Kölsch(e) Kohlhack-Gnottschies!

Ihr Lieben,

wir machen heute mal wieder ein „Wasmussweg-Rezept“. Ich hatte mich kürzlich verleiten lassen, einen kleinen, aber gutgewachsenen, knackigen und sexy Spitzkohl zu erstehen. Und da ich ab morgen auf Kurztrip bin, wird der heute zubereitet. Dann habe ich auch gleich etwas zu essen, wenn ich zurückkomme.

Also, Kohl. Ich liebe ja die Kohlrouladen meiner Tante, so kam ich auf Hackfleisch. Und ich hatte lange keine Gnocchi mehr gegessen. Und vom letzten Doppelkopfspiel war noch etwas Kölsch da. Legen wir los:

Das Hackfleisch (500 gr.) wird mit einer großen gehackten Zwiebel kräftig angebraten, gesalzen, gepfeffert, gerosenpaprikat und mit 250ml Kölsch, in dem ich etwas Gemüsebrühe aufgelöst habe, abgelöscht. Bisschen einkochen lassen.

Der Kohl wird gründlich geputzt und in kleine „Fleckerl“ geschnitten.

Die Gnocchi habe ich aus der Kühlung des Supermarktes.

In einer Schüssel werden der rohe Kohl, das gebratene Hackfleisch und die Gnocchi vermischt. Nochmal salzen und pfeffern und ein bisschen Kümmel dazu. Zu viel davon schmeckt fast keinem, man sollte nur einen Hauch herausschmecken. Ab in eine Auflaufform, etwas bis sehr viel Gouda darüber raspeln und ab in den Ofen, bei 200°C für 30-40 Minuten.

Wer es cremig mag, gibt noch einen Becher Schmand unter alles oder klackst es sich auf seine Portion drauf.

Ich fand es yummie!!

Hühnersteaks auf Kartoffelbett mit Paprika-Feta-Haube

Ihr Lieben,

heute mal etwas, das gut vorzubereiten und unaufwändig, aber dennoch auch bei nicht allzu festlichen Anlässen für Gäste gut geeignet ist.

Die Kartoffeln werden geputzt, geschält und in dünne Scheiben gehobelt. Mit etwas Olivenöl, grobem Meersalz und Rosmarin vermengen und auf dem Boden einer ofenfesten Auflaufform ausbreiten. Darauf legt man die Hühnersteaks, die mit Salz, Pfeffer und Rosenpaprika gewürzt werden. Rote Paprikawürfel und Fetawürfel werden mit Schmand und einem Schuss Olivenöl vermengt, mit etwas Salz, viel Pfeffer und Oregano gewürzt und als Haube auf das Huhn gegeben. Etwas Weißwein angießen.

Bei 200°C in den vorgeheizten Ofen geben und für 45 bis 50 Minuten backen. Nach 30 Minuten ein paar Frühlingszwiebeln über alles streuen. Sollte eine dicke Kartoffelschicht gewünscht sein, müsste man die Scheiben kurz in Salzwasser kochen, da sie sonst nicht gar werden.

Haut rein.

Yufkataschen mit Spinat, Feta und Hack

Ihr Lieben,

heute mache ich mal Hackfleischtaschen mit Spinat und Feta. Vorgestern hatte ich nämlich Spinat gekauft, der so knackig aussah, dass ich mich am liebsten zu ihm ins Gemüseregal geschmissen hätte. Aber ich wollte kein Aufsehen erregen. Den wollte ich gestern verputzen, und dann bin ich doch mit Freunden zum Italiener gegangen. In Folge liegt der Spinat jetzt schon etwas rum und sieht gar nicht mehr soooo appetitlich aus.

Also, aussortieren und putzen. Es blieben zwei Handvoll übrig. Eine Zwiebel schälen und klein würfeln, ebenso drei Knoblauchzehen. Die Würfel mit etwas Chili anbraten und dann den Spinat hinzugeben, der umgehend anfängt zu einem kleinen Häufchen zusammenzufallen. Mit Pfeffer und einer Prise Zucker würzen und kalt stellen. In der gleichen Pfanne dann eine große Handvoll Hack durchbraten, mit Salz, Pfeffer, Rosenpaprika, Oregano, Zimt und Kreuzkümmel würzen und zur Spinatmasse geben. Einen Block Feta in die Masse bröseln und alles gut vermengen. Ggf. noch abschmecken. Dann etwas abkühlen lassen. Darauf achten, dass die Masse nicht zu feucht ist, sonst reißen nachher die Blätter, also im Zweifelsfall noch mal abtropfen lassen bzw. auswringen.

