Grünkohl mit Salsiccia und Kassler

Ihr Lieben,

zum ersten Mal in meinem Leben koche ich Grünkohl (Erikas legendäre Grünkohlschlachten finden ja leider schon lange nicht mehr statt!) und begehe direkt mehrere Sakrilege hintereinander.

Erst einmal gab es noch keinen Frost. Wie kann man nur?
Dann auch noch die Zubereitung im Auguste. Nach Rezept vom LIDL!! Herrjeh!
Und dann auch noch mit Salsiccia statt mit Grützwurst? Anzeige ist raus!

Ja, das mit der Wurst kann ich aber erklären. Ich habe beim Rewe alles, aber auch wirklich alles für ein Grünkohlessen schon in den Wagen geworfen, Kartoffel, Kohl, Senf, Speckstreifen, Zwiebeln etc. und ging als letztes zur Fleischtheke. Der italienische Metzger wusste weder mit Grützwurst, noch Haferwurst noch Pinkel etwas anzufangen und empfahl mir rheinische Mettenden. Die mag ich jetzt sooo sehr auch nicht und da er immer Fenchelsalsiccia vorrätig hat, nahm ich einfach die. Dä!

Dass Grünkohl Frost braucht, um die Bitterstoffe zu verlieren, hat sich auch eigentlich erübrigt, da die im Verkauf erhältlichen Sorten von Natur aus mehr Zucker haben, als die alten. Steht im Internet, muss also stimmen.

Es ist jetzt nicht besonders originell, das Rezept von LIDL hier abzutippen, man findet es hier: https://www.lidl-kochen.de/rezeptwelt/gruenkohl-mit-mettwurst-und-kartoffeln-335445. Ich habe nur noch Knoblauch (zwei Zehen) mitgegart und Muskatnuss zum Abschmecken benutzt, ansonsten alles wie beschrieben gemacht. Achso, Kassler war neben der Bratwurst auch noch im Dampf.

Zu dem Essen wird dann auch noch einmal ein kräftiger Klacks Senf serviert und ich, Sakrileg Nr. 4!, trinke einen furztrockenen weißen Wein dazu. Es war saulecker! Das mache ich auch demnächst mal für Besucher.

(Man kann das natürlich auch ohne Auguste machen)

Schnelles Coq au Vin

Ihr Lieben,

ein wirklich gutes Coq-au-Vin braucht etwas Zeit und gute Zutaten. Wenn man aber einmal Lust darauf hat und es schnell gehen soll, dann kann man es auch in 45 Minuten in der Pfanne (mit Deckel!!) zubereiten, wenn man kleine Fleischteile nimmt:

In einer Pfanne bei mittlerer Hitze einen halbzentimeterbreiten Streifen Butter schmelzen, da zwei kleingewürfelte Schalotten sowie drei gehackte Knoblauchzehen anschwitzen. Je einen gehäuften Esslöffel Senf und Tomatenmark dazu. Wieder bisserl anschwitzen. Dann vom Knochen gelöste Hühneroberschenkel zum Anbräunen hineingeben. Salzen, pfeffern, etwas gemahlene Chili, einen Esslöffel getrocknete Kräuter dazu (einen halben Thymian und einen halben Herbes de Provence bei mir, aber da kann man nehmen, was man mag), bisschen schmurgeln lassen und dann einen Barren Bouillonkonzentrat hinzugeben und mit einer halben Flasche Rotwein ablöschen. Deckel drauf und 30 Minuten blubbern lassen, ab und zu mal das Fleisch drehen.

In der Zeit setzen wir den gewaschenen (!) Reis auf. Ich mache das mit der Tassenmethode, da wird der schön kletschig und nimmt gut Sauce auf. Der braucht 17 bis 20 Minuten. Das Huhn herausnehmen, einen guten Stich Butter in die Sauce und einen halben Becher Crème fraîche. Abschmecken, Fleisch wieder rein. Wenn man mag, kann man die Sauce vor Zugabe der Creme noch pürieren, den wegen der Kochzeit lösen sich die Schalotten nicht völlig auf.

Die Reissorte heißt übrigens Bomba und zeichnet sich durch kleine Körner aus. Der Reis wird, wenn er fertig ist, auch mit einem Stich Butter und einer Prise Salz abgeschmeckt.

Anrichten (mit ein paar Kräutern oben drauf) und den Rest guten (!) Weins dazu kredenzen. Bei der langen Methode fällt das Fleisch von Knochen, alles schmeckt intensiver, aber ich habe auch bei dieser Variante die Sauce vom Teller geschleckt. Hat ja keiner gesehen 🙂

Baileys-Früchtekuchen

Ihr Lieben,

heute mal ein Rezept, dass nicht auf meinem Mist gewachsen ist: ein Früchtekuchen mit Baileys. Leider kann ich die Quelle nicht mehr benennen, es war ein kurzer Eintrag bei Bluesky (ich logiere da übrigens unter @gerrys-welt.de), den ich glaubte, markiert zu haben, aber jetzt nicht wiederfinde.

Er lautete wie folgt (Einträge in Klammern von mir):

  • 500 gr. Trockenfrüchte (dried fruit im Original, da fallen in vielen Ländern auch Nüsse drunter) mit
  • 250 ml Baileys mischen und einen Tag einweichen lassen, am Backtag dann mit
  • 125 gr. mit ein wenig Backpulver und Salz vermischtem Mehl (sog. self-rising flour) vermengen und backen.

Das „Rezept“ verriet leider weder Dauer noch Temperatur.

Ich kaufte zwei 200gr-Packungen Studentenfutter und gab noch 100 Gramm zerkleinerte getrocknete Aprikosen dazu und ließ das alles mit dem Baileys vermischt zwei Tage im Kühlschrank ruhen.

Am Backtag gab ich alles in die Küchenmaschine, zerkleinerte das Gemisch, fügte 125 Gramm Mehl, einen gestrichenen Teelöffel Backpulver sowie ein Prise Teig hinzu und knetete anschließend alles. Die Masse war fast steinhart, ich entschloss mich, noch 100 ml Baileys hinzuzugeben. Immer noch klebrig und fest, der Teig. Dennoch ab in eine gefettete Antihaft-Kastenform (meine war ziemlich groß, daher wurde der „Kuchen“ eher flach) und bei anfangs 180°C in den vorgeheizten Ofen. Nach schon 20 Minuten brannten die ersten Ecken des Kuchens an, so reduzierte ich auf 160°C, legte Alufolie über den Kuchen und buk ihn 30 weitere Minuten. Die Stäbchenprobe war dann okay, ich stürzte die Kreatur…. äh… die Kreation auf ein Gitter und ließ sie auskühlen. Sie roch fantastisch!

Wenn man die wenigen verbrannten Stellen ignorierte, schmeckte der Kuchen mit Schlagsahne sogar sehr gut. Aber ich denke, man kann auch anders an die Sache herangehen. Auf einem Mürbeteigboden in einer Springform und vielleicht noch etwas mehr Baileys im Teig (+100 ml), etwas Butter (100 Gramm) und einem Ei vielleicht. Ich experimentiere mal und berichte ggf. in Bälde.

Die KI kocht: Bolognese mediterran-orientalisch

Ihr Lieben,

heute Abend kam Elke mit Nora, ihrer neuen Hündin, zu deren Antrittsbesuch vorbei. Ich hoffte inständig, dass wir uns leiden können! Auflösung später.

Da ich den Termin völlig verpennt hatte, lief ich gestern noch schnell zum Türken und kaufte gemischtes Hack und ein bisschen Gemüse. Vor die Wahl gestellt, ob sie lieber etwas mit Kartoff… lasst mich doch mal ausreden!… ja, es wurden Nudeln. Daher also eine Bolognese. Mit Nudeln. Ich wollte mal ausprobieren, wie die KI das kochen würde und konsultierte ChatGPT: „Ich möchte eine Lamm-Bolognese machen, die nicht zu fade, aber auch nicht überwürzt sein soll. Ein mediterran-orientalischer Touch wäre aber gut.“.

