Huhn Kiew / Kotleti po- kievski

Ihr Lieben,

heute geht es in den Osten Europas. Bei meinen Besuchen in Kiew und Moskau habe ich zwar nie Huhn Kiew gegessen (obwohl ein Klassiker der russisch-ukrainischen Küche), dafür aber in einem sehr guten russischen Restaurant hier in Köln.

Die Zubereitung ist wieder einmal denkbar einfach: Pro Person wird eine Hühnerbrust aufgeschnitten und flach geklopft. Gut salzen und pfeffern. Darauf verstreicht man Kräuterbutter (z.B. mit TK-Kräutern oder der Gewürzmischung Café de Paris), rollt die Brust wieder zusammen und fixiert die Öffnung mit Rouladennadeln. Die Roulade dann in verquirltem Ei und Paniermehl wenden. Jetzt für ein paar Stunden kalt stellen, damit die Butter schön fest wird.

Ofen auf 180°C vorheizen. Die Rouladen in reichlich Öl in der Pfanne von allen Seiten scharf anbraten und dann für ca. 30 – 35 Minuten im Ofen nachgaren.

Dazu reicht man gerne Kartoffeln und Kopfsalat. Die geschmolzene Butter ersetzt die Sauce. Ein Schlag Sauerrahm passt aber auch gut.

приятного аппетита

Forelle Müllerin

Ihr Lieben,

heute präsentiere ich ein sehr unkompliziertes Fischgericht, mit dem man dennoch Eindruck schinden kann; besonders, wenn man es statt als „Forelle Müllerin-Art“ als „Truite à la meunière“ auf den Tisch bringt.

Der Fisch ist nach 10 Minuten in der Pfanne fertig, also startet man mit den Kartoffeln, die man geputzt in gesalzenem Wasser aufsetzt. Dann wäscht und trocknet man die küchenfertige Forelle gut ab. Sie wird von allen Seiten und auch in der Bauchhöhle mit Zitronensaft beträufelt, gesalzen und gepfeffert. Dann wird sie in Mehl gewälzt, bis sie gut damit bedeckt ist. Aber Achtung: Man klopft überschüssiges Mehl wieder ab, die Panade soll sehr dünn sein.

Viel Butter in einer großen! Pfanne schmelzen und den Fisch die erwähnten 10 Minuten unter mehrmaligem, vorsichtigem Wenden bei leicht hoher Hitze braten. Kurz vor Schluss (ca. 2-3 Minuten) Mandelblättchen dazugeben. Auch hier aufpassen: Sie verbrennen schnell. Während der Brutzelprozedur schneidet man etwas Petersilie ab und verwandelt eine Zitrone in Schnitze.

Fisch auf die Platte, die gegarten Kartoffeln dazu, die Mandeln auf der Forelle verteilen. Mit Petersilie und den Zitronenschnitzen garnieren. Ich gebe dann noch einen Klacks kalte Butter über die heißen Kartoffeln. Ich lieeebe es!

Guten Appetit!

Ach: Wer keine Megapfanne hat… die Zubereitungsart eignet sich auch für Fischfilets aller Art. Dann natürlich nur auf der Haut braten und die Zeit anpassen.

Rotweinbrot

Ihr Lieben,

da mein letztes Brot mit Malzbier bei mir so gut ankam :-), versuchte ich mich heute an einem Rotweinbrot. Zum Frühstück gab es bei mir Omelett, und das ging durch das zugegebene Mineralwasser sehr schön auf. Also sollte auch das mit in den Teig – das Mineralwasser, nicht das Omelett!

500 gr. Dinkelvollkornmehl
150 gr. gemischte Körner (Haferflocken, Leinsamen und Sonnenblumenkerne)
1 gestrichener EL Salz

300 ml Merlot
150 ml Mineralwasser, 
beides zusammen in der Mikrowelle auf 36 °C erwärmt und darin aufgelöst 
1 Würfel Hefe sowie 
1 L Zucker

vermengen

2 EL (Weißwein-)Essig zugeben 
und 15 Minuten lang in der Küchenmaschine kneten. 

Ab in die gefettete Auflaufform (Backtrennspray!) und die in den kalten Ofen. Den einschalten auf 200°C O-/U-Hitze, nach 50 Minuten aus der Form nehmen und 10 Minuten bei 225°C weiterbacken. Die ganze Zeit über steht eine kleine Auflaufform mit Wasser auf dem Herdboden.

