Tag 1: Die Anreise

Moin, Ihr Lieben. (Moin moin wäre Gesabbel)

Heute fuhren wir durch 5 Länder Richtung Urlaubsort. Naja gut, es waren Bundesländer. Aber immerhin.

Elke holte mich um 11 Uhr in Köln ab und dann kurvten wir erst einmal fast eine Stunde herum, auf der Suche nach einer Autobahnauffahrt, die nicht gesperrt oder wegen kilometerlanger Staus unpassierbar war. Wir fuhren also einen ziemlichen Umweg. Irgendwann lief es dann einigermaßen flüssig. Unsere beiden Navigationssysteme (Elkes Ford-Navi und mein Google-Navi) wetteiferten ab da um die Wette, wer bei drohendem Stau die bessere Alternative hatte. Wir hatten dabei manchmal das Gefühl, die beiden stritten miteinander. Das ist natürlich Unfug. Oder? Wir entschieden viel nach Bauchgefühl und haben die A1 öfter wegen Umfahrung verlassen. Insgesamt haben wir für die Anreise dann aber doch 8 Stunden gebraucht, und dies mit nur einer halbherzigen Kaffeepause.

In Heide, das liegt kurz vor unserem Ferienhaus, haben wir uns in einem Supermarkt mit dem Nötigsten eingedeckt und fanden bei der Fahrt auf den Hof einen Nachbarn vor, der die obere Etage der Villa bewohnt. Wir hatten aber schon wegen der Fotos angenommen, dass wir das Haus teilen. Er hat einen sehr lebhaften Hund, dem Amy aber die kalte Schulter zeigte. Nach einem kurzen Klönsnack* bezogen wir dann (der Schlüssel steckte) unser Domizil.

Leute. Die Wohnung ist riesig! RIESIG! Wir mussten uns öfter rufen, um zu wissen, wo der andere jeweils steckt. „Wo ist nochmal das Badezimmer?“, „Ich finde die Küche nicht!“ und dergleichen tönte es dann eine ganze Weile. Ich werde die Tage mal Fotos einstellen, damit man einen Eindruck bekommt.
Die Einrichtung und die Umgebung gefallen uns sehr gut. Einziges Manko ist ein fehlendes Gefrierfach; wir hatten Eis gekauft. Aber es gibt eine Terrasse und einen Wintergarten!

Nach einem Piccolöchen zur Feier des Tages sind wir dann ein bisschen durch den Ort gelaufen. Er ist ländlich und übersichtlich, aber sehr schön. Man gibt sich Mühe mit kleinen Kunstwerken (auch mal Kinderspielzeug dabei), die über die Ortschaft verteilt sind, es gibt wunderschöne Häuser hier und das Gras ist so grün, das könnte Eliza Doolittle gar nicht besingen.

Später hatten wir eine simple Brotzeit** in der Küche. Echt, das ist auch mal schön. Muss nicht immer Sterneküche sein. Im Wohnzimmer flätzten wir dann auf der Couch (gefühlte 30 qm groß) und lasen Reiseführer, Gästebuch und Ausflugsprospekte, während wir muffige Chips aus Schweden in uns reinschaufelten und zimmerwarmen Riesling schlürften. Immerhin wurden wir so das Eis los. Warum man Chips isst, die nicht wirklich gut sind? Hm. Viel Raum für Verschwörungstheorien hier!

W-LAN gibt es hier nicht, also übertrage ich Text und Fotos über ein instabiles Telefonnetz. Bin gespannt, ob das hinhaut. Im Moment haben wir das Gefühl, dass wir alles richtig gemacht haben und freuen uns, hier zu sein.

Wir fänden es toll, wenn Ihr bald wieder vorbeischautet. Für morgen ist die Erkundung der näheren Umgebung geplant.

Viele liebe Grüße von Amy, Elke und Gerald

* Norddeutsch für gepflegte Unterhaltung
* Süddeutsch für Abendbrot

War noch was?
Nee? Na dann mal gute Nacht!

Prolog: UUUUUUUURLAUB!!!!!!

Liebe Leserreisende…..

Ich habe mich immer gefragt, wer sich den Ausdruck „Leserreise“ ausgedacht hat. Was qualifiziert Millionen BILD-Leser oder Spiegel-Abonnenten, jeweils zusammen zu verreisen? Logischer wäre die Erklärung, dass ein lesender Jemand einen schreibenden Jemand auf dessen Reise virtuell begleitet :-).

Also, Elke und Amy und ich haben gebucht. In Schleswig-Holstein. Ein großes und schickes Ferienhaus zu einem sehr kulanten Preis. Es ist schon alles bezahlt und mit der Vermieterin habe ich auch schon telefoniert. Sie macht einen sehr sympathischen Eindruck.

Vor- und Nachteil ist, dass das Haus sehr ruhig in einem ganz kleinen Dorf liegt und wir eine halbe Stunde mit dem Auto nach Sankt Peter-Ording brauchen. Bis zur Eider wäre es eine längere Wanderung und mit dem Fahrrad nach Tönning sind es auch 25 Minuten.

Aber wir freuen uns sehr. Man soll sehr gut wandern können und St. Peter-Ording ist ja auch sehr schön. Unser Hauptanliegen war, in Corona-Zeiten einen Tapetenwechsel zu haben und das Gefühl, unterwegs zu sein.

Also, wenn Ihr mögt, dann reist doch mit uns und schaut ab und zu mal rein.

Wenn ich mal einen Tag lang nichts berichten sollte, dann liegt es nicht daran, dass ich im Watt herumirrend von einer Robbenkolonie aufgenommen wurde, sondern dass die Technik vielleicht mal aussetzt. Ich würde mich über Eure Begleitung freuen. Am 12.09. geht es los.

Euer

Na, das sieht doch ganz verheißungsvoll aus 🙂 (Quelle: wetter.com)

Lammkoteletts mit Couscous

  • Lammkoteletts, nach Belieben
  • Couscous, 1 Glas
  • 1 rote Chili, in Scheiben
  • 5 Knoblauchzehen, grob zerteilt
  • 2 Frühlingszwiebeln, in Ringen
  • 3 Stiele Minze, davon die Blätter gehackt
  • 2 Esslöffel Mandeln, zerhackt und geröstet
  • ein paar getrocknete Aprikosen, kleingewürfelt
  • Ras-el-hanout, Salz, Pfeffer, Zitrone, Butter, heißes Wasser

Öl in der Pfanne heiß werden lassen, die Chilis und Knoblauchstücke darin anbraten. Dann die Hitze reduzieren und die Koteletts ebenfalls anbraten, dabei mehrmals wenden. Ich habe ein paar Thymianzweige dazu gelegt und die Koteletts von beiden Seiten gesalzen und gepfeffert.

Für das Couscous ein Glas kochendes Wasser in eine Schüssel geben, kräftig salzen, das Glas Couscous hineingeben und quellen lassen. In der Zwischenzeit die restlichen Zutaten mischen und nach 5 Minuten unter das Couscous heben. Würzen (1 EL Ras-el-hanout, je 1 TL Salz und Pfeffer, ein paar Spritzer Zitrone), einen Esslöffel Butter unterheben (oder Olivenöl, dann ist’s vegan) und la voilà, schon fertig.

Schichtauflauf mit Hackfleisch

Wenn man mal wieder Platz in der Gemüseschublade machen möchte, weil nicht eine einzige Weintraube mehr reinpasst…. dann ist ein Auflauf immer erste Wahl.

Diesmal mit Hackfleisch.

Alle Gemüsesorten (außer die für das Hack) werden in nicht zu dünne Scheiben geschnitten. Das Hackfleisch würzt Ihr nach Eurem Gusto. Ich habe viel Knoblauch, Zwiebeln, eine Chili und viel Petersilie sowie an Gewürzen Ras-el-Hanout, Kreuzkümmel und Salz und Pfeffer benutzt. Gut durchwalken.

Alles wird dann kalt in einer Kokotte geschichtet. Meine Reihenfolge: Kartoffeln, Hack, Zucchini, Tomaten sowie (oben nicht auf dem Bild) passierte Tomaten. Jede Gemüseschicht bekommt eine Salz-/Pfeffer-Behandlung. Wiederholen, bitte. Ganz oben drauf noch Frühlingszwiebeln streuen.

Alles in den auf 180 °C vorgeheizten Ofen (mit Deckel) und nach 45 Minuten mit Käse überstreuen und 30 Minuten weiter ohne Deckel backen. Bis die Gäste kommen, kann der Auflauf dann bei 70 °C heiß gehalten werden.

Die Kartoffeln haben dann noch gut Biss. Wer das nicht so mag, sollte entweder länger backen oder die Kartoffelscheiben kurz vorkochen.

Guten Hunger!

Kritharaki

Kalimera, kalispera, kalinichta.

Heute mal etwas griechisch angehauchtes: einen Auflauf aus Kritharaki und Hackfleisch.

Kritharaki sind griechische Reisnudeln. Das hat mit Reis wenig zu tun, sie sehen nur ein bisschen aus wie größere Reiskörner. Tatsächlich sind sie aus Hartweizen.

Man bereitet einen solchen Auflauf zu, indem man eine Hackfleischsauce nach seinem Gusto zubereitet. Aber auf jeden Fall mit vieeeel Olivenöl, Oregano, Rosmarin, Knoblauch – wegen der griechischen Anmutung. Ich hatte noch rote Paprika und Zucchini im Kühlschrank sowie Zwiebeln in der Zwiebelschüssel (ja, so etwas besitze ich). Alles kleinwürfeln und mit dem Hackfleisch braten. Jetzt kommt etwas unerlässliches! Im Pastitio, der Moussaka und auch in anderen Köstlichkeiten der griechischen Küche darf eine Megaprise Zimt nicht fehlen, die gibt einen wunderbaren Kick. Klar: Auch Pfeffer, Chili, Salz, Paprikapulver…. was das Herz begehrt. Auch wichtig: Es muss eine recht flüssige Sauce werden, denn vorm Überbacken gibt man in die fertige Sauce die ungegarten Nudeln und füllt diese „Suppe“ aus dem Topf oder der Pfanne in eine Auflaufform, die dann im 180er-Ofen landet. Für etwa 45 Minuten. Nach der Hälfte der Zeit bebröselt man das ganze noch mit Ziegen- oder Schafskäse.

Was bedeutet denn „recht flüssig“? Nun, die festen Zutaten (Gemüse, Fleisch) wogen ca. 1kg. Die zugegebene Flüssigkeitsmenge waren bei mir 4oo gr. passierte Tomaten, ein 400ml-Glas Gemüsebrühe und 250 ml Sahne. An Nudeln habe ich ca. 300 gr. genommen. Etwas weniger Flüssigkeit hätte es auch getan, dann wäre der Auflauf stabiler gewesen.

Dazu gab es übrigens Brot und Tsatsiki!

Kali orexi, Ihr Lieben!

Todo sobre mi Hackbraten

Liebe Essenden und Essener!

Heute wollte ich mal so richtig deutsch sein. Hackbraten (den ich vor 20 Jahren das letzte Mal gemacht hatte), Tomatensauce und Kartoffeln mit Petersilie, alles in weißem Porzellan auf den Tisch gebracht. Zudem sollte es ein gefüllter sein, also der Hackbraten, nicht der Tisch. Ich entschied mich für einen Rest Spinat aus der Tiefkühltruhe und eine lange Rolle Mozzarrellakäse, weil die weg musste. Hm, habe ich Motsarellla jetzt richtig geschrieben?

Also, Rinderhack (wegen helal) wie für Frikadellen zubereitet, die Hälfte in eine Kastenform gedrückt, die Mozahrehlaa-Stange drauf und den Spinat verteilt, Rest Hack drauf und ab in den Ofen. Nach 30 Minuten obendrauf noch mehr Motserälha und weitere 30 Minuten backen. Alles bei moderaten 150 Grad.

Die Tomatensoße sollte laut Rezepteur eine einfache und fixe sein. Alles in den Mixer und später warm machen. Alles bedeutet hier: Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Basilikum, Chili, Gewürze. Dazu dann noch nebenbei klassische Kochkartoffeln zubereiten.

Was soll ich sagen? Die Kartoffeln waren das Beste. Sorte Annabel. Mit Schnittlauch bestreut, da die geplante Petersilie nicht vorhanden war.

Es war alles irgendwie okay. Aber kennt Ihr das, wenn man sich so viel Mühe gibt und es dann irgendwie „nur“ essbar ist? Die Tomatensauce war ohne wirkliches Aroma, was wahrscheinlich an den Tomaten lag. Hier hätte ich viel mehr unterfüttern müssen. Mit Kräutern und Tomatenmark vielleicht. Andere Gewürze. Nachwürzen am Tisch war dann angesagt.

Der Hackbraten war auch ein bisschen fade, da der Mozärululilalu ja wirklich eher ein geschmackloser Käse ist und diese lange Wurst viel zu viel für den kleinen Hackbraten war. Zudem hat der TK-Spinat zu viel Wasser abgelassen, so dass der Braten sich nicht in Scheiben schneiden ließ, sondern zerbröselte.
Wegen des Fadseins: Ich habe keine Traute, einen Brei aus rohem Fleisch mit rohen Eiern drin abzuschmecken. Wie handhabt Ihr das denn?

Und was ist denn Euer perfektes Rezept für einen Hackbraten mit Soße? Und hattet Ihr auch schon so Eure Enttäuschungen in der Küche?

Hier noch Bilder:

Ich bleibe aber am Thema Hackbraten dran. Jetzt ist mein Ehrgeiz geweckt!

P.S.: Hatte gerade erst mal wieder „Todo sobre mi madre“ gesehen…. 🙂

Kichererbsensnack

Liebe Kalorienkonsumenten.

Letztlich hatte ich Lust auf Snack, wollte aber keine 750kcal-pro-Scheibe-Chips essen. Im Internet wurden mir geröstete Kichererbsen als low-carb-Alternative angeboten (weiß aber nicht, ob es stimmt!).

Eine Dose Kichererbsen in ein Sieb, gut waschen und dann die Häutchen der Erbsen abpiddeln (das ist ein klitzekleines bisschen nervig).

Auf einem Backblech (Backpapier!) in den auf 200 °C vorgeheizten Ofen schieben und backen lassen.

Währenddessen ein kleines Schüsselchen Öl mit Gewürzen nach Wahl (bei mir Garam Masala mit einem Extra-Löffel Cumin) verrühren.

Nach den 20 Minuten die Erbsen auf dem Blech mit der Würzmischung bestreichen, durchrütteln und dann für weitere 10 bis 20 Minuten (je nach gewünschtem Knackgrad) backen. Legga!

Foto hatte ich gemacht, isch schwöre Alda!, finde es aber nicht mehr.

Lass knabbern!

Radieschen (eingelegt)

Ihr Lieben.

Mein Mitbewohner kam neulich vom Mülheimer Markt wieder und brachte 10 Bund Radieschen mit. Die hat ihm ein Marktschreier für einen Euro mitgegeben. EINEN EURO!!! 10 BUND!!! Wieso schreie ich eigentlich so?

Ich esse ja gerne Radieschen, aber nach zwei Kilogramm wird mir gewöhnlich etwas unwohl. Also habe ich beschlossen, sie im Gurkenstil einzumachen: Wasser mit Essig halb/halb aufkochen, Pfefferkörner, Senfsaaten, Lorbeerblätter, Nelken und Knoblauch sowie Chili und gut Zucker und auch nicht spärlich Salz für 10 Minuten kochen, dann über die in Schraubgläser gefüllten in Scheiben geschnittenen Radieschen gießen und zudrehen. Hält ewig. Schön auch, dass die Radieschen schon nach kurzer Zeit rosa durchgefärbt sind.

Lass knabbern!

Popcorn

Liebe Knabbernde!

Ich habe ein neues Spielzeug. Einen „Popcornmaker“. Das ist total schön, zuzugucken, wie dieser das Popcorn in die Schüssel (und auch ein wenig durch die Gegend) spuckt. Unter sehr viel Getöse übrigens.

Mein Tipp: Mal statt bloß Salz oder Zucker über das fertige Popcorn zu streuen, auch mal zu Curry oder Ras-el-Hanout greifen. Oder Pfeffer und Zucker mischen. Am besten die Schüssel, die verschließbar sein sollte, mit einem Esslöffel Sonnenblumenöl füllen, das Corn hineinpoppen lassen, Gewürze drauf und dann (mit geschlossenem Deckel 😉 ) kräftig schütteln, dann verteilen sich die Gewürze gut.

Lass knabbern!

Madras-Curry

Ich hatte heute Abend sooo Hunger, liebe Leser, da musste es schnell gehen.

Kleingeschnittene Hühnerbrust in die beölte, heiße, gusseiserne Pfanne, Zwiebelstreifen und Apfelschnitze dazu und gut anbraten. Darüber einen gehäuften Esslöffel Madrascurry (Asia-Laden), einen Teelöffel Salz, je einen halben Teelöffel Pfeffer und Sumach sowie einen Eierbecher Wasser. Deckel drauf, nach 20 Minuten köcheln mit Brot und Salat servieren. Kurz vor Schluss noch Chiliflocken drüber. Nix besonderes, aber essbar, wenn es schnell gehen soll. 🙂

Ich finde, dass zu Madrascurry sehr gut Früchte passen. Pfirsiche, Äpfel, Bananen, Mangos…. man kann da gut mit experimentieren. Sahne geht dann auch immer.