Ihr Lieben,
bekanntermaßen habe ich ja seit einiger Zeit Osteuropa für mich entdeckt. Die bisherigen Annäherungsversuche waren in der Regel auch außerordentlich positiv: Albanien, Bosnien, Montenegro (das schon vor 11 Jahren), Ungarn (vor über 40 Jahren), Köln-Dellbrück (vor 30 Jahren eine kurze Amour Fou). Ich beschloss, weitere Orte für mich zu entdecken. So werde ich im September eine größere Balkanrundreise machen. Über Fronleichnam und den Brückentag geht es jetzt aber erst einmal nach Bukarest. Da der Hinflug am frühen Nachmittag und der Rückflug mittags sind, habe ich eigentlich nur effektiv 2 Tage, die ich dort sein werde. Aber ich glaube, für einen mehr als nur oberflächlichen Eindruck könnte das ausreichen. Ihr kennt ja inzwischen mein Reisetempo.
Für den Vormittag des ersten ganzen Tages habe ich schon frühzeitig einen geführten Stadtspaziergang gebucht, am einem Abend bin ich dann in der Konzerthalle Athenäum, wo die Staatsphilharmonie „George Enescu“ ihre Heimstatt hat. Alles andere lasse ich mal auf mich zukommen. Insgesamt war ich überrascht, dass die Sehenswürdigkeiten eher überschaubar zu sein scheinen. Tagesausflug zum Schloss Dracula? Wie das z.B. für Immobilienmakler Jonathan Harker ausging, wissen wir ja aus der Popkultur. Also, eher nö.
Mein Hotel ist in Sektor 1, am Gara de Nord. Ich denke mal, da habe ich gute Anbindungen. Bezahlt wird in Lei, ich meine aber gelesen zu haben, dass der Euro in Rumänien bald eingeführt werden soll. Dennoch: Für mich heißt es wieder umrechnen, kalkulieren, und am Ende doch mit massenweise exotischer Devisen heimzukehren. Ich habe übrigens inzwischen ein Währungs-Sammelalbum angelegt und fühle mich großartig nerdig dabei! Was habe ich früher Briefmarkensammler belächelt.
Ihr Lieben, am Donnerstagabend gibt es die ersten, wahrscheinlich eher kurzen Eindrücke. Wie immer freue ich mich über Eure Begleitung! Wenn ich mal nichts von mir lesen lasse, liegt es wahrscheinlich eher an technischen Problemen, als daran, dass ich mich in Ceaușescus größenwahnsinnigem neoklassizistischem Palast von 1984 verirrte, wo ich fürderhin mit gleichgesinnten Touristen jahrelang den Ausgang suche und wir uns von den Kekskrümeln in unseren Rucksäcken ernähren. Und das ohne W-LAN!!!
Ich freue mich auf unser Wiederlesen am Donnerstagabend! Euer

P.S.: Das Beitragsbild ist erneut KI-generiert und ich habe keinen Dunst, ob das eine einigermaßen realistische Stadtsilhouette darstellt.
P.P.S.: Ach, und Kühlschrankmagneten… So gesehen: Briefmarken können ja ab und zu mal was wert sein.
Natürlich habe ich mir wieder einen Platz in der ersten Reihe ergattert, für die virtuelle Mitreise, freue mich darauf!
You are riding shotgun underneath the hot sun? Supi. Viel Spaß dabei! Mir gefällt es schon ganz gut hier.