Tag 6: Meine riesigen Nachbarn

Ihr Lieben,

ich habe seit gestern einen veritablen Schnupfen. Man ist aber auch einem ununterbrochenen Wechsel von Temperaturen ausgesetzt. Fahrtwind, Hitze, Klimaanlagen, Ventilatoren… Aber solange es beim Schnupfen bleibt. Der Bus hat übrigens keine Air-Con, sondern Win-Con. Je nachdem, wie viele Fenster geöffnet sind, fliegt einem schon mal Toupet vom Haupt.

Pünktlich zur vereinbarten, unchristlichen Zeit fand ich mich zum Frühstück ein. Zeitgleich mit dem Restaurant-Personal. Ich hätte locker 20 Minuten länger schlafen können. Als die erste Thermoskanne Kaffee dann kam, stürzten wir uns wie die Geier darauf. Und es gab heute auch etwas Obst.

Nach der Abfahrt gab es einen kurzen Stopp in Maun, um Eis für die Kühlbox zu kaufen und allen die Möglichkeit zu geben, Geld zu ziehen. Ich habe ja inzwischen den Überblick über meine Devisen verloren. Man konnte bisher überall mit Karte zahlen und ich werde mit sehr viel ausländischem Geld zurückkehren, wenn ich nicht aufpasse. Naja, notfalls kaufe ich am letzten Tag geschmackvollst hergestellte Dekorationsobjekte für Euch. 😁

Nach einigen Kilometern kamen wir an einen Seuchenkontrollpunkt. Hier musste jeder – zusätzlich zu denen an den Füßen – ein paar Schuhe in der Hand halten und diese durch eine Flüssigkeit ziehen sowie dann durch diese Flüssigkeit laufen. Von diesen Kontrollstellen gibt es einige. Schuhe im Koffer hingegen spielten keine Rolle. Es geht wohl um die Maul- und Klauenseuche.

Auf der Strecke sahen wir Dutzende Elefanten, bei einigen gab es einen kleinen Fotostopp. Es waren auch Babyelefanten dabei, die sind wirklich zum Knuddeln! Also im übertragenen Sinne. Einen weiteren Stopp legten wir bei einem Baobab-Baum mit beeindruckendem Stammumfang ein. Einige haben beim Kratzen ihres Namens in die Rinde mehr als übertrieben.

Irgendwann dann kamen wir in Elephant Sands an. Es wurde uns schon vorher erklärt, dass die Zelte und Hütten dort sehr einfach seien, keine Stromanschlüsse hätten, keine Aircondition und kein gar nix. Dem ist auch so, aber ich fand zu meiner Überraschung ein besseres Zimmer als in der vorigen Lodge an. Und was alle fehlenden Annehlichkeiten wett macht: Die Lodge ist um ein Wasserloch gebaut, an dem sich Dutzende von Elefanten tummeln. Ich sitze etwa 20 Meter von diesen interessanten Riesen entfernt. Yeah! Den ganzen Tag auf Elefanten glotzen.

Mittags gab es noch Burger aus der Busküche, dann war das Pflichtprogramm für den Tag vorbei. FREI! YEAH! Beim Herumlaufen muss man ein bisschen aufpassen: Die Elefanten haben immer Vorfahrt und es sind und bleibenwilde Tiere, die im Zweifelsfalle stärker sind als Du. Und schneller.

Ihr Lieben, ich genieße jetzt diesen meditativen Urlaub von der Reise und melde mich morgen dann wieder.

Hier kommen aber noch ein paar Impressionen.

Viele Grüße
Euer Gerry

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert