Nordenham, die Anreise

Ihr Lieben,

um 10 Uhr früh brach ich von Köln aus auf, um bei Elke umzuladen und umzusteigen. Doch kurz nach Worringen sah ich mich unversehens an einem Stauende wieder. Und war froh über Coras gute Bremsen. Denn das Stauende stand (!, wie eine Mauer) urplötzlich vor mir. Super, dachte ich, das fängt ja gut an! Zumal ich annahm, dass wir eine ganze zeitlang über die A1 würden fahren müssen, die ja nicht gerade den besten Ruf hat, um entspannt vorwärts zu kommen. Irgendwo bei Dormagen stellte sich dann heraus, dass die A57 in Länge von etwa 100 Metern auf eine Spur verschmälert wurde und dies ursächlich für die Verkehrsbehinderung war. Das an dieser Stelle vorgesehene Reißverschlussverfahren war fast allen Beteiligten scheinbar gänzlich unbekannt. Es ist ein unerklärliches Phänomen!

Bei Elke angekommen, haben wir dann erst einmal einen Kaffee zu uns genommen und dann unsere Gepäckstücke hin- und herverräumt. Ihr wisst ja, auch eine vernünftige Kaffeemaschine muss mit, wer weiß, was man vor Ort anfindet. Die Weinkisten! Wichtigwichtigwichtig! Wer weiß, was man im Norden bei Aldi für eine Plörre verkauft! Aufbackbrötchen, Käse, Knabberzeug. Der Ankomm-Sekt in der Kühltasche. Um es kurz zu machen: Unsere kleinen Koffer wogen vielleicht zusammen 10 Kilogramm und das Equipment drumherum etwa eine Tonne.

Erfreulicherweise kamen wir dann, da das Navi uns über die A31 führte – das ist der sogenannte Ostfriesenspieß (die Bezeichnung kannte ich noch nicht) – super gut durch, konnten unterwegs eine Rast machen und waren 3 Minuten nach frühestmöglicher Eincheckzeit an der Ferienwohnung. Yeah! Ab sofort meine Lieblingsautobahn! Die Wohnung ist eigentlich sehr gut, was ich aber bei der Buchung übersehen bzw. missverstanden hatte: Es gibt keine Terrasse und keinen Balkon. Nur eine Raucherecke vor dem Haus. Das ist etwas schade, aber ansonsten ist alles prima.

Wir stießen mit einem Tröpchen Sekt auf unseren Kurzurlaub an, fuhren zum nächstgelegenen Edeka (ein riesiger, schöner Laden!), um Resteinkäufe zu tätigen und erkundeten dann den Ort. Es ist ein verschlafenes Nest, aber auch ein Kandidat für „Unser Ort soll schöner werden“. So aufgeräumt und friedlich! Der Kirchhof ist idyllisch (St. Hippolyt aus dem 12. Jahrhundert), da ist man quasi gerne begraben, und man blickt auf die Hafenanlagen und große Schiffe von Bremerhaven (also, wenn man nicht begraben ist).

Wir liefen über den Deich zum Weserschlösschen (siehe Beitragsbild), das war früher mal ein Bahnhof und beherbergt jetzt eine Herberge und ein Restaurant mit Biergarten. Obwohl es grau war und ab und zu tröpfelte, ließen wir uns auf der Terrasse nieder und ließen uns das örtliche Bier schmecken. Dazu gab es einen sehr guten Burger für Elke und eine (bis auf die sehr fischige Scholle) gute Fischplatte für mich.

Am Abend hingen wir dann noch ein bisschen auf dem Sofa ab und überlebten mehrere kleine Lachkrämpfe, deren Ursache Ihr mir nicht glauben würdet, wenn ich sie Euch erzählte. Fragt uns bei Gelegenheit danach, man muss es hören (und selbst dann wird man es nicht verstehen, es ist eine Dabeigewesenseinmüssengeschichte).

Insgesamt ein schöner erster Tag, für morgen haben wir uns eine kleine Wanderung ausgeguckt. Ihr lauft doch mit, oder?

Liebe Grüße von Elke und Gerry

Die wahren Deichkinder!

4 Gedanken zu „Nordenham, die Anreise“

  1. Hallo ihr beiden, also ich habe schon beim Lesen lachen müssen🤣
    Ich wünsche euch schöne Tage und bin gespannt auf mehr lustiges von eurem Trip. Es grüßt herzlich
    Claudia 🙋

  2. Moin Gerry,

    Hab wieder mit Vergnügen Deine Berichte von der Waterkant gelesen..die frische Luft konnte ich buchstäblich inhalieren..

    Herr/ Frau-lich..;)) ..eine gute Einstimmung für meine 5 tägige Juist-Auszeit ab 3.9…

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