Wahner Heide – Geisterbusch

Heute, Ihr Lieben, ging es in die nähere Umgebung. Rolf, Otto und ich waren zum Wandern verabredet, da aber das Wetter instabil war, suchten wir uns eine kurze Wanderung in der Nähe aus. Es sollte ein Rundweg in der Wahner Heide werden, wo die Stadt Köln vor etlichen Jahren dachte: „Was für ein schönes Naturschutzgebiet mit so vielen schützenswerten Arten! Da können wir doch den Flughafen….“ Und so geschah es ja bekanntlicherweise auch.

Wir starteten in Rösrath, liefen unter der A3 durch und bestaunten erst einmal die … nunja …. interessante Bebauung am Rande der Wahner Heide. Bisschen Bauwagenplatz, bisschen Schrottplatz, bisschen heruntergekommenes Gewerbegebiet. Aber schon schnell waren wir in der Heide. Zu Beginn begrüßt von Pferden, Ziegen, Schafen und sogar einem Maultier (nehme ich an, denn für einen Esel schien es mir zu groß).

Die Heide selbst ist eine sehr schöne Landschaft, mit alten Eichen hier und dort und viel Ginster und Matsch und Gegend. Auf jeden Fall schön flach, man kam nicht aus der Puste.

Nach der Hälfte der Strecke langten wir an der Umzäunung des Flughafens „Konrad Adenauer“ an. Zurück ging es durch den Geisterbusch, wo eigentlich Schnucken und Schafe und Esel grasen sollten; die sind aber wahrscheinlich dann doch eher in ihren Winterunterkünften gewesen. Übrigens auch ein gefundenes Fressen (darf man das in dem Zusammenhang eigentlich so sagen?) für Ornithologen, wimmelt es doch hier von Vögeln aller Arten.

Eine Gedenkstätte lag auch auf dem Weg. Ausgerechnet „Hoffnungsthal“ hieß hier ein Gefangenenlager des zweiten Weltkriegs, wo unzählige Soldaten den Tod fanden – durch Folter, Hinrichtungen und Krankheiten.

Kurz vor Ende des Rundweges kamen wir noch an einer Greifvogelauffangstation vorbei, wo eine Mitarbeiterin gerade mit einem Sperber und ein Mitarbeiter mit einem Habicht Gassi gingen. Wir fragten, ob wir mal gucken dürften und hatten dann eine kleine Lehrstunde darüber, was dort alles so passiert: wie sich Vögel verletzen, wie sie aufgepäppelt werden… Zwei sehr nette Menschen und ein tolles Highlight! Man kümmert sich um etwa 70 bis 80 verletzte Tiere, die ausgewildert werden sollen, wenn sie wieder hergestellt sind, füttert aber auch wilde Vögel. Dazu trägt man dann ein paar „Futtermittel“ in den Taschen herum. Die Station gehört zum Komplex „Heideportal Turmhof“, wo noch andere interessante Projekte laufen. Übrigens: Hier kann man spenden.

Insgesamt sind wir knapp 10 Kilometer gelaufen und haben dafür eindreiviertel Stunden gebraucht. Bei Rolf gab es dann noch einen Glühwein und Käsewürfel. Das war ein sehr schöner Tag mit sogar drei Schneeflocken! 🙂

Die drei Schneeflocken…. 🙂

P.S.: Fressende Bäume hats hier. Bei „Herr der Ringe“ hießen die „Ents“

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