Jetzt kommt der Bastelteil: Auf je ein Yufkablatt, das mit etwas Öl bestrichen ist, ein wenig der Masse geben, mittig etwas oberhalb der kurzen Unterkante. Die Unterkante und dann die Längsseiten einschlagen und alles nach oben hin aufrollen. So mit allen weiteren Yufkablättern verfahren. Da in einer Packung Yufka aus der Kühlung 10 Blätter enthalten sind, sollte man die Spinat-Hackfleisch-Masse entsprechend portionieren.

Die Päckchen mit Ei bestreichen und mit geröstetem schwarzen Sesam bestreuen. Ab in den vorgeheizten Ofen, 200°C Ober-/Unterhitze, ca. 20 Minuten, je nach gewünschtem Bräunungs- und Knuspergrad.

Guten Hunger!

Seelachsrouladen mit KKK-Brei

Ihr Lieben,

wahrscheinlich wird dieses Rezept überproportional häufig angeklickt werden. Wobei ich mit KKK natürlich keineswegs jene widerliche Organisation meine, sondern Kartoffeln, Karotten und Kokosmilch. Aber das war zu lang für eine Überschrift.

Ich setze zwei Töpfe mit Gemüsebrühe auf. In den einen gebe ich gewürfelte Karotten und 5 Minuten später gewürfelte Kartoffeln und gare sie, bis sie weich sind. Ich gieße alles ab (gut abtropfen lassen!) und gebe, während ich das Gemüse stampfe, so lange peu a peu Kokosmilch zu, bis die von mir gewünschte Konsistenz erreicht wird. Dabei kräftig mit Salz und Pfeffer sowie Muskatnussabrieb würzen. Warm stellen.

Die zweite Brühe ist für die Seelachsrouladen. Dort blanchiere ich erst längs gehobelte, sehr dünne Zucchinischeiben, um sie biegsamer zu machen. Die von Restgräten befreiten und dünn geschnittenen Filets werden mit Meerrettichsahne bestrichen und mit den Zucchinischeiben belegt. Salzen und pfeffern und vorsichtig einrollen. Die Fischrollen werden dann noch in Salatblätter gepackt und mit Küchengarn verschnürt; sie würden mit Zahnstochern und dergleichen nicht zusammenhalten. Dies alles kann man vorbereiten, während das Gemüse gart. Dann für maximal 10 Minuten (je nach Größe) in der simmernden Brühe köcheln lassen, herausnehmen. Aus einem Teil der Brühe mit Kokosmilch und Meerrettichsahne kann man noch eine Sauce rühren, das ist aber nicht wirklich erforderlich.

Alles anrichten und traurig sein, dass die Roulade beim Rüberheben zerfällt. Ich hätte sie nach 7 bis 8 Minuten rausholen müssen 🙂

Der Fischabschnitt, um die Filets dünn zu bekommen, und die Gräten lassen sich mit der Brühe zu einem schönen Fischfond einkochen. Der sollte dann aber zügig verbraucht werden und hat natürlich einen Meerrettich-Touch.

Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln

Ihr Lieben,

heute das simpelste und trotzdem unglaublich leckere Essen ever (abgesehen von einem Leberwurstbrot vielleicht): Bratkartoffeln.

Man hat ja nicht immer gekochte Kartoffeln übrig, daher mache ich sie aus rohen Kartoffeln. Gar nicht im Vertrauen… sie schmecken mir so auch viel besser!

Kartoffeln schälen und in dicke Scheiben schneiden, ungefähr so einen halben Zentimeter. In einer sehr großen Pfanne in sehr heißem Rapsöl anbraten, jede Scheibe muss einzeln liegen. Nach ein paar Minuten wenden. Wieder nach ein paar Minuten Zwiebelringe dazu, alles salzen und pfeffern, dann die Temperatur runter und so lange garen, bis der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist.

Petersilie drüber und heiß genießen. Auch als Beilage oder nur so mit einem Gewürzgürkchen 🙂

Salat mit Ziegenkäse und Feigen mit Honig-Senf-Dressing

Ihr Lieben,

heute war meine Doppelkopfrunde bei mir zu Gast. Der Gastgeber kocht immer eine Kleinigkeit und dann wird gezockt. Ich bin übrigens so bekloppt, Mitglied zweier DOKO-Runden zu sein. Ist einfach ein schönes Kartenspiel!

Es gab als Hauptgericht Schweinefilet mit Pilzen in Gorgonzola-Sauce, das habe ich schon einmal so ähnlich hier gepostet. Wobei ich es heute variiert hatte. So sah das dann vorm und nach dem Fertiggaren aus:

Aber heute geht es um den Salat.

Man verteilt Pflücksalat auf Tellern, gibt eine gewaschene, geviertelte Feige dazu und drapiert Scheiben von einer Ziegenkäserolle darum. Dazu gibt man in einer fettfreien Pfanne geröstete Pinienkerne (wie schon so oft erwähnt: das geht schneller, als man denkt!).

Dann serviert man dieses Arrangement ungedressingt auf dem Tisch, hat natürlich aber eins in einer kleinen Karaffe parat. Und dieses bereitet man so zu:

Zwei Eierbecher gutes Olivenöl. Einen Teelöffel Senf. Den Saft einer Zitrone. Salz. Viel Pfeffer. Und dann viel Waldhonig! Ungefähr die halbe Menge, die das Dressing bisher ausmacht. Shaken!!! Ich hoffe, Ihr habt alle einen Dressingshaker? Ich glaube ja nicht, dass dem so ist, aber auch ein Marmeladenglas tut es. Dann noch ca. 50 ml Wasser dazu und noch einmal mit Pfeffer und Honig abschmecken.

Eine meiner Mitspielerinnen hat das restliche Dressing ausgetrunken. Scheint also nicht schlecht gewesen zu sein. 🙂

Involtini nach Saltimbocca-Art

Ihr Lieben,

heute mal ein italienisches Rezept, das eigentlich zwei in einem vereint. Involtini („Gerollte“) sind nichts anderes als Rouladen, nur in der Regel mit anderer Füllung als unser deutscher Klassiker. Saltimbocca („Spring in den Mund“) hingegen ist ein Schnitzel, das mit Schinken und Salbei belegt ausgebraten wird. Und beides kombiniert ist dann quasi der „Gerollte Hüpfer“.

Ich klopfe dünne, große Schweineschnitzel noch flacher, pfeffere sie, belege sie mit Parmaschinken und verteile zwei bis drei Salbeiblätter darauf. Darüber gebe ich geriebenen Grana Padano und anschließend rouladiere ich das Ganze. Mit einem Zahnstocher oder Rouladennadeln oder Küchengarn fixieren.

In einer Pfanne lasse ich Öl heiß werden und brate die Involtini rundherum gut an. Dann gieße ich 100 ml Weißwein und 100 ml süße Sahne an, pfeffere ausgiebig und lasse die Rouladen eine viertel bis halbe Stunde unterm Deckel auf moderater Flamme schmoren.

Die Involtini herausnehmen und die Sauce mit kalter Mehlbutter etwas binden. Sodann abschmecken (wenn keine Kinder mitessen, gerne auch mit Cognac) und voilà: Fertig!

Ich habe mir gelbe Zucchini als Beilage ausgesucht, die ich kurz mit Salz, Pfeffer und Rosmarin in einer Pfanne briet. Für die Sauce eignen sich auch Nudeln oder Gnocchi als Beilage prima, aber ich arbeite ja auf meine Strandfigur hin 🤣.

Yummy!

Mediterraner Kartoffelsalat

Ihr Lieben,

heute ist Grillen bei Petra angesagt (mit anschließendem Doppelkopfzock) und am Montag trifft sich bei mir der Spanischkurs. Für das Grillen hatte ich einen Salat zugesagt und habe den so groß konzipiert, dass auch für unsere Lerngruppe (theoretisch) noch etwas übrig bleibt. Zubereitet habe ich ihn – bis auf das Dressing – schon gestern Abend.

Ca. 12 mittelgroße, geschälte Kartoffeln habe ich in reichlich gesalzenem Wasser bissfest gargekocht. In der Zwischenzeit hackte ich ca. ein Dutzend schwarze Oliven, ein paar Jalapeño-Scheiben und Pepperoni, ein halbes Dutzend eingelegte, getrocknete Tomatenhälften, 3 Frühlingszwiebeln und eine orange Paprika, fügte einen Esslöffel Kapern hinzu und vermengte alles.

Die gegarten, abgekühlten Kartoffeln schnitt ich in grobe Würfel und gab die o.g. Mischung dazu. Am nächsten Mittag dann goss ich das Dressing an. Da die Mischung mit all den eingelegten Sachen schon sehr würzig ist, gilt jetzt Süße, Säure und Schärfe auszubalancieren. Daher besteht das Dressing hauptsächlich nur aus Olivenöl, Wasser, Pfeffer und Zucker. Evtl. noch etwas Senf und Zitrone. Auf Salz kann wegen der Zutaten komplett verzichtet werden.

Das Dressing nur äußerst sparsam verwenden, es sollte keineswegs dominieren und die Kartoffeln ersäufen. Wie ja leider so mancher Salat – auch in gehobener Gastronomie – gerne ersäuft wird. Ein bis zwei Esslöffel reichen schon, selbst bei dieser Menge! Weitere Gewürze dann nur mit Abschmeckerei des gesamten Salates.

Mit den Zutaten kann man wie immer spielen. Mir gefällt aber besonders diese Mischung aus Eingelegtem und Knackigem. Speziell die Oliven und Kapern sollten von sehr guter Qualität sein. Am besten ist es, sich vorher beim Händler durchzuprobieren.

Nachtrag: Ich habe die Kartoffeln so gekocht, dass sie noch Biss haben. Ich mochte das sehr gerne. Aber meine Testesser fanden, dass ein Kartoffelsalat keinen Kauwiderstand bieten dürfe…. 🙂

Mujaddara / Mejadra (vegan)

Ihr Lieben,

in der letzten Infopost der SOS-Kinderdörfer lag ein kleiner Flyer dabei, der kurz beschrieb, welches Essen einige Kinder aus ihrer Heimat besonders mögen. Ein Kind aus Syrien beschrieb dort ein einfaches Linsen-/Bulgur-Gericht aus Syrien. Eine kurze Recherche im Internet ergab, dass Mujaddara (in verschiedenen Schreibweisen) in vielen Ländern des nahen Ostens beliebt ist und sehr einfach zu kochen ist.

Ich wasche 200 Gramm rote Linsen gut durch und weiche sie eine Stunde ein. Nach einem Wasserwechsel werden diese gut gesalzen (oder mit ein bisschen Brühpaste) bissfest gar gekocht. Das geht bei roten Linsen sehr schnell, braune oder grüne benötigen etwas länger. Kurz vor Erreichen des Garzustandes gebe ich 150 Gramm Bulgur hinzu. Dieser quillt jetzt noch bei geringer Hitze für 15 bis 20 Minuten mit. Dazu sollte nur ein ganz winziges bisschen Wasser über den Linsen stehen, es soll komplett aufgesogen werden. Notfalls muss man etwas nachgießen oder die Hülsenfrüchte bei zu viel Wasser abgießen.

Noch während die Linsen garen, brät man dicke Zwiebelscheiben in reichlich Öl gut durch (sie dürfen gerne schön bräunen!).

Die fertigen Hülsenfrüchte würze ich kräftig mit einer Tajine-Mischung (Kreuzkümmel, Korianderpulver, Zimt, Knoblauch, Ingwer, Paprika etc., notfalls selbst ein bisschen mixen) sowie einem Spritzer Zitronensaft, gebe sie auf einen Teller und lege die gebratenen Zwiebeln darüber. Dazu passt mit Salz, Pfeffer und Knoblauch gewürzter (veganer) Joghurt. Da ich noch reichlich Frühlingszwiebeln hatte, habe ich die über das Ganze noch drübergeschnibbelt.

Mir hat es seeehr gut geschmeckt!

Arme Ritter

Ihr Lieben, was soll man an einem eher trüben Wochenende anderes machen, als sich selbst zu verwöhnen? Ein Bad nehmen vielleicht, möglicherweise abends einen schönen Cocktail mixen… oder aber ein Frühstück mit allem Drum und Dran. Eier zubereiten, Orangen auspressen, ein Gläschen Sekt auf den Tisch und dazu „Arme Ritter“.

Ein großes Glas Milch (reiche Ritter können auch Sahne nehmen) wird mit einem Ei und etwas Salz verquirlt. in einer flachen Auflaufform weichen wir darin unter Wenden Toastbrotscheiben ein. In einer Pfanne werden Butterschmalz erhitzt und darin die Brotscheiben ausgebacken.

Serviert werden Arme Ritter traditionell mit Zucker und Zimt, es gehen aber auch Honig oder Konfitüre. Mindestens genauso gut wie ein Croissant, ein Pfannkuchen oder ein Weckchen. Auch altbackenes Weißbrot oder Baguette eignen sich zur Zubereitung sehr gut.

Ich empfehle übrigens dringend den Wikipedia-Artikel zu dieser Frühstücksspeise, alleine schon wegen der vielen interessanten Synonyme sowie der Beschreibung der Fastenspeise (sic!) „Torrijas“. Fastenspeise… ich werd‘ nicht mehr… 🙂

Haut rein! Und habt ein schönes Wochenende mit hoffentlich ein bisschen schöner Zeit für Euch selbst!