Orangen, Esel und Todesstern

Ihr Lieben,

was für eine reißerische Überschrift, nicht wahr. Vielleicht wechsele ich doch auf meine alten Tage in die Redaktion eines Boulevardmagazins. 🙂 Was hat es aber denn nun damit auf sich?

Also, heute war ich mal wieder im Eselpark Zons, bei absolutem Sauwetter! Aber das war mir fast egal, da ich ohnehin den ganzen Tag in der Mitarbeiterküche Marmelade kochen wollte, die zugunsten des Eselparks verkauft werden sollte. Und da ich noch mehrere Kilogramm Orangen aus meinem Crowd-Farming-Projekt hatte, war auch klar, dass es Orangenmarmelade werden sollte.

Es gibt ja jetzt keine einzige Frucht, die beim Einkochen mehr Arbeit macht, als Orangen. Quitten vielleicht. Man muss den Zestenabrieb dünnst abpiddeln, die Orangen gründlichst schälen, so dass sie – im Gegensatz zu mir – keine Orangenhaut mehr haben und dann auch noch alles ein bisschen zerkleinern, weil sonst der Pürierstab nicht hinterher kommt. Aber das Ergebnis lohnt des Aufwand. Zumal ich viele helfende Hände hatte. Darinka, Alexia, Alex und ich haben um den großen Tisch gesessen und stundenlang die Früchte aufbereitet. Wir hatten aber viel Spaß dabei! Der Rest der Bande musste im Matsch arbeiten. Fehlte nur, dass wir Küchenlieder aus dem 19. Jahrhundert gesungen hätten.

Heute war viel Besuch da, Darinkas Eltern, die ein ganz entzückendes Paar sind, Freunde von Peter aus Kanada, aber auch einige Helfer. Es war wirklich schön heute, es ist immer eine so fröhliche Atmosphäre. Beim Schnibbeln haben wir noch einen Sekt verkostet, ich musste direkt 2 Kisten erstehen. Der Eselsekt gärt auf der Flasche und schmeckt seeeehr lecker! Wie auch die Eselweine. Kontakt kann ich herstellen; ein Teil des Erlöses kommt – dem Winzer sei Dank – dem Park zugute.

Die fertige Marmelade kann übrigens im Eselpark erstanden werden, aber wenn weg, dann – wer hätte es gedacht – weg. Aber auch wegen der kunstvoll bemalten Eier und Steine von Alex (die übrigens auch das tolle Etikett für die Marmelade entworfen hat) lohnt sich ein Abstecher, um eine Spende dafür zu hinterlassen. Man sollte dabei aber bedenken, wie viel Arbeit in so einer Miniatur steckt. Und – Ihr wisst ja – Besuche bitte bei Darinka oder Peter anmelden!! Mehr Infos auf der Homepage. Übrigens habe ich einige Orangen auch gegen Spende an Freunde und Bekannte abgetreten, da ist einiges zusammengekommen. Danke an Euch alle!

„Was ist bloß mit Cora los?“, so der Titel dieser Folge der beliebten Serie „Cora in der Klinik“. Neulich fand ich ein Schreiben von Toyota Deutschland im Briefkasten, der mich aufforderte, SOFORT einen Werkstattermin zu vereinbaren, weil Cora sonst die Zulassung entzogen werden könnte, da eine Gasdruckpatrone im Fahrerairbag explodieren und so zu einem tödlichen Geschoss werden könne. Bis zum Werkstatttermin nenne ich Cora jetzt mein kleines Todessternchen, was sie so gar nicht lustig findet. Verstehe ich nicht. Kommende Woche ist die OP.

Was ist sonst so passiert? Donnerstag bin ich mit totalen Erkältungssymptomen aufgewacht und dachte nur, nicht schon wieder, aber die Tests waren negativ und heute ist bis auf einen Schnupfen alles wieder abgeklungen. Aber ehrlich, ich kann eigentlich gar nichts mehr bekommen, denn in Vorbereitung auf meine Afrika-Reise habe ich so ziemlich alle Impfungen abgeräumt, die es zu kriegen gibt.

Apropos Corona: Es ist ja fast wieder Normalität eingekehrt. Das ist schon schön. Die Doppelkopfrunden treffen sich wieder, ich gehe oft mit oder zu Freunden essen oder habe Besuch. Wie ein Spuk im Hinterkopf fühlen sich die letzten drei Jahre an.

Als letztes noch ein einigermaßen erfreuliches Thema: Unsere Petition gegen Raser wurde jetzt in mehreren Sitzungen und Ausschüssen auf die Tagesordnung gesetzt und wir bekommen viel Unterstützung. Klar, die Mühlen Gottes mahlen langsam und die Kölner Verwaltung möchte sich ja nicht über Gott stellen, daher wird hier noch ein Gang mehr runtergeschaltet. Aber es kommt Bewegung in die Sache. Unsere größte Hoffnung ist es, dass wir im Sommer Ruhe haben.

Meine Lieben, jetzt seid Ihr quasi wieder halbwegs auf dem laufenden. Ich hoffe, es geht Euch gut und ich wünsche Euch allen, auch wenn es zur Zeit nicht wirklich danach aussieht, einen wunderschönen Start in den Frühling!

P.S.: Den Kuchen von gestern gab es im Park auch noch, dazu den Elsässer Apfel von Alex und zu Peters „allergrößter Freude“ einen Zitronenkuchen von Anni. Wir anderen mochten ihn aber gerne essen.

Fotos von Darinka, Marina, Alex und mir. 🙂

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