Es ist nicht ganz so luftig wie erwartet, aber sehr lecker!

Spargel-Kartoffel-Tomaten-Salat mit Senf-Vinaigrette und Eiern

Ihr Lieben,

Spargel ist immer noch Thema. Und die Möglichkeiten sind endlos. Schon vor Jahren hatte ich einen Salat mit grünem Spargel bei Chefkoch eingestellt. Nannte in aber nur Kartoffelsalat mit Vinaigrette. Eine australische Person hat ihn nachgemacht und kommentiert. Das war vor 8 Jahren und ich habe es erst heute gesehen, weil ich diesen Salat mal wieder machen wollte. Ich habe dann mal Danke gesagt, so nach 8 Jahren.

Also, einfach und – naja, das muss ja jeder Koch behaupten – lecker.

Man würfele beliebig viele Kartoffeln und koche sie in Salzwasser bissfest. Man stückele beliebig viel grünen Spargel und koche ihn- bis auf die Köpfe – in Salzwasser. Ein bis zwei Minuten vorm abgießen kurz die Köpfe dann doch noch rein ins Kochwasser. In der Zwischenzeit koche man beliebig viele Eier, und zwar 10 Minuten, so dass sie einigermaßen hart werden. Man halbiere oder viertele beliebig viele Kirsch- oder Datteltomaten. Ein bisschen viel Beliebigkeit? Naja, manche mögen ja die ein oder andere Zutat ja lieber als die andere. Wichtig ist die Vinaigrette:

4 Teile sehr gutes Olivenöl, ein Teil Weißweinessig, 1 Teil Senf, Salz, Pfeffer, gut Zucker und Chilipulver. Am besten in einem Shaker. Mit Wasser strecken, so lange, bis es nur noch etwas dominant schmeckt (das muss es allerdings, da das Gemüse ja fast ungewürzt ist).

Die abgegossenen, dampfenden Kartoffeln in die Schüssel, den warmen Spargel darüber, die Tomaten ebenfalls. Sparsam (!) mit der Vinaigrette begießen. Rest aufheben. Auskühlen lassen und ggf. noch einmal abschmecken oder Dressing nachgießen. Schnittlauch drüber. Rühren. Gehackte oder geviertelte Eier drüber.

Passt zum Grillabend, lässt sich aber auch gut für sich alleine verschnabulieren.

Blätterteigschnecken à la El Greco

Ihr Lieben,

so ein Unsinn! El Greco, besser bekannt als Dominikos Theotokopoulos, hat wahrscheinlich nie selbst Blätterteigschnecken gebacken. Aber da ich Feta und getrocknete schwarze Oliven verwende…. Es schien mir passend. Aber heißt es überhaupt „a la el“?

Es ist so einfach wie simpel. Ich hacke ca. 20 getrocknete schwarze Oliven sowie ein halbes Dutzend getrocknete Tomaten aus dem Glas. Ich zerdrücke einen Block Feta, gebe die gehackten Oliven und Tomaten sowie einen gehäuften Teelöffel Knoblauchpüree dazu und vermenge alles mithilfe einer Gabel. Es sollte die Konsistenz einer streichfähigen Paste ergeben. Dafür gebe ich ggf. ein kleines bisschen Creme fraîche dazu. Heute 2 Teelöffel voll.

Diese Paste verteile ich auf einem Blätterteigviereck aus dem Kühlregal, wobei ich ein kleines Stück (hinten, etwa ein Viertel) freilasse. Von der Längsseite rolle ich das ganze auf, streiche etwas verquirltes Ei auf die freie Fläche und „klebe“ so die Rolle zu. Jetzt vorzugsweise für mindestens eine Stunde wieder kaltstellen, sonst kann man nicht so gut Schnecken abschneiden.

Oh, ich habe mich verraten, dabei sollte es doch ein Cliffhanger werden. Na gut: Schnecken abschneiden. Etwa 1/2 cm dick. Auf mit Backpapier ausgelegtem Backblech drapieren, mit dem Rest verquirlten Ei bestreichen, Sesam drüber streuen (oder Oregano) und ab in den auf 180°C vorgeheizten Ofen. Für ca. 25 Minuten backen. Da aber jeder Ofen anders spinnt, nach zwanzig Minuten regelmäßig gucken, ob was anbrennt.

