Salade Olivier

Ihr Schleckermäuler,

heute gibt es mal einen Klassiker der russischen Küche. Salade Olivier klingt recht französisch, wie vieles in der russischen Küche (und auch sonst im russischen Wortschatz). Was u.a. daran liegt, dass a) die Zaren sich berühmte Köche an ihre Höfe holten, man b) französisch als Hofsprache parlierte und c) unser berüchtigter Napoleon mit seiner Armee auch Spuren hinterlassen hat. Im Gegenzug ist z.B. das französische „Bistro“ russischen Ursprungs. Es gibt übrigens aus einige deutsche Wörter, die in die russische Sprache Eingang gefunden haben. Das Galstuk zum Beispiel, oder aber auch der Parikmacher.

Die Geschichte dieses Rezeptes scheint wild, das Originalrezept der Salatsauce à la Lucien Olivier ist verschollen und es existieren heute mehr Varianten dieses Salats, als man sich vorstellen kann. Allen ist in der Regel gemein, dass er Erbsen, Karotten, Kartoffeln und eingelegte Gurken sowie Mayonnaise enthält. Unser Salat heute besteht auch genau aus diesen Zutaten und bekommt noch Huhn dazu spendiert.

Das Hühnerfleisch wird gekocht oder gebraten und in kleine Stücke gerupft (ich habe es mir einfach gemacht und ein halbes Hähnchen in der Braterei besorgt). Es wird mit Erbsen (ich mag die aus der Dose), gekochten Karotten- und Kartoffelwürfeln, gewürfelten Gewürzgurken, gehackten Eiern (gekocht 🙂 ) und Mayonnaise, in die Salz und Pfeffer, Zucker, Essig, Senf, Tabasco sowie ein guter Spritzer Worcestershire-Sauce gegeben wurde, vermengt. Als Kräutergarnitur eignet sich Petersilie. Auch hier gilt für mich: Weniger ist oft mehr; der in Restaurants servierte russische Salat besteht manchmal gefühlt aus mehr Mayonnaise als allem anderen. Ich bin da eher sparsam unterwegs.

Da die Varianten unzählbar sind, kann man auch Oliven, Kapern, Zwiebeln und statt Huhn Rinderwurst verwenden. Aber die Apfel-/Petersilien-/Huhn-Variante ist mir schon eine liebe, da kaum etwas dabei ist, was Gästen nicht schmeckt. Mit der Würzung kann natürlich auch gespielt werden. Chiliflocken oder Dill, Zitrone oder ein Schuss Brandy schaden auch nicht.

Prima für jedwedes Büffet. Haut rein!

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