Börek – als Frühlingsrolle verkleidet

Iyi akşamlar, Ihr Lieben.

Raita mit Tomate, Kohl und Zwiebeln und mein Rotkohlsalat haben ja auch irgendwie einen türkischen Touch, kommen doch in jede gute Dönertasche Kohl, Tomate, Zwiebel, Joghurt… und dann auch noch „mit extra scharf“.

Daher überlegte ich mir, Börek zu machen. Dabei mag ich Börek sowohl in seiner – ich sag jetzt mal unbeholfen – Lasagneform, aber noch lieber als Sigara Börek, quasi zur Zigarre gerollt. Wer mich aber kennt, weiß, dass ich bei der Weihnachtsbäckerei immer Familienkekse backe (einmal Teig über das gesamt Blech) und für filigrane Küchenarbeiten keine Geduld aufbringe (ich habe heute noch Albträume von den selbstgemachten, handgefalteten Pelmieni für 20 Personen). Daher fiel die Entscheidung für Megaböreks aus.

Man brät eine Hackfleischfüllung seiner Wahl. Ich habe für 500 Gramm Rinderhack erst einmal

– eine Speisezwiebel, kleingewürfelt
– einen Soloknoblauch, noch kleiner gewürfelt
– je eine rote und grüne Chili (entkernt), in feinen Streifen

angebraten, etwas Tomatenmark untergerührt (2 EL) und dann eine kleingewürfelte Paprika dazugegeben. Dann das Hack, das ich so lange briet, bis es „krümelig“ war. Dann eine kleingewürfelte Tomate und Gewürze dazu: 1 TL Salz, 1/2 TL Pfeffer, 1/2 TL Cayennepfeffer, 1 1/2 TL Kreuzkümmel, 2 TL Ras-el-hanout. Dann ganz viel glatte Petersilie (Leute, kauft diese im türkischen Laden oder auf dem Großmarkt!) und eine halbe Hand voll gehackter Minzblätter dazu. Wichtig ist, dass es eine relativ trockene, feste Hackmasse ist! Sonst suppt der Teig durch.

Jetzt kommt doch noch Bastelarbeit: Fertige Yufkateigblätter, je eins mit 3 EL Hackfleischmischung am vorderen Rand füllen, dabei Platz lassen. Denn es wird nach hinten gerollt, wobei die Seiten eingeklappt werden. Diese Wurst wird dann in ein weiteres Yufkablatt gerollt, ebenfalls mit eingeklappten Seiten. Jedes Blatt wird vorher mit nassen Händen kurz gestreichelt, so dass es geschmeidiger wird und besser als Rolle zusammenhält. Hm, ich hoffe, das war verständlich. Sonst müsstet Ihr gegebenenfalls meinen Faltkurs besuchen 🙂

Die Rollen auf mit Backpapier ausgelegtem Backblech schön arrangieren, von oben mit einem gequirlten Ei bestreichen und mit schwarzem Sesam und Kümmel bestreuen. Wie bei den Gewürzen sind aber bei der Deko eigentlich keine Grenzen gesetzt.

Das Arrangement für 20 Minuten in den auf 180 °C vorgeheizten Ofen. Kurz vor Ende (2 oder 3 Minuten) noch einmal auf 200 °C hoch und ab auf den Tisch.

Afiyet olsun!

Rotkohlsalat

Ingredienzen…

Moin!

Die Vermieterin unserer Ferienwohnung in Dithmarschen hat uns zum Abschied zwei prächtige Kohlköpfe aus eigenem Anbau mitgegeben. Heute habe ich schon einmal einen halben Kohl verarbeitet und zwar zu einem scharfen Rotkohlsalat.

Der halbe Kohl wird geputzt, in Würfel geschnitten, dazu kommt eine große weiße Zwiebel in großen Würfeln, ein Soloknoblauch in kleinen Würfeln und eine große scharfe rote Bergchili in winzigen Würfeln. Alles gut miteinander mischen.

Darüber gebe ich eine Vinaigrette aus einem Schnapsglas Olivenöl, einem drittel Schnapsglas Weißweinessig, einem TL Salz, einem TL gemahlenen Pfeffer, 1 TL Zucker und einem TL scharfen Senf. Ein bisschen mit Wasser strecken, gut durchschütteln (ich habe einen Dressingshaker) und mit dem Kohl vermengen. Ziehen lassen. Er wird mit den Tagen immer besser 🙂

Sucuk-Eier

Ihr Lieben. Am Sonntag hatte ich so Lust auf würzig, da gab es Sucuk-Eier- Das ist nichts anderes als Rührei, das über angebratene Sucuk-Scheiben gegossen wird. Aber es schmeckt sehr gut.