El Greco diría „Kali orexi“ o „Buon appetito“… 🙂

Dinkel-Malzbier-Brot (ohne Gehzeit)

Ihr Lieben,

nach der bereits bekannten Methode (siehe No-Go-Bread)… diesmal mit einem kleinen Experiment, denn statt in Wasser löste ich die Hefe in lauwarmem Malzbier auf. Gebacken habe ich mit Dinkelvollkornmehl sowie 70 Gramm Chiasamen, 50 Gramm Haferflocken, 50 Gramm Sonnenblumenkernen und 30 Gramm weißem Sesam.

Und hier der Anschnitt:

Geschmacklich bisher das beste Brot aus meiner kleinen Manufaktur. 😋

Vegane Muffins nach Rezept von Chefkochs Lea-mouse

Ihr Lieben,

heute ein geklautes Rezept, da ich für den Eselparkbesuch morgen (Elke und ich wollen auch mal mit anpacken und nicht nur süße Videos konsumieren) etwas veganes backen wollte und ich damit keine Erfahrung habe. Ich brauche eigentlich Butter und Eier für meine Süßgebäcke.

Das Rezept findet Ihr auf Chefkoch: Fluffige vegane Muffins von Lea-mouse. An Zugaben nahm ich gehackte Mandeln und Orangenabrieb. Ich finde sie sehr gelungen. Unbedingt nachmachen! Danke an Lea für das schöne Rezept.

Lachs Teriyaki-Art

Ihr Lieben,

vor fast 10 Jahren aß ich auf einer Feier in einem Restaurant mal ein Thunfischsteak Teriyaki, mit gemischtem Gemüse und geröstetem Sesam überstreut. Das wollte ich schon immer nachmachen und ich hatte ja jetzt so allerlei Dinge von meiner Ramen-Suppe über, die ich dafür verwenden konnte. Also, nach der Arbeit stracks zum Fischhändler, der mich mitleidig anglotzte: „Thunfisch? An einem Freitag um 17 Uhr? Tststs…“ Ich disponierte um und erstand zwei Lachsfilets auf Haut.

Zuhause wurde der Fisch erst einmal für eine Stunde mariniert. 2 EL Sojasauce, 1 EL Mirin, 1 EL Sake, 1 TL Sesamöl, 1 TL Knoblauchpüree, 1 TL Ingwerpüree, 1 TL brauner Zucker und ein Tütchen geriebener Wasabi werden bei milder Hitze eingekocht, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Ein Spritzer Austernsauce dazu. Diese Marinade gibt man über den Lachs. Ab in den Kühlschrank!

Während der Fisch in der Marinade liegt, werden eine Kartoffel und zwei Möhrchen in kleine Stifte geschnitten. Eine mittelscharfe Chili wird entkernt und in Ringe geschnitten. Der Pak Choi wird geputzt und die Blätter getrennt. Beiseite stellen.

Jetzt rösten wir ohne Öl etwas Sesam in einer kleinen Pfanne. Achtung: Die Spanne von „Ah, wie das duftet“ bis „Oh, es riecht verbrannt“ ist sehr kurz! Beiseite stellen.

Jetzt wird der Fisch in einer größeren Pfanne auf der Hautseite scharf angebraten, die Marinade darübergegossen und alles für etwa zwei bis drei Minuten weiter gebraten. Ab in den auf 160°C vorgeheizten Ofen und zwar in der kleinen Pfanne! Mit der Marinade.

Jetzt in der großen Pfanne etwas Öl erhitzen und das Karotten-Kartoffel-Chili-Gemüse quasi frittieren. Es wird wegen der Restmarinade und dem nur wenigen Öl zwar nicht kross, ist aber schnell durch und angebräunt. Salzen und pfeffern. Herausnehmen und beiseite stellen. Jetzt den Pak Choi in die Pfanne geben und mit etwas Sojasauce erhitzen. Die schönen Blätter zerfallen schnell, also nur ganz kurz. Die Stängel bleiben dabei knackig. Salzen und pfeffern und ab auf die Servierplatte. Das Gemüse drauf, den Lachs daneben und den Sesam darüber.

Also, auch mit Lachs eine kleine Köstlichkeit. 🙂 Nachmachen lohnt!

