Spanien, der Prolog: España Olé

Ihr Lieben,

es ist kalt in Deutschland. Seit Wochen dudelt Weihnachtsmusik aus allen Rohren, aber richtig festlich wollte es bei mir nicht werden. Stress, mieses Wetter, gesundheitliche Probleme. Und jeden Abend vom Büro aus über den Weihnachtsmarkt zur absolut verspäteten und brechend vollen Bahn. BAH! Was hilft? Verreisen, wie immer!

Am Abend des 19. Dezember feiert unsere Firma ihre Weihnachtsfeier. Das Datum stand erst im November fest, da hatte ich schon längst meine Reise geplant und alle Verbindungen gebucht, unter anderem die Zugfahrt nach Frankfurt am Nachmittag eben dieses Tages. Ich wollte dem ganzen Trubel ja eigentlich auch entkommen. Ich habe aber dann doch umdisponiert und werde erst am Tag der Abreise zum Flughafen fahren. Hoffentlich bereue ich das nicht. Aber mein Zeitpuffer ist monströs… äh… ja… puffrig!

Rolf ist ja quasi nach Barcelona ausgewandert. Und ich plante zuerst, dort zu starten, mir einen Mietwagen zu nehmen und dann bis Südspanien runterzufahren. Das erwies sich bei späterer Betrachtung als undurchführbar; zu viel Hektik und Stress. Daher warf ich alles über den Haufen (außer den Flug nach Barcelona, der war nicht stornierbar schon gebucht): Jetzt geht es erst nach Barcelona, dann mit dem Bus nach Andorra la Vella, zurück nach Barcelona, dann mit dem Flieger nach Madrid, weiter nach Sevilla und wieder über Barcelona nach Hause. Und ja, ich weiß, es ist nicht gerade eine Greta-Thunberg-Gedächtnisreise. Aber Fliegen ist in Spanien billiger und wesentlich schneller als Bahnfahren. Sorry. An jedem Ort werde ich einige Tage verbringen.

Ich war ja schon oft in Spanien, aber zumeist auf den Inseln. Als Kind mal an der Costa del Sol, wenn ich nicht irre. Da wurden wir übrigens als Grundschulkinder von Verwandten meiner Mutter, die zeitgleich dort waren, mit Likörchen abgefüllt. Das gab ein Theater! Der Kontakt war danach quasi abgebrochen. Dann war ich im Jahr 2000 in Barcelona (ich werde es nicht wiedererkennen) und meine geplante Dienstreise nach Madrid 2006 zu einer Konferenz fiel ins Wasser, weil ich mir einen Tag vor der Abreise das Bein gebrochen hatte.

So freue ich mich jetzt auf unbekannte Städte sowie auf mein 65. bereistes Land: Andorra. Ich bin total gespannt! Und ich würde mich wie üblich über virtuelle Begleitung freuen. Freitag geht’s um 10 Uhr zuhause los.

Wenn ihr mal nichts von mir hört, liegt das eher an technischen Problemen, als daran, dass ich mich im Sangria-Rausch einer Flamenco-Truppe angeschlossen habe und nun an der Costa Brava durch Touristenhotels tingele.

Liebe Grüße, Euer

Das Vorschaubild entstand auf meiner ersten Reise nach Barcelona und zeigt den Parc Güell, ein Meisterwerk des Architekten Antonio Gaudi.

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