Chat-GPT spuckte dieses Rezept aus, das ich aber noch ergänzte (handschriftliche Eintragungen):

Ich habe die Flüssigkeitsmenge hochgesetzt, da ich Bolognese immer sehr lange kochen lasse. Nämlich drei Stunden statt 45-60 Minuten.

Eigentlich vom Grundsatz her gar nicht so anders, wie ich es gemacht hätte. Und so sah dann das Mist-am-Platz aus:

Die Petersilie fehlt hier, die kam aus der TK.

Die Nudeln (Orecchiette) habe ich nach Packungsanweisung zubereitet (für selbstgemachte fehlte mir der Elan, da ich auch noch parallel für morgen einen Kuchen buk) und es gab natürlich Tonnen von Reibkäse dazu. Wir fanden es ganz lecker. Als Appetithappen hatte ich übrigens arabisches Fladenbrot aufgebacken und einen Knoblauch-Dill-Quark mit Radieschenraspeln dazu gemacht.

Und Nora und ich? Ein Herz und eine Seele. Habe sie aber auch mit Kaustangen bestochen. 🙂

Nora kann noch nicht wirklich Selfies 🙂

Hühnchen-Spinat-Roulade „Balkan-Art“

Ihr Lieben,

was für ein sperriger Name für ein einfaches Gericht. Ich hatte ja geschrieben, dass ich mich während meiner Balkanreise schwer in die dort erhältlichen Lebensmittel Kajmak und Ajvar verliebte. Ajvar kannte ich zwar schon, hatte es aber noch nie so gut gegessen.

Ich kaufte hier statt Ajvar aus dem Glas Harrissa, von dem ich wusste, dass es mir schmeckt (es ist nicht das gleiche!) und Kajmak fand ich auch im türkischen Supermarkt. Übrigens zu einem stolzen Preis, man könnte für das Gericht heute auch einfachen Frischkäse nehmen. Auf Brot aber ist der Unterschied zwischen beiden deutlich spürbar.

Ich nahm Hühnerbrüste und schnitt sie zu einer sehr groben Roulade auf. Kann man auch filigraner machen, aber Ihr wisst ja, ich bin kein geduldiger Mensch. Auf dieses Megaschnitzel strich ich erst Kajmak, dann das Harrissa, ich würzte mit Salz und Pfeffer, legte geputzten Babyspinat auf und band die Rouladen nach dem halbwegs gelungenen Rollen mit Küchengarn zusammen. Sieht erst einmal instabil aus, aber beim Backen verfestigt sich das ganze. Ab für 15 Minuten in den vorgeheizten Ofen/nicht vorgeheizten Airfryer bei 190°C.

Währenddessen setzte ich Kartoffelviertel in Salzwasser auf und bereitete eine Soße aus einem Becher Schlagsahne, Salz, Pfeffer, scharfem Paprikapulver, Knoblauchpulver, geriebener Muskatnuss und geriebener Chili zu und schnitt eine Handvoll Weintrauben in Hälften. Nach den ersten 15 Minuten werden die Rouladen umgedreht und die Sahnesauce kommt mitsamt den Weintrauben darüber. Weitere 15 Minuten, diesmal aber nur bei runtergedrehten 170°C. Fünf Minuten vor Klingelingeling noch den Restspinat zu den Kartoffeln geben und mitkochen lassen. Wenn das Huhn fertig ist, das Garn entfernen und einmal schräg aufschneiden (für die Optik bei Gästen), die Spinatkartoffeln abgießen und nachsalzen und -pfeffern sowie mit einer guten Prise Muskatnuss verfeinern. Mit der Sauce anrichten und servieren.

