Isch muss beklopp sin. Äwwer su wat vun!
Also, Cora war heute im Beauty-Salon. Sie ist gewaschen, massiert, eingecremt und sonst was geworden. Als ich sie abholte, war sie glücklich. Es hat ihr gut getan. Leider hat das Peeling gezeigt, dass sie mehr Dellen hat als angenommen. Und ein bisschen rostig ist sie auch an der ein oder anderen Stelle. Aber was soll’s. Ich roste ja auch schon seit geraumer Zeit. Und meine Delle geht nicht nach innen, sondern nach außen.
Was sich wohl nicht weglasern ließ, waren zwei Fliegenskelette, die sich in der am Rückfenster befindlichen dritten Bremsleuchte ihre Grabstätte suchten. Ich habe jetzt quasi immer zwei Mitfahrer. Spooooooky!
Ansonsten sind wir beide inzwischen ein eingespieltes Team. Ich habe gewisse Fertigkeiten beim Einparken von Schlachtschiffen erworben. Und nein, damit meine ich nicht „dötschen und wegfahren“. Das wäre KEINE Fertigkeit!
Neben dem Auto-SPA gab es ein Auto-Krankenhaus. Dort fragte ich nach den Kosten für eine Augen-OP und eine neurologische Behandlung. Man machte mir ein gutes Angebot und kommenden Mittwoch wird Cora Augen im Hinterkopf bekommen, die mir ihre Sicht auf einen Monitor in der Mittelkonsole projizieren. Dazu eine Nervenverlängerung vom Zigarettenanzünder aus in den Kofferraum für eine Kühlbox. Denn abends im Hotel ertrage ich einfach keinen warmen Weißwein.
Ich denke noch über einen Wackeldackel und eine gehäkelte Klopapiermütze mit Bommel nach, aber erste Andeutungen in diese Richtung verursachten bei Cora Schnappatmung. Ich werde versuchen, sie peu à peu umzustimmen.
Wir hoffen beide, dass wir unseren verspäteten Honeymoon irgendwie in Form einer Urlaubsreise noch antreten können. Auf jeden Fall sind wir vorbereitet. Wenn ich auch noch nicht weiß, woher ich das Klopapier für die Häkelmütze bekommen soll.
Liebe Grüße, auch von Cora, von Eurem Gerry