Pfanne an, Butter rein. In Längsscheiben geschnittene Sucuk (gerne die mit Knoblauch!) anbraten, Zwiebelwürfel dazu (nehmt die süßliche weiße Sorte). Drei Eier mit etwas Milch und Mineralwasser (je ein Schnapsglas) verquirlen. Da geben wir Pul biber (oder eine halbe kleingehackte frische Chilischote) und Knoblauchpaste (1/2 Teelöffel) hinein und gießen das über die angebratene Wurst. Salzen und Pfeffern und vieeeel glatte Petersilie dazu. Durchrühren und dann eine gewürfelte Tomate hinein.

Irgendwie katapultiert mich das nach Antalya. Afiyet olsun!

Hühnersuppe thailändische Art

Chinesische Nudeln, Champignons, rote Paprika, Chili, Soloknoblauch, Zitrone, Frühlingszwiebeln, Huhn und Kaffirblätter, rote Currypaste, Kokosmilch, Sojasauce, Zitronengras (etwas plattgedrückt) und Ingwer (oder Galgant). Nicht im Bild: 1 l Brühe und Salz und Pfeffer.

Wir hatten Huhn, es war sommerlich, ich hatte einen leichten Fips (Minischnupfen). Was passt zu 1 und 3 besser als eine Hühnersuppe? 😉

Ich esse gerne Tom Kha Gai, da dachte ich, ich imitiere das mal ein bisschen. Wenn da auch in der Regel keine Nudeln drin sind.

Huhn, Paprika, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer und Chili anbraten. 2 bis x Teelöffel Currypaste (je nach Superheldenstatus), 3 Esslöffel Sojasauce und das Zitronengras dazu. Mit der heißen Brühe und der Kokosmilch ablöschen, die Kaffirblätter und einen Spritzer Zitrone rein.

5 Minuten vor dem Servieren die Pilze und die zerbröselten Nudeln hineingeben. Voilà. Wer mag, kann noch Korianderblätter drübergeben. Ich mag nicht 🙂

Das Zitronengras und die Kaffirblätter werden i.d.R. nicht mitgegessen. Bei den großen Ingwer-, Chili- und Knoblauchstücken bleibt das jedem selbst überlassen. Nachwürzen mit Salz, Pfeffer und/oder Chili-Sauce am besten bei Tisch.


ทานให้อร่อย

Lammkoteletts mit Couscous

  • Lammkoteletts, nach Belieben
  • Couscous, 1 Glas
  • 1 rote Chili, in Scheiben
  • 5 Knoblauchzehen, grob zerteilt
  • 2 Frühlingszwiebeln, in Ringen
  • 3 Stiele Minze, davon die Blätter gehackt
  • 2 Esslöffel Mandeln, zerhackt und geröstet
  • ein paar getrocknete Aprikosen, kleingewürfelt
  • Ras-el-hanout, Salz, Pfeffer, Zitrone, Butter, heißes Wasser

Öl in der Pfanne heiß werden lassen, die Chilis und Knoblauchstücke darin anbraten. Dann die Hitze reduzieren und die Koteletts ebenfalls anbraten, dabei mehrmals wenden. Ich habe ein paar Thymianzweige dazu gelegt und die Koteletts von beiden Seiten gesalzen und gepfeffert.

Für das Couscous ein Glas kochendes Wasser in eine Schüssel geben, kräftig salzen, das Glas Couscous hineingeben und quellen lassen. In der Zwischenzeit die restlichen Zutaten mischen und nach 5 Minuten unter das Couscous heben. Würzen (1 EL Ras-el-hanout, je 1 TL Salz und Pfeffer, ein paar Spritzer Zitrone), einen Esslöffel Butter unterheben (oder Olivenöl, dann ist’s vegan) und la voilà, schon fertig.

Schichtauflauf mit Hackfleisch

Wenn man mal wieder Platz in der Gemüseschublade machen möchte, weil nicht eine einzige Weintraube mehr reinpasst…. dann ist ein Auflauf immer erste Wahl.

