Huhn in Erdnuss-Kokos-Sauce

Liebe virtuellen Mitesser.

Heute war mir mal ein bisschen nach Afrikanisch. Denn dort wird quer über den Kontinent Huhn in Erdnussauce gekocht, natürlich in unterschiedlichen regionalen Ausrichtungen. Im Kühlschrank fanden sich Kirschtomaten und rote Paprika, Zwiebeln habe ich ja ohnehin immer und Erdnusscreme und Kokosmilch versteckten sich im Vorratsschrank. Vergeblich. Hah!

Zuallererst schmiss ich meinen Reiskocher an und bereitete Basmatireis zu. So ein Reiskocher ist eine großartige Erfindung, denn er geht in den Warmhaltemodus, sobald der Reis gar ist und man muss nicht alles zum Garzeitpunkt der Beilage fertig haben.

In einer Pfanne habe ich zuerst 400 gr. in kleine Stücke geschnittene Hühnerbrust angebraten, dazu gab ich eine Knolle Soloknoblauch sowie eine große weiße Zwiebel, beides kleingewürfelt. Zwei Esslöffel Tomatenmark und einen Esslöffel Harissa (nordafrikanische Chilipaste, kann durch Sambal Oelek oder dergleichen ersetzt werden) drüber, gut salzen und pfeffern, 1 Teelöffel Kreuzkümmel, zwei sehr gehäufte Esslöffel Erdnusscreme und eine Dose Kokosmilch (400 ml) dazu und alles gut verrühren. Deckel drauf und ein bisschen simmern lassen.

Als der Reis gepiept hat 🙂 , gab ich die geviertelten Kirschomaten (etwa 8) ins Gericht und schmeckte mit je einem guten Teelöffel voll Ras-el-Hanout (maghrebinische Gewürzmischung) und Sumach (pfeffrig-säuerlicher Geschmack, kann also durch mehr Pfeffer und ggf. Limette ersetzt werden) ab und salzte ein wenig nach. Eine Prise Zucker und ein Spritzer Zitrone sowie kleingehackte glatte Petersilie schadeten auch nicht.

Den Reis mit einem Töpfchen schön drapieren, einen Petersilienzweig dazu (dann kann man 15 Euro mehr berechnen, weil es so nett ausschaut) das Huhn dazu und reinhauen.

Leber Berliner Art

Heute sollte es mal wieder einen deutschen Klassiker geben. Berliner Leber. Am besten fängt man mit den Kartoffeln für das Püree an. Ich nehme entgegen der landläufigen Überzeugung festkochende Kartoffeln, die ich aber sehr lange koche. Und zwar in Gemüsebrühe statt in Salzwasser.

Während die Kartoffeln vor sich hinköcheln, brate ich in einer gusseisernen Pfanne Zwiebeln in viel Öl an. Diese würze ich mit Salz und Pfeffer und ein bisschen Zucker. Während ich darauf warte, dass die Zwiebeln so richtig durch sind, heize ich den Backofen auf 100 Grad vor. Die Zwiebeln kommen in eine Metallschüssel und ab in den Ofen.

Die zuvor geschälten und entkernten Äpfel kommen jetzt in Scheiben mit viel Butter in die Zwiebelpfanne. Zwei Esslöffel Zucker dazu und einen Eierbecher Wasser. Die Äpfel karamellisieren lassen und wenn fertig -> ab in eine Metallschüssel und in den Ofen. Nicht zu lange braten, sie sollen noch etwas Biss haben.

Die inzwischen durchgegarten Kartoffeln abgießen, mit einem Schnapsgläschen des Brühkochwassers zurück in den Topf, 100 Gramm Butter dazu, reichlich Muskatnuss, etwas Pfeffer und Salz, und dann unter zugießen von Sahne solange stampfen, bis eine cremige Konsistenz entsteht. Abschmecken und im Metalltopf in den Ofen.

