einem sauberen Tuch ausgelegtes Sieb gegeben und tropft über Nacht im Kühlschrank ab, das Sieb stellt man natürlich in eine Schüssel. Die Masse kann theoretisch kurz vor dem Servieren einfach gestürzt werden. Bei mir ist durch die Fallhöhe bedingt dann aber ein kleines Malheur passiert und die geplante Kuppel lag wie eine Qualle schlapp auf dem Teller. Ich habe die Mousse dann in eine Schüssel spediert. Also: Das Sieb sollte so gewählt sein, dass die Masse am Rand abschließt. Dann lässt sich der Hangop auch ohne Katastrophe stürzen.
Dazu gibt es ein weihnachtliches Orangen“kompott“. Ich schäle dazu ein halbes Dutzend Orangen inklusive der weißen Haut und schneide sie in Scheiben. In einem Topf koche ich 100 Gramm Zucker mit drei bis zehn guten Schüssen Triple Sec und dem Saft zweier Orangen auf. Dazu eine Prise Salz und ein paar Umdrehungen mit der Pfeffermühle sowie eine Zimtstange. Die Orangenscheiben zusammen mit ein paar Orangenzesten hinein, aufkochen lassen, Zimtstange raus, etwa 5 Löffel Gelierzucker dazu, ein paar Minuten unter Rühren sprudelnd kochen lassen, damit es ein bisschen eindickt, und sodann in eine Dose geben und abkühlen lassen. Es wird ein bisschen wie englische Marmelade.
Die Orangen mit frischer Minze zum Joghurt reichen. Honig und Nüsse passen übrigens auch prima zum Joghurt.
Trotz der Malheurie kam der Nachtisch ganz gut an. Probiert es mal aus!
Petras Vorspeise (Ziegenkäse-Blätterteig auf Rucola) und ihr Hauptgericht (levantinische Aubergine) waren übrigens ein Gedicht!