Tag 16: Waschtag

¡Hola hola a todos de Las Palmas!

Irgendetwas war gestern Abend dann nicht richtig. Ich hatte ziemliche Magenbeschwerden, die mich von Abendbrot und Wein, aber leider auch vom Schlafen abhielten. Wie gerädert stand ich morgens auf und bekam den nächsten Schreck. Regen und Sturm. Ich packte meine Wäsche zusammen und brach zur Schule auf.

Der Verkehr war heute chaotischer als sonst, man ist Regen hier ja nicht sooo gewohnt. Im Bus hörte ich dann von Unwetterwarnungen. Na, prima!

Aber dann, in der Frühstückspause: Als wäre nix gewesen. Und nach der Schule: kein Wölkchen am Himmel und schön warm. Verstehe einer das Klima hier.

Trotz des schönen Wetters musste ich ja nun in den Waschsalon. Vieles hier ist ja wesentlich preiswerter als daheim. Busfahren oder Taxi z. B. Oder Brot und Gemüse. Waschsalons fallen aber nicht in diese Kategorie. Für einmal waschen und trocknen latzte ich 10 Euro. Puh. Als meine Waschmaschine im Frühjahr kaputt war, habe ich in Köln 6 Euro bezahlt.

Mit meinen frühlingsfrischen Klamotten auf dem Buckel wollte ich jetzt nicht so wirklich durch die Gegend promenieren, und so blieb mir gezwungenermaßen erst einmal nur, nach Hause zu fahren. Dort angekommen ein kleines Sandwich sowie eine kurze Siesta und dann nach Canteras an den Strand. Denn es herrschte hier ein Stürmchen mit einer sehenswerten Brandung. Also wow. Das war mal eine steife Brise.

Boote wie Nussschalen hin- und hergeworfen. Die Möwen ohne Flügelschlag im Rückwärtsgang. Windfanfaren. Und lauter begeisterte Touris, die mit Kamera im Anschlag auf die nächste Monsterwelle warteten, wie auch ich. Und dabei teilweise kalt erwischt wurden. Ich nicht. Aber man knipst nie den Höhepunkt einer Welle.

Und dann diese Farben und Lichter. Dunkles schweres Grau mit blauen Inseln und weißer Gischt. Die farbigen Häuser und Boote setzten bunte Kontraste. Ziemlich weit nördlich am Canteras-Strand eine riesige Krippe aus Sand. Spektakulär. Das war ein wirklich schöner Spaziergang.

Am Ende des Spaziergangs setzte ich mich vor ein Restaurant und trank ein Bier. Kurze Zeit später nahm am Nachbartisch ein älteres Ehepaar Platz, die ca. 2 Minuten nach Bestellung eines Grillfisches und des Huhns mit Pilzen ihr Essen bekamen. Was sagt uns das über die Küche? Meine Güte, wird da aber schnell gekocht, sagt uns das! Wieder zuhause habe ich mir eine Empanada aufgew…. äh, unter viel Aufwand zubereitet. Lecker.

Die Rolladen sind jetzt hier unten, aber es stürmt so sehr, dass ich sie wahrscheinlich wieder hoch ziehe. Die machen nämlich einen ziemlichen Radau. Von unseren Geheimdienstkontakten auf Fuerteventura weiß ich übrigens, dass es da auch ganz schön weht.

Morgen soll – hahaha, lacht da der Wetterfrosch – es sonnig werden. Ich verlasse mich da jetzt mal nicht drauf. Ich ziehe einfach alles an, was ich habe, dann bin ich für alles gerüstet.

Buenas noches a todos y buenos sueños.

Hasta mañana, si quieren.

Euer gut gelüfteter Gerald

Welcher der gezeigten Bäume gab der Inselhauptstadt ihren Namen? Richtig, der blaue im Hintergrund!

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