Dürüm-Torte

Ihr Lieben,

eigentlich hätte ich heute zu Elke fahren sollen, aber ich hatte gestern dreieinhalb Stunden auf dem Zahnarztstuhl verbracht und war daher sehr froh, dass die beste Gattin von allen vorausschauend schon Mittwoch anbot, stattdessen hierher zu kommen; ich wisse ja am Besten, wie das nach dem Eingriff mit Essen so wäre. Ich nahm dankend an.

Es musste etwas sein, dass nicht zu sehr mit Abbeißen und wildem Kauen verbunden wäre. Ich dachte an Lasagne, aber die gibt es ja nun weißgott oft genug. Aber wie wäre es, wenn man statt der Nudeln Tortilla nähme? Und das Hackfleisch mit viel Gemüse durchmischte? Und das in einer Springform, quasi als Torte machte?

Ich bin kein großer Fan von Supermarkt-Tortilla, daher entschied ich mich, 25cm-Dürüm-Fladen zu kaufen. Die passen hervorragend in meine 26cm-Springform. Die Hackfleischmasse bereitete ich in einem Kochtopf zu (750 Gramm Rinder-Lamm gemischt), zusammen mit (alles gewürfelt oder kleingehackt) zwei Zwiebeln, einer Zucchini, zwei Tomaten, einem kleinen Bund Petersilie, einer gelben und einer halben grünen Paprika sowie vier Knoblauchzehen. Alles in Olivenöl angebraten und mit Salz, Pfeffer, Chili, Oregano und Paprika gewürzt und mit einer Packung passierter Tomaten verlängert.

Erste Schicht, noch ohne Käse.

Den Boden der Springform legte ich mit Backpapier aus, darauf einen Dürüm. Dann dünn abgetropfte Hackfleischmasse und eine Handvoll geriebenen Edamer. Darauf einen Dürüm usw. 5 Schichten ergab das, die letzte bildet ein Dürüm, der noch einmal mit Käse bestreut wird. Ab in den Ofen und bei 180°C 30 Minuten backen.

Fünfter Dürüm, ohne Hackfleisch, nur mit Käse.

Das bitte alles am Vortag. Viele Aufläufe wie Lasagne, Moussaka, Pasticcio bleiben erst nach Wiederaufbacken in Form, so, dass man sie schneiden kann, am Tag der Zubereitung zerlaufen sie auf dem Teller. Abgesehen davon hat man dann am Tag des Besuchs viel weniger Stress. Wenn der dann da ist, einfach noch einmal gut aufwärmen. Am besten abgedeckt, damit der Käse nicht anbrennt. 45 Minuten müssen das aber schon sein, sonst ist die Torte innen nur lauwarm.

Auch am Vorabend verrührte ich einen 500gr-Becher stichfesten 10%-Joghurt mit einem weiteren kleinen Bund gehackter Petersilie, 3 Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer, etwas Zucker und zwei Spritzern Olivenöl. Der wurde zu der Dürüm-Torte gereicht. Dazu ein mit Vinaigrette angemachter Blattsalat mit Tomaten, Zucchini und Zwiebeln.

Elke hat es geschmeckt, mir auch. Und mit dem Gebiss ist auch alles gut gegangen!

P.S.: Einer der letzten Sommertage, wir haben auf dem Balkon gegessen.

P.P.S.: Ganz in Weiß… als hätten wir uns abgesprochen.

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