Zwiebelkuchen

Ihr Lieben,

heute ist Tag der Singles, für die gibt es – da die Folgen ja keinen stören – Zwiebelkuchen…

Aber im Ernst. Gestern sollte bei der