In die inzwischen bekannte Pfanne kommen jetzt die nicht zu dünn geschnittenen Leberscheiben. Die kann man zuvor mit etwas Mehl bestäuben, muss man aber nicht. Anders als bei den Zwiebeln und Äpfeln, die durchgehend scharf gebraten werden, wird die Leber scharf an- und dann bei mittlerer Hitze weitergebraten und mit nur etwas Salz und Pfeffer gewürzt. Kurz vor Fertig kommen die Äpfel und Zwiebeln dazu.

Pü aus dem Ofen, alles auf den Tisch. Legga!

Brötchen

Liebe Brotliebhaber.

Nach der etwas enttäuschenden Focaccia suchte ich im Netz nach Tipps und Tricks für Hefeangelegenheiten. Auf youtube wurde ich dann fündig.

„Thomas kocht“ versprach mir perfekte Frühstücksbrötchen ohne großen Aufwand und mit wenig Hefe. Sein Vortrag war detailliert und ließ mich hoffen, also bereitete ich am Vorabend gemäß seiner Anleitung den Teig vor. Zwölf Stunden später formte ich die Brötchen und buk sie nach seiner Anweisung.

Besucht auf Youtube bitte seine Seite, er hat tolle Rezepte!

Also, sie sind nicht ganz so schön geworden, wie bei ihm, aber ich war trotzdem ganz zufrieden mit dem Ergebnis:

Wenn man seine eigenen Brötchen backt… ist man dann ein Eigenbrötler?

Pfannkuchen

Liebe Schlemmende und Schlemmendinnen!

Mit immerhin 54 Jahren gehöre ich zum alten Pfannkucheneisen!

Meine Omas haben PKs gebacken, meine Mutter hat PKs gebacken. Auf Partys war mal eine Zeit lang Lachsröllchen (im Pfannkuchen) total hip.

Und jetzt gerade gibt es wieder einen Trend, was Pfannkuchen angeht. Fluffige japanische, meterhoch. Ahornsirupgetränkte nordamerikanische. Mit Natron, ohne Backpulver, mit Hirschhornsalz, mit den Samen von Hans‘ Wunderranke, mit Dinkel, ohne Eier, mit Sprudel oder eben ohne all dem.

Ich habe so einiges ausprobiert und komme zu einem klaren Ergebnis. Das hippe ist alles nett, aber Omas Originale sind am besten!

Omas Originale sind Bild 6. Groß und dünn und lecker! Nummer 7 fehlt, ich musste den Teig entsorgen. Es waren Haferflocken im Spiel!

Ich bin glücklicher Besitzer des alten Kochbuchs meiner Oma Olfen, es enthält das Basisrezept für die Pfannkuchen, mit denen ich groß geworden bin. Nach gefühlten 12 Experimenten habe ich herausgefunden, dass dieses mehr als 60 Jahre alte Rezept …. was soll ich schreiben? Probiert es aus!

Update: Heute früh hatte ich keine Lust auf süß, da habe ich mir Pfannkuchen mit Käse belegt, sie geschichtet, jede Schicht mit Curry eingestreut und das ganze kurz in die Mikrowelle spediert, bis der Käse zerlief. Auch eine leckere Sache.

Focaccia

Moin!

Hefe und ich waren nie wirklich befreundet, früher waren meine derartigen Versuche, essbare Teigwaren herzustellen, immer gescheitert. Dabei kann ich ohne Hefe eigentlich recht gut backen. Kuchen, Plätzchen, hefelose Brote gelangen immer einigermaßen.

Nun war es einmal an der Zeit, wie ich dachte, nach jahrelanger Hefeverweigerung einen neuen Versuch zu starten. Mein erstes Projekt: Eine Focaccia.

Ich verrührte 300g Mehl (550er) mit je einem Teelöffel Salz und Zucker, gab einen Beutel Trockenhefe, 3 Esslöffel Olivenöl sowie 150 ml lauwarmes Wasser dazu und knetete diese Masse, bis die trockenen Zutaten eingearbeitet und der Teig geschmeidig waren. Abgedeckt ließ ich den Teig 30 Minuten ruhen. Dann rollte ich ihn auf einem mit Mehl bestäubten Backpapier zu einem halbwegs rechteckigen Fladen aus und deckte ihn für weitere 20 Minuten ab.