Diesmal mit Hackfleisch.

Alle Gemüsesorten (außer die für das Hack) werden in nicht zu dünne Scheiben geschnitten. Das Hackfleisch würzt Ihr nach Eurem Gusto. Ich habe viel Knoblauch, Zwiebeln, eine Chili und viel Petersilie sowie an Gewürzen Ras-el-Hanout, Kreuzkümmel und Salz und Pfeffer benutzt. Gut durchwalken.

Alles wird dann kalt in einer Kokotte geschichtet. Meine Reihenfolge: Kartoffeln, Hack, Zucchini, Tomaten sowie (oben nicht auf dem Bild) passierte Tomaten. Jede Gemüseschicht bekommt eine Salz-/Pfeffer-Behandlung. Wiederholen, bitte. Ganz oben drauf noch Frühlingszwiebeln streuen.

Alles in den auf 180 °C vorgeheizten Ofen (mit Deckel) und nach 45 Minuten mit Käse überstreuen und 30 Minuten weiter ohne Deckel backen. Bis die Gäste kommen, kann der Auflauf dann bei 70 °C heiß gehalten werden.

Die Kartoffeln haben dann noch gut Biss. Wer das nicht so mag, sollte entweder länger backen oder die Kartoffelscheiben kurz vorkochen.

Guten Hunger!

Kritharaki

Kalimera, kalispera, kalinichta.

Heute mal etwas griechisch angehauchtes: einen Auflauf aus Kritharaki und Hackfleisch.

Kritharaki sind griechische Reisnudeln. Das hat mit Reis wenig zu tun, sie sehen nur ein bisschen aus wie größere Reiskörner. Tatsächlich sind sie aus Hartweizen.

Man bereitet einen solchen Auflauf zu, indem man eine Hackfleischsauce nach seinem Gusto zubereitet. Aber auf jeden Fall mit vieeeel Olivenöl, Oregano, Rosmarin, Knoblauch – wegen der griechischen Anmutung. Ich hatte noch rote Paprika und Zucchini im Kühlschrank sowie Zwiebeln in der Zwiebelschüssel (ja, so etwas besitze ich). Alles kleinwürfeln und mit dem Hackfleisch braten. Jetzt kommt etwas unerlässliches! Im Pastitio, der Moussaka und auch in anderen Köstlichkeiten der griechischen Küche darf eine Megaprise Zimt nicht fehlen, die gibt einen wunderbaren Kick. Klar: Auch Pfeffer, Chili, Salz, Paprikapulver…. was das Herz begehrt. Auch wichtig: Es muss eine recht flüssige Sauce werden, denn vorm Überbacken gibt man in die fertige Sauce die ungegarten Nudeln und füllt diese „Suppe“ aus dem Topf oder der Pfanne in eine Auflaufform, die dann im 180er-Ofen landet. Für etwa 45 Minuten. Nach der Hälfte der Zeit bebröselt man das ganze noch mit Ziegen- oder Schafskäse.

Was bedeutet denn „recht flüssig“? Nun, die festen Zutaten (Gemüse, Fleisch) wogen ca. 1kg. Die zugegebene Flüssigkeitsmenge waren bei mir 4oo gr. passierte Tomaten, ein 400ml-Glas Gemüsebrühe und 250 ml Sahne. An Nudeln habe ich ca. 300 gr. genommen. Etwas weniger Flüssigkeit hätte es auch getan, dann wäre der Auflauf stabiler gewesen.

Dazu gab es übrigens Brot und Tsatsiki!

Kali orexi, Ihr Lieben!

Todo sobre mi Hackbraten

Liebe Essenden und Essener!

Heute wollte ich mal so richtig deutsch sein. Hackbraten (den ich vor 20 Jahren das letzte Mal gemacht hatte), Tomatensauce und Kartoffeln mit Petersilie, alles in weißem Porzellan auf den Tisch gebracht. Zudem sollte es ein gefüllter sein, also der Hackbraten, nicht der Tisch. Ich entschied mich für einen Rest Spinat aus der Tiefkühltruhe und eine lange Rolle Mozzarrellakäse, weil die weg musste. Hm, habe ich Motsarellla jetzt richtig geschrieben?