Ich fand das sehr lecker, aber man zwingt mich ja, das zu sagen. Dr. Diepolder ist da sehr streng mit Mr. Gerry. Macht mal nach, ist simpel und kommt bestimmt gut an. Vielleicht noch einen frischen Salat dazu, da hatte ich jetzt nicht das richtige da. Guten Appetit!

Feigen-Chutney

Ihr Lieben!

Vor ein paar Tagen waren für einen Spottpreis große, saftige Feigen im Supermarkt erhältlich, die fand ich so lecker, dass ich mir eine ganze Stiege gekauft habe. Zuhause musste ich dann feststellen, dass mit mir was durchgegangen war. Wer sollte die wann alle essen??? Ich putzte und halbierte sie und fror sie ein.

Heute hatte ich mal wenig zu tun, da holte ich sie aus dem Froster wieder raus, um Chutney daraus zu machen. Und das kam auch noch alles rein:

Gewürze: Salz, Pfeffer, Zimt, Curry, Cumin, Rohrzucker (100g). Essig: weißer Balsamico (100 ml). Feigengewicht: 1 kg.

Die Cumin-Samen habe ich bewusst separiert, weil diese noch in einer trockenen Pfanne angeröstet und dann gemörsert werden. Der Ingwer wird gerieben, Zwiebel, Knoblauch und Chili fein gerieben. Für feuriges Chutney belässt man die Kerne der Schote dabei.

Ich habe mich für eine Zubereitung in meinem treuen Auguste entschieden, aber man kann es natürlich auch im Kochtopf machen. Dann muss man halt selbst umrühren. Ich briet Zwiebeln, Knoblauch und Chili in etwas Rapsöl an, fügte die Gewürze und den Ingwer hinzu und briet noch einmal kurz durch. Abgelöscht habe ich dann mit dem Saft einer kleinen Orange sowie einer kleinen Limette. Zucker, Essig und Feigen kamen in den Topf, alles wurde sehr kurz durchpüriert. Dann auch Kochstufe mit Umrühren Stufe 1 bei 100°C für 40 Minuten kochen. Ich habe während des Kochvorgangs noch ein Schnapsglas kubanischen Rum hinzugefügt.

Alles in heiß ausgespülte Gläser füllen, sofort verschließen und auf den Kopf stellen (damit der Deckel heiß wird). Nach ein paar Minuten kann man die Gläser dann wieder richtig herum stellen. Das Chutney sollte sich dunkel und kühl gelagert mindestens ein Jahr halten.

Dürüm-Torte

Ihr Lieben,

eigentlich hätte ich heute zu Elke fahren sollen, aber ich hatte gestern dreieinhalb Stunden auf dem Zahnarztstuhl verbracht und war daher sehr froh, dass die beste Gattin von allen vorausschauend schon Mittwoch anbot, stattdessen hierher zu kommen; ich wisse ja am Besten, wie das nach dem Eingriff mit Essen so wäre. Ich nahm dankend an.

Es musste etwas sein, dass nicht zu sehr mit Abbeißen und wildem Kauen verbunden wäre. Ich dachte an Lasagne, aber die gibt es ja nun weißgott oft genug. Aber wie wäre es, wenn man statt der Nudeln Tortilla nähme? Und das Hackfleisch mit viel Gemüse durchmischte? Und das in einer Springform, quasi als Torte machte?

Ich bin kein großer Fan von Supermarkt-Tortilla, daher entschied ich mich, 25cm-Dürüm-Fladen zu kaufen. Die passen hervorragend in meine 26cm-Springform. Die Hackfleischmasse bereitete ich in einem Kochtopf zu (750 Gramm Rinder-Lamm gemischt), zusammen mit (alles gewürfelt oder kleingehackt) zwei Zwiebeln, einer Zucchini, zwei Tomaten, einem kleinen Bund Petersilie, einer gelben und einer halben grünen Paprika sowie vier Knoblauchzehen. Alles in Olivenöl angebraten und mit Salz, Pfeffer, Chili, Oregano und Paprika gewürzt und mit einer Packung passierter Tomaten verlängert.