Mit den Fingern drückte ich dann die klassischen Mulden in den Teig, bestrich den Fladen mit weiteren 2 EL Olivenöl und bestreute ihn dann mit Meersalz und Trockenkräutern.

Das Gebilde ging dann bei 200 °C für 30 Minuten in den vorgeheizten Ofen. Hier das Ergebnis:

Leider ist es nicht so richtig geworden, wie ich wollte, zu wenig Blasen in der Krume und daher nicht so fluffig. Aber geschmacklich OK. 🙂

Kopf vs. Papier -> Rotbarsch, Gratin und Salat

Heute war mir mal nach Fisch. Und ich wollte mal streng nach ausgesuchten Rezepten kochen. Fazit: Streng nach Rezept zu kochen bietet einem eine gute Gelegenheit, herauszufinden, wie hoch das eigene Stresslevel ist 🙂

Ich entschied mich für einen Rotbarsch mit Zitronenbutter, dazu ein Kartoffel-Gratin, das zur Hälfte im Kochtopf vorbereitet wird und einen exotisch angehauchten Salat von Gurken und Avocados. Für letzteren hatte ich extra Sumachgewürz gekauft.

Alle Gerichte hatten über 4.5 von 5 Punkten bei der jeweiligen Gefolgschaft. Kochen, Lecker, Chefkoch …. ich weiß jetzt mal nicht mehr so genau, was ich wo her hatte.

Trotz eines groben Mis-en-Place verfiel ich schnell in Hektik. Mal war die Flüssigkeit zu wenig, mal die Konsistenz zu hart, zu dünn, der Geruch unangenehm… Und Avocados: echt ein schwieriges Stück Essen. Ich bitte mal um Tipps, wie ich gute Avocados erkennen kann. Die letzten drei Mal hatte ich Pech, und innen war viel nicht so appetitlich wie gewünscht. Bei zwei Avocados hatte ich jeweils 50% innen braun bei äußerlicher Unversehrtheit.

Jedenfalls bringt mich dieses streng nach Angaben kochen immer ein bisschen in die Bouillabaise …. äh…. Bretagne…. na, in Bedrängnis halt.

Unser Fazit war, dass das Gratin sehr gut, der Salat okay und der Fisch (obwohl am vielversprechendsten) …. irgendwie schade… war.

Wie geht es Euch? Ich finde, es kocht sich entspannter, wenn man das Rezept im Kopf hat (selbst bei Improvisation), statt es auf dem Papier zu haben.

Nächstes Mal quassele ich übrigens über Pfannkuchen. 🙂

Alles Liebe, Euer

(nicht wirklich) Türkische Pizza

Ihr Lieben.

Ich hoffe, Ihr seid jetzt nicht fehlgeleitet hier, denn es gibt hier keine türkische Pizza à la Lahmacun oder was Ihr sonst so aus den Imbissen kennt.

Nein, ich hatte ein Fladenbrot über und habe aus diesem eine Pizza kreiert, die türkisch anmutete. 🙂

Zuerst habe ich den Ofen auf 220 °C Ober-/Unterhitze vorgeheizt und das Fladenbrot geteilt. Sodann habe ich beide Hälften mit milder Paprikapaste bestrichen, die ich mit ein bisschen Harissa (das ist eine nordafrikanische Chilipaste) aufgepeppt habe. Um eine streichfähigere Konsistenz zu bekommen, habe ich etwas Olivenöl dazu gegeben. Natürlich ginge auch direkt die scharfe Paprikapaste, die hatte ich aber nicht zur Hand.

Beide Hälften belegte ich dann üppig mit Zwiebeln, Knoblauch-Sucuk, Tomaten, Mozarella und bestreute das ganze noch einmal mit geriebenem Emmentaler. Oliven und Pfefferonen wären eine nette Ergänzung gewesen, nehme ich auf jeden Fall beim nächsten Mal mit dazu. Mit Chiliflocken und Oregano bestreut und für 10 Minuten in den Ofen. Wer es knuspriger mag…. 15 Minuten passen auch 😉

Dazu kann man eine schöne Joghurtsauce essen.

Afiyet olsun und guten Appetit!

Puh. Zu viel! 🙂