Königsdorfer Forst

Ihr Lieben!

Heute war Wandern mit Rolf und Otto angesagt. Voraussetzung war, dass Rolf seine zweite Impfung von gestern schadlos überstanden hätte. Er hatte. Also, um 12:30 Uhr wurde ich abgeholt und wir fuhren in den Königsdorfer Forst. Nicht zu verwechseln mit dem Königsforst. Der Herr König hatte halt irgendwie viel Forst. Und wohl auch Dorf. Und so manches andere.

Mit Königsdorf an sich verbinden uns viele Erinnerungen und es verbindet uns noch immer viel. Viele Freunde haben dort gewirkt und gelebt und wirken und leben dort immer noch.

Der KöFo (um es nicht immer wieder ausschreiben zu müssen) ist jetzt nicht rasend spektakulär. Aber gut zu erwandern und mit ein oder zwei Schmankerln. Wir liefen zuerst durch ein Viertel von offenbar recht betuchten Menschen. Nun, die soll es ja auch geben. Aber wer soll das alles putzen, was die da so umbaut haben?

Wir liefen dann an einem ummauerten Grundstück vorbei, auf dem sich eine Altersresidenz für Nonnen im Ruhestand befindet und kamen dann im Forst an. Wenn so ein Wald unbelaubt ist, wirkt er ja erstmal ein bisschen trist. Aber die Sonne schien und die Vögel tröteten sich einen um die Wette. Manchmal mussten wir über umgestürzte Bäume klettern (von denen es Unmengen gab!) oder durch Schlammlöcher waten, aber alles in allem ein eher geruhsamer Spaziergang. Bis wir zu einem Hügel… ach, was sag ich!… einem Berg kamen. Ich war der Auffassung, dass wir den hochkraxeln müssen, bis Lissi (meine Wander-App) „Kehren Sie jetzt um“ krakeelte. Leider erst kurz vor dem Gipfel.

Wir liefen dann parallel zum eigentlich Pfad weiter und kamen an den Wanderhöhepunkt an: die Himmelsleiter! 218 Stufen, die wir hätten ersteigen müssen, wenn ich nicht schon fälschlicherweise zum Sturm auf den Berg geblasen hätte. Dort tummelten sich dann auch ein paar andere Wanderer, Jogger und Mountainbiker. Vorher waren wir einigermaßen einsam unterwegs.

Meine Wander-App röchelte uns dann noch einmal vor, dass wir nach links abbiegen müssten und dann verabschiedete sich mein Handy. Ich verstehe nicht, warum. Normalerweise hält mein Akku mehr als einen Tag. Wir sind dann mit Rolfs Navigationssystem wieder zum Ausgangspunkt zurück, haben also die eigentliche Route abbrechen müssen. Aber wir waren trotzdem gute 11 Kilometer unterwegs (statt der geplanten 13 bis 14) und haben noch eine hübsche Kapelle besucht (wo ich – was ich ja gerne mache- ein Kerzlein anzündete) und vorher noch einen spektakulären Blick auf Brauweiler und über die Ebenen bis nach Köln gehabt.

Bei Rolf haben wir dann auf der etwas kühlen Terrasse den Nachmittag ausklingen lassen und ich fuhr in einer fast menschenleeren Bahn wieder nach Hause. Jasmina schrieb übrigens, nachdem Rolf Bilder der „Himmelstreppe“ postete, dass sie eine Woche vorher dort wandern war. Irgendwie sind wir ein Volk von Wanderern und Spaziergängern geworden. Ist das nicht herrlich deutsch? Nur das mit dem Kaffee und Kuchen muss ich noch üben, mir ist dann doch eher nach einem Wein 🙂

Hier kann man guten Gewissens von einer Tankstelle sprechen. Prost!

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