Tirana – Wien – Köln: Der Epilog

Ihr Lieben,

es ist wieder passiert. Das Bett ist erneut zusammengebrochen. Diesmal habe ich das fotografiert. Warum ich es wieder zusammengebaut habe, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber ich wollte es jetzt nicht nach Vandalismus aussehen lassen.

Das Hotel und ich haben uns nicht mehr lieb, wahrscheinlich, weil ich gestern beim Bezahlen über die Inkompetenz des Managements geschimpft habe. So stand dann für mich zur Strafe heute früh keine Frühstückbox im Gemeinschaftsraum bereit. Wie kindisch.

Geschlafen habe ich nicht. Stattdessen habe ich mich um 23 Uhr aufs Bett gelegt und krampfhaft darauf konzentriert, nicht wegzudösen. Um 2 Uhr bin ich dann aufgestanden (mit bereits erwähntem Tschingderassabums), habe mich fertig gemacht und stand 45 Minuten später auf der Straße, wo mich Klodi, der Fahrer vom Samstag wieder in Empfang nahm. Diesmal haben wir über sein Land gesprochen und den Fußball außen vor gelassen.

Am Flughafen lief alles bestens, ich trank einen Kaffee und investierte meine letzten Lek in Spirituosen. Ich gehe davon aus, dass sie daheim vergammeln werden, wie die Getränke aus Riga, den Kanaren, Südafrika, Madeira und was weiß ich. Andererseits, was soll ich mit Fremdwährung zuhause?

Wir hoben pünktlich nach Wien ab. Bis kurz vor Boarding-Schluss blieb der Platz neben mir frei. Der allerletzte Passagier ließ sich dann leider dort nieder. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass mein Sitznachbar auf seinem Handy Reden islamischer Geistlicher und Videos zum Thema Palästina schaute. Das hat mich mehr als nur ein bisschen beunruhigt. Aber kurz nach dem Start zog er eine Schlafmaske auf und schlummerte friedlich. Gott, was bin ich manchmal überspannt.

Die Umsteigezeit in Wien hatte Austrian Airlines mit 50 Minuten sehr sportlich gestaltet. Zumal man keinen regulären Transit hat, sondern durch die Passkontrolle muss, dann das Terminal wechseln sowie anschließend erneut durch eine Sicherheitskontrolle. Dort wurde ich als mutmaßlicher Terrorist identifiziert (jaja, so schnell kann das gehen) und man untersuchte meinen Rucksack mehr als gründlich und nahm an allen möglichen und unmöglichen Stellen Abklatschproben. Gott, waren die vielleicht was überspannt. Mit Ach und Krach und einem Schlaganfall nah kam ich zum Boarding ans Gate. Man muss dazu wissen, dass ich in Wien wegen einer solchen Umsteigezeit tatsächlich mal meinen Anschluss verpasst habe, dann 6 Stunden in Schwechat verbringen musste, um dann nach Düsseldorf geflogen zu werden. Aber heute alles pünktlich. Wo es dann wieder hakte, war natürlich in Köln. Die eine S19 fuhr mir gerade vor der Nase weg, d.h. 30 Minuten Wartezeit. Dann die Durchsage: „Wegen eines Polizeieinsatzes…“ Was bedeutet eigentlich DB? Desaster-Bataillon? Debiles Bündnis? Dauer-Blockade? Ich nahm eine RB in die Innenstadt und fuhr von dort mit der Straßenbahn nach Hause.

Ja, Ihr Lieben, das war es auch schon. Nix is mit den gestern angekündigten Enthüllungen.

Wie war Albanien denn nun? Ja, super, auch wenn sich das ein- oder zweimal vielleicht anders angehört hat. Tirana ist definitiv eine Reise wert und ich wette, es gibt einiges mehr zu entdecken. Mein Guide Koli empfahl zum Beispiel Besuche von Berat, Shkodra und Gjirokastra.
Jetzt hocke ich seit 10 Uhr daheim, morgen geht es wieder in die Fabrik. Da muss ich dann dringend mal mit Kolleginnen und Kollegen über Brückentage diskutieren… 🤣

Danke fürs Mitreisen und Eure lieben Kommentare auf WhatsApp, Facebook sowie auf meiner kleinen Heimseite. Nächsten Monat geht es mit dem Schiff von Dubai nach Singapur. Ich freue mich schon jetzt über Begleitung.

Liebe Grüße,
Euer Gerry

2 Gedanken zu „Tirana – Wien – Köln: Der Epilog“

  1. Das war wieder sehr lustig und wie immer kurzweilig geschrieben. Und mal ganz ehrlich, wer würde dich nicht gerne nach Dubai und Singapur begleiten 😉
    Grüßle Claudi👋

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert