Reisekalamitäten

Brückentage sind ja eine nette Erfindung. Gerade für Kurzreisen. Leider haben das 99% aller Deutschen ebenfalls herausgefunden. Aber was küme ich? Ich bin ja Teil des Problems.

Ich habe vor ein paar Tagen Urlaub für den 30. und 31. Oktober beantragt. Mit dem Wochenende davor und dem 1. November danach hat man einen veritablen Kurzreiseblog… äh…. block.

Ich stöberte. Ah: Malle! Bei Check24.de wurde ich fündig: Freitagabend Flug, Mittwochabend Rückflug. Halbpension, Doppelzimmer, Meerblick. 700 Euro. Hm…. Nicht superteuer, aber auch kein Schnapper! OK, ich buche. Am Ende des Buchungsprozesses (ich hatte schon meine Kreditkarte verifiziert) wurde mir mitgeteilt, dass die Reise leider nicht mehr verfügbar wäre, mir würde aber nichts berechnet. Ach was. Ich sollte mich wohl darüber freuen. Ich guckte natürlich nach und (selbstverständlich!) gab es die Reise noch. Nur eben 165 Euro teurer! Nee, jetzt war ich angepinselt und wollte nicht mehr. Ich muss dazu sagen, dass ich bei Check24 ein Megakunde bin.

Was nun? Ich suchte nach Nordseeküste, ich suchte nach Malle, ich suchte nach Städtereisen (Prag, Dublin, Valencia etc.). Die Preise waren durch die Bank weg jenseits von gut und günstig. Oder aber es war erschwinglich, aber der Ort war viel zu schwer zu erreichen, da 900 Autokilometer entfernt.

Ich suchte weiter: Warum nicht Deutschland? Ich fand bei booking.com ein Angebot! Schwäbische Alb, 5 Nächte im Doppelzimmer mit Balkon und hervorragendem Frühstück. Für insgesamt 14,55 Euro. Ich buchte umgehend, schrieb dann aber an den Hotelier / an die Hoteliesse, dass ich einen Fehler befürchtete und ich natürlich nicht auf einem solch unrealistischen Preis bestünde. Hotel: „Booking hat was falsch gemacht!“. Booking: „Immer diese dummen Hotels!“. Mir wurde vom Hotel alternativ 62 Euro pro Nacht angeboten, von booking.com 97 Euro pro Nacht. Herrjeh. Mir wurde übrigens von einem lieben Bekannten (Huhu A.!) empfohlen, auf dem Buchungspreis zu bestehen. Aber ich bin ja dann doch anders gestrickt. Manchmal finde ich das selbst schade.

Was will ich damit sagen? Nix. Höchstens: Ich vermisse meine Lieblingsreiseverkehrskauffrau, die mich durch viele Jahre immer an wunderbare Ziele gebracht hat. Bis sie selbst auswanderte und ihren Traum verwirklichte. ND, ich vermisse sie/Sie! Sie kannte meine Flugzeit- und Hotelausstattungspräferenzen und wusste auch um meine sonstigen Befindlichkeiten. Und sie hat mich (und manchmal Elke) immer irgendwie richtig untergebracht. Klar, seit Jahren bringe ich mich selbst unter und plane alles alleine. Dennoch glaube ich, dass bestimmte Branchen nicht aussterben sollten. Reisebüros und Buchhandlungen sind dabei hervorzuheben. Aber dort benötigt man kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Und jetzt? Ja, jetzt fliege ich nach Tirana. Weiß Gott, wie das passieren konnte! Von Samstag bis Mittwoch. In ein innerstädtisches Bed&Breakfast. Für 500 Euro. Ich bin gespannt! Effektiv werden es nur drei Tage sein. Aber immerhin bin ich in Karl Mays „Land der Skipetaren“. Dazu wird es natürlich einen kurzen und mehr oder weniger launigen Reiseblog geben.

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