Kartoffelbrötchen

Ihr Lieben!

Vom Teig für die Spargelquiche am Sonntag blieb ja so viel übrig, dass ich ankündigte, am Montag daraus eine Pizza zu machen. Leider kam ich dann abends nicht dazu, daher entschloss ich mich heute, zwei Tage später, Kartoffelbrötchen daraus zu machen.

Der Teig (Rezept siehe Link oben) stand die ganze Zeit im Kühlschrank und ich musste wegen der Klebrigkeit noch ca. 1 Kaffeetasse Mehl einarbeiten. Ich formte auf der Arbeitsfläche eine Rolle und schnitt daraus 9 Teiglinge, die ich in eine gefettete (Backtrennspray) Muffinform setzte. Sie wurden bei 200°C für ca. 30 Minuten gebacken. Die Kruste ist dann knusprig, die Krume ist sehr kompakt, hat aber viele kleine Lufteinschlüsse. Und es schmeckt. Ein prima Brötchen!

Spargelquiche (vegetarisch)

präsentiert

… eine Spargelquiche, Ihr Lieben!

Heute trafen Ruth und ich uns mal außerplanmäßig, da sich in unseren Kalendern Turbulenzen ergeben hatten, die uns umdisponieren lassen mussten. Ruth schlug eine Spargelquiche vor, was ausgezeichnet passte, da wir dafür fast alles schon beisammen hatten.

Auf der Suche nach einer Alternative für den 08/15-Mürbeteig stießen wir auf mehrere Rezepte für einen Hefe-Kartoffelteig. Der sollte die Basis für unsere Quiche bilden:

300 Gramm Kartoffeln wurden weich gekocht und durch eine Presse gedrückt. Dazu gaben wir 400 Gramm 550er-Mehl, einen Teelöffel Salz sowie etwas Muskatnuss und Paprikapulver. Wir lösten einen Würfel Hefe in 200 Milliliter lauwarmem Wasser auf und kneteten aus allem einen Teig. Der war ein kleines bisschen klebrig, wir steuerten aber kein zusätzliches Mehl mehr bei. Der Teig ging für 45 Minuten. Er reicht übrigens für 2 Quiches, ich habe die Hälfte kalt gestellt für eine Pizza morgen. Beim Ausrollen in der Form kam dann nur noch ein bisschen Mehl zur Hilfe.

In der Zwischenzeit putzen wir einen Bund grünen Spargel, wobei wir die Enden sehr großzügig abschnitten. Dazu kamen eine Handvoll Lauchringe, zwei entkernte und geachtelte Tomaten sowie eine halbe gelbe Paprika in kleinen Würfeln.

Der Teig wurde ohne Belag in einer Tarteform für 10 Minuten bei 200°C vorgebacken. Die Spargelstücke und Köpfe brieten wir in Butter mit ein bisschen Salz, Pfeffer und einem halben Teelöffel Zucker an. Die obere Hälfte mit den Köpfchen ließen wir dann an einem Stück, die untere Hälfte würfelten wir.

Sodann belegten wir den Teig mit den Spargelwürfeln und den Lauchringen. Darüber gossen wir eine gut verrührte Mischung aus einem Becher saurer Sahne, einem Becher Creme fraîche und zwei Eiern, verhalten gesalzen und gepfeffert. Ein Schuss Milch brachte die richtige Konsistenz.

Darauf arrangierten wir die Paprikawürfel, die Spargelköpfe, die Tomatenachtel sowie ein paar Scheiben einer Ziegenkäserolle. Wieder in den auf 180°C runtergestellten Ofen für 30 bis 40 Minuten (die Masse sollte gestockt, aber nicht völlig fest sein) und ab auf den Tisch. Uns und unserem Testesser Markus (und wir haben ihn nicht mit Küchengeräten bedroht!) hat es ausgezeichnet geschmeckt.

Nachmachen lohnt sich!

P.S.: Meine liebe Ruth hat übrigens ein ganz wunderbares Büchlein heraus gebracht, es heißt „Zwischen Punkt und Komma – Lyrisches Mittendrin“ (externer Link). Ruth, Du liest das jetzt bestimmt mit gemischten Gefühlen, aber Talente müssen leider ohne Ansehen der Person dringend gewürdigt werden!