Erste Schicht, noch ohne Käse.

Den Boden der Springform legte ich mit Backpapier aus, darauf einen Dürüm. Dann dünn abgetropfte Hackfleischmasse und eine Handvoll geriebenen Edamer. Darauf einen Dürüm usw. 5 Schichten ergab das, die letzte bildet ein Dürüm, der noch einmal mit Käse bestreut wird. Ab in den Ofen und bei 180°C 30 Minuten backen.

Fünfter Dürüm, ohne Hackfleisch, nur mit Käse.

Das bitte alles am Vortag. Viele Aufläufe wie Lasagne, Moussaka, Pasticcio bleiben erst nach Wiederaufbacken in Form, so, dass man sie schneiden kann, am Tag der Zubereitung zerlaufen sie auf dem Teller. Abgesehen davon hat man dann am Tag des Besuchs viel weniger Stress. Wenn der dann da ist, einfach noch einmal gut aufwärmen. Am besten abgedeckt, damit der Käse nicht anbrennt. 45 Minuten müssen das aber schon sein, sonst ist die Torte innen nur lauwarm.

Auch am Vorabend verrührte ich einen 500gr-Becher stichfesten 10%-Joghurt mit einem weiteren kleinen Bund gehackter Petersilie, 3 Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer, etwas Zucker und zwei Spritzern Olivenöl. Der wurde zu der Dürüm-Torte gereicht. Dazu ein mit Vinaigrette angemachter Blattsalat mit Tomaten, Zucchini und Zwiebeln.

Elke hat es geschmeckt, mir auch. Und mit dem Gebiss ist auch alles gut gegangen!

P.S.: Einer der letzten Sommertage, wir haben auf dem Balkon gegessen.

P.P.S.: Ganz in Weiß… als hätten wir uns abgesprochen.

Steak aus dem Airfryer???

Ihr Lieben,

da denkt doch jeder Koch, derhatsedochnichalle! Und ich gebe zu, dass meine ersten beiden Versuche auch nur okay waren. Das erste war knochentrocken und… äh… ja sehr al dente. Das zweite war dann schon besser.

Heute überlegte ich mir, wie ich es schaffen könnte, das Innere saftiger zu halten und ein bisschen Pep in die ganze Sache zu bringen. Zuerst einmal braucht man qualitativ hochwertiges Fleisch, welches ich Zimmertemperatur annehmen ließ. Etwa zweieinhalb Zentimeter dick und 300 Gramm schwer war das Hüftsteak.

Ich heizte die Garkammer 3 Minuten bei 190 °C vor und massierte inzwischen Salz, Pfeffer, Chili und einen Schluck Sake in das Steak ein. Dann legte ich es auf die Bratplatte in der Garkammer und briet es 6 Minuten auf der „Roast“-Stufe weiter. Ich nahm einen halben Block Feta (den mit Schaf und Ziege!!!), den würzte ich mit Pfeffer, Chili und Zucker. Darauf kamen kleine, halbierte Datteltomaten. Auf das Steak drauf und weitere vier Minuten garen.

Herausnehmen, mit ein paar Ringen Frühlingszwiebeln besprenkeln und eine Minute ruhen lassen. Es war butterzart und ein Gedicht! Ihr seht, es geht. Man spart Zeit und Energie!

Versucht es auch mal, falls Ihr so einen „Donatello“ habt.

Mürbeteigplätzchen mit Gedöns

Ihr Lieben,

meine Erdbeercréme-Törtchen von neulich kamen vor allem wegen des buttrigen Mürbeteigbodens sehr gut an. Da beschloss ich, heute Mürbeteigplätzchen mit Zugaben zu kreieren.

Der Teig, ganz simpel: 250 Gramm Mehl, 65 Gramm Zucker, eine Prise Salz und ein Ei vermengen. Dann 150 Gramm Butter in kleinen Mini-Würfeln portionsweise unterkneten. Das geht völlig ohne Küchenmaschine, ein Küchenhandschuh reicht. Es sollten keine zu großen Butterinseln im Teig bleiben, kleine sind aber okay. Für eine Stunde kalt stellen.

Nach der Stunde teilte ich den Teig in drei Teile. Die erste Portion bekam eine drittel Dose, mit der Moulinette zerkleinerte, gesalzene Cashewkerne untergemengt, die zweite drei Esslöffel Schokotröpfchen. Beide im Kühlschrank zur Kugel geformt wieder kaltstellen. Die dritte Portion vermischte ich mit drei Teelöffeln abgetropfter Rumrosinen (auch Nordische Bohnesupp genannt). Dieser letzte Teig wird sehr klebrig und irgendwie instabil. Den gab ich in den Tiefkühler.

Ofen vorheizen auf 180° C Umluft. Die beiden ersten Teige zu Rollen formen, Scheiben abschneiden und auf Backpapier aufs Blech geben. Jeweils 9 Minuten backen, rausholen und abkühlen lassen. Jeder ergab 15 mittelgroße Kekse.

Der dritte Teig war zwar jetzt fest, aber ich war wegen der Konsistenz besorgt, daher verteilte ich ihn murmelweise in eine gefettete Muffinform. Nach 5 Minuten Backzeit drückte ich die Häufchen noch einmal platt, nach weiteren 5 Minuten hatte ich 12 Rosinenkekse.

Alle schmecken sehr lecker und buttrig (wegen des sog. „überfetten“ Mürbeteigs) und sind mit wenig Aufwand zuzubereiten.

Erdbeer-Törtchen

Ihr Lieben,

heißt es Tartelette, Tortlett, Törtchen…? Ich weiß es doch auch nicht. Ich hatte auf jeden Fall massenweise Erdbeeren, die DRINGEND verarbeitet werden mussten. Ich entschied mich dafür, Bowle zu trinken. Aber ich hatte ein halbes Kilogramm Erdbeeren. So viel Bowle kann selbst ich nicht… Ich putzte erstmal alle Erdbeeren, halbierte sie und vermengte sie mit 4 Teelöffeln Zucker.

Ich entschied mich, aus einem Teil eine Erdbeer-Vanille-Quark-Creme zu machen und damit Mürbeteig-Törtchen zu füllen. Und das geht so:

220 Gramm Mehl, 125 Gramm kalte, in kleine Würfel geschnittene Butter, 65 Gramm Zucker, eine Prise Salz und 1 ganzes Ei werden zügig mit den Händen zu einem kompakten, glänzenden Teig verknetet und dann so richtig mafiös kalt gestellt.

Dann verrührt man einen großen Becher Magerquark mit einem Becher fertiger Vanillesauce (die hatte ich noch im Kühlschrank, man kann die natürlich auch selbst schnell herstellen), würzt die mit geschätzten 5 Esslöffeln Zucker, püriert mehrere Löffel der gezuckerten Erdbeermasse und rührt das alles mit Agar-Agar zu einer Masse.

Der gekühlte Teig wird in 12 gleichgroße Stücke geteilt, diese werden in eine beschichtete (und ggf. gefettete) Muffinform zu Tartelettes ausgeformt und bei 180°C etwa 15 Minuten gebacken. Aufpassen, dass nix verbrennt.

Die kann man auch Schöner machen, aber ich bin ja nicht so der geduldige Bäcker. Zudem fällt es nachher gar nicht auf.

Mit einem Spritzbeutel die gefestigte Masse (mehrere Stunden Kühlschrank!!) auf die Mürbeteigtaler auftragen und noch mit einer oder mehreren halbierten Erdbeeren verzieren. Lecker!

Viel Spaß beim Nachmachen, ist unaufwändig und macht schon was her.

Euer