Ihr Lieben!
Wenn ich auf Reisen bin, mache ich ja gerne Selfies. Dabei fiel mir heuer auf, dass ich aktuell einen eher wirren Haarschopf mein eigen nenne und beschloss, mir am Vormittag einen ansehnlicheren Schnitt verpassen zu lassen. Jessas, man kann dafür in Berlin zwischen 10 und 2.500 Euro ausgeben. Ich entschied mich für die preisliche Mitte. Also 27 Euro. Anschließend suchte ich eine Filiale der Optikerkette mit dem F. vornedran auf, da einer dieser Pröppel, die auf der Nase sitzen, von meiner Brille abgebrochen war. Das zwickte etwas. Der freundliche Herr im Laden tauschte direkt beide Pröppel für umme aus, das fand ich sehr nett. Die Brille sitzt seitdem übrigens besser als zuvor. Ich erkundete noch ein wenig die Shoppingmöglichkeiten auf der Wilmersdorfer Straße, aber es ist ja inzwischen kaum noch ein Unterschied zu erkennen; ob Köln, Berlin oder Oer-Erkenschwick, alles der gleiche Einheitsbrei.
Geschniegelt, gebügelt und mit Fassung (hihi) konnte ich nun Schloss Charlottenburg erkunden. Hier hat die (spätere) preußische Königin Sophie-Charlotte ihren Sommersitz gehabt. Man kann mehrere Teile des Schlosses besichtigen, mir reichte heute das sog. alte Schloss. Es gibt vor allem Räume und Portraits zu sehen. Mit Hang zum ausgeprägten Doppelkinn. War vielleicht früher mal ein Schönheitsideal. Oder die Herr- und Damschaften waren alle übergewichtig. Oder beides. Bei Selfies immer nur von oben knipsen, wisst Ihr bestimmt.









Früher hatten sich die Herrscher übrigens alle noch ganz doll lieb, wie man am Treffen der drei Könige sehen kann. Ich fuhr zum Winterfeldtplatz, weil ich dachte, es sei Markt, aber da hatte ich mich vertan. Der ist mittwochs (und samstags) und nicht dienstags. Zudem wäre ich wegen der Öffnungszeiten auch auch zu spät gewesen. Aber ich empfehle, den mal zu besuchen, der ist nett.



Dass die Gedenkplakette am Nollendorfplatz angepinkelt wird, ist bezeichnend.
Ich fuhr zurück zu „meinem Kiez“ und aß bei Al Capone eine sehr, sehr leckere Pizza von der Tageskarte (die geht erfreulicherweise bis 17 Uhr!), guckte mir die Galerien in Uhland-, Fasanenstraße etc. an (gottseidank bin ich gerade fast pleite) und süppelte mir noch einen Aperol, bevor ich… ach, Ihr wisst schon, die Siesta!?

Am Abend, ich deutete es gestern an, traf ich mich im „Freischwimmer“ in Kreuzberg mit Margit und Thomas zum Abendessen. Margit hatte gelesen, dass ich in Berlin bin und so verabredeten wir uns spontan. Wir kennen uns ja von der Namibiareise und halten freundschaftlichen Kontakt. Das Restaurant liegt sehr schön an einem Flutgraben der Spree und ist schon eine ganz besondere Location. Es war nur gut laut, schräg gegenüber ist ein Techno-Laden, und das Servicepersonal schien von allem etwas angenervt. Aber das ist ja inzwischen eine gängige Attitüde. Es war ein sehr schöner Abend, die Zeit verging wie im Flug und das Essen war auch in Ordnung!





Tja, das war es schon wieder mit Berlin, drückt mir mal die Daumen für eine glatte Rückreise. Wir sehen uns auf Reisen spätestens im September! Aber auch vorher werde ich über das ein oder andere berichten. Bis dahin, macht es gut, Euer