Also, Rinderhack (wegen helal) wie für Frikadellen zubereitet, die Hälfte in eine Kastenform gedrückt, die Mozahrehlaa-Stange drauf und den Spinat verteilt, Rest Hack drauf und ab in den Ofen. Nach 30 Minuten obendrauf noch mehr Motserälha und weitere 30 Minuten backen. Alles bei moderaten 150 Grad.

Die Tomatensoße sollte laut Rezepteur eine einfache und fixe sein. Alles in den Mixer und später warm machen. Alles bedeutet hier: Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Basilikum, Chili, Gewürze. Dazu dann noch nebenbei klassische Kochkartoffeln zubereiten.

Was soll ich sagen? Die Kartoffeln waren das Beste. Sorte Annabel. Mit Schnittlauch bestreut, da die geplante Petersilie nicht vorhanden war.

Es war alles irgendwie okay. Aber kennt Ihr das, wenn man sich so viel Mühe gibt und es dann irgendwie „nur“ essbar ist? Die Tomatensauce war ohne wirkliches Aroma, was wahrscheinlich an den Tomaten lag. Hier hätte ich viel mehr unterfüttern müssen. Mit Kräutern und Tomatenmark vielleicht. Andere Gewürze. Nachwürzen am Tisch war dann angesagt.

Der Hackbraten war auch ein bisschen fade, da der Mozärululilalu ja wirklich eher ein geschmackloser Käse ist und diese lange Wurst viel zu viel für den kleinen Hackbraten war. Zudem hat der TK-Spinat zu viel Wasser abgelassen, so dass der Braten sich nicht in Scheiben schneiden ließ, sondern zerbröselte.
Wegen des Fadseins: Ich habe keine Traute, einen Brei aus rohem Fleisch mit rohen Eiern drin abzuschmecken. Wie handhabt Ihr das denn?

Und was ist denn Euer perfektes Rezept für einen Hackbraten mit Soße? Und hattet Ihr auch schon so Eure Enttäuschungen in der Küche?

Hier noch Bilder:

Ich bleibe aber am Thema Hackbraten dran. Jetzt ist mein Ehrgeiz geweckt!

P.S.: Hatte gerade erst mal wieder „Todo sobre mi madre“ gesehen…. 🙂

Kichererbsensnack

Liebe Kalorienkonsumenten.

Letztlich hatte ich Lust auf Snack, wollte aber keine 750kcal-pro-Scheibe-Chips essen. Im Internet wurden mir geröstete Kichererbsen als low-carb-Alternative angeboten (weiß aber nicht, ob es stimmt!).

Eine Dose Kichererbsen in ein Sieb, gut waschen und dann die Häutchen der Erbsen abpiddeln (das ist ein klitzekleines bisschen nervig).

Auf einem Backblech (Backpapier!) in den auf 200 °C vorgeheizten Ofen schieben und backen lassen.

Währenddessen ein kleines Schüsselchen Öl mit Gewürzen nach Wahl (bei mir Garam Masala mit einem Extra-Löffel Cumin) verrühren.

Nach den 20 Minuten die Erbsen auf dem Blech mit der Würzmischung bestreichen, durchrütteln und dann für weitere 10 bis 20 Minuten (je nach gewünschtem Knackgrad) backen. Legga!

Foto hatte ich gemacht, isch schwöre Alda!, finde es aber nicht mehr.

Lass knabbern!

Radieschen (eingelegt)

Ihr Lieben.

Mein Mitbewohner kam neulich vom Mülheimer Markt wieder und brachte 10 Bund Radieschen mit. Die hat ihm ein Marktschreier für einen Euro mitgegeben. EINEN EURO!!! 10 BUND!!! Wieso schreie ich eigentlich so?

Ich esse ja gerne Radieschen, aber nach zwei Kilogramm wird mir gewöhnlich etwas unwohl. Also habe ich beschlossen, sie im Gurkenstil einzumachen: Wasser mit Essig halb/halb aufkochen, Pfefferkörner, Senfsaaten, Lorbeerblätter, Nelken und Knoblauch sowie Chili und gut Zucker und auch nicht spärlich Salz für 10 Minuten kochen, dann über die in Schraubgläser gefüllten in Scheiben geschnittenen Radieschen gießen und zudrehen. Hält ewig. Schön auch, dass die Radieschen schon nach kurzer Zeit rosa durchgefärbt sind.

Lass knabbern!