Stifado vom Lamm

Ihr Lieben,

zur Zeit sind bzw. kürzlich waren doch sehr viele Freunde und Bekannte in Griechenland und ich werde mit Urlaubsbildern bombardiert, die mich animiert haben, mal wieder etwas Griechisches zu kochen. Meine Wahl fiel auf Stifado, ein Schmorfleisch, dass mit allerlei Gewürzen aufgepeppt wird.

Ich koche anderthalb Dutzend kleine Kartöffelchen in Brühe bis knapp unterm Garpunkt vor. Denn anderes als beim Hammelgericht sollen die Kartoffeln im Stifado nicht so weich werden.

Dann brate ich in reichlich Olivenöl ein Kilogramm Lammgulasch an, gebe grob gehackte Zwiebeln (etwa 3 bis 4 große) und acht ganze Knoblauchzehen dazu. Alles salzen und pfeffern. Nach ein paar Minuten mit Rotwein ablöschen. Klassischerweise nimmt man dafür einen Mavrodaphne, aber den hatte ich nicht vorrätig. Aber es sollte schon ein eher lieblicher oder zumindest fruchtiger Rotwein sein. Dann kommen vier grob gewürfelte, große Tomaten dazu sowie die gesammelten Gewürze: Zimtstange, Pimentkörner, Wacholderbeeren, Pfefferkörner, Kardamomkapseln (alles leicht angedrückt), Lorbeerblätter, Kreuzkümmel, Rosmarin sowie ein paar Nelken. Mengen so wie oben auf dem Bild. Rosmarin ordentlich und Kreuzkümmel ein Teelöffel voll. Ein Teelöffel Zucker schadet auch nicht.

Deckel drauf und schmoren lassen, bis das Fleisch so zart ist, dass es quasi zerfällt; das dauert je nachdem 30 Minuten (im Schnellkochtopf) bis anderthalb Stunden. Die ganze Bude riecht nach einiger Zeit schon sehr verheißungsvoll. Wie Weihnachten und Strandurlaub zusammen!

Dann die Kartoffeln dazugeben, im Stifado warm werden lassen, noch einmal abschmecken (ich gab noch etwas Zimtpulver und Cayennepfeffer bei), gehackte Petersilie darunter und ab auf den Teller.

Καλή όρεξη – Kalí órexi: Guten Appetit!

4 Gedanken zu „Stifado vom Lamm“

  1. Hallo lieber Gerry, du kochst ja ganz feine Sachen, aber ich möchte deine Kreativität ein bischen herausfordern. Eine Empfehlung vom Chefkoch des Krankenhauses in dem ich gerade liege (Name und Adresse nenne ich nicht, soll ja ein Geheimtipp bleiben): Schinkennudeln mit Nudelsalat, ja ich weiss du bist blass vor Neid, aber damit musst du jetzt leben. Liebe Grüsse Pauline

    1. Liebe Pauline,
      das ist ja eine ganz andere Liga. Das geht ja schon eher in die ***-Richtung.
      Vielleicht versuche ich mich da in ein paar Jahren mal dran, wenn ich mehr Routine und Selbstvertrauen gewonnen habe.
      Es freut mich übrigens sehr, dass es Dir wieder besser geht. Schnell raus aus dem Laden und wieder nach Hause, nachher willst Du wegen Köstlichkeiten wie „Bratkartoffeln mit Kartoffelsalat an einer Backkartoffel“ gar nicht mehr weg von da.
      Liebe Grüße vom Gerry

  2. Hmh, das liest sich wunderbar! Vielleicht das Stifado doch ein klitzekleines bisschen leckerer als die Köstlichkeit aus dem nicht genannten Haus, in dem die Heilungsprozesse aufgrund der nudeligen Leckereien schnellstens voranschreiten…

    1. Lieber Forscher,
      man müsste natürlich den direkten Vergleich haben. Vielleicht bereite ich für unser nächstes Doppelkopfspiel mal Schinkennudeln zu. 🙂
      Aber erst einmal müssen wir ja das Adventsessen hinzaubern. Aber das wird bestimmt eine Wucht!
      Liebe Grüße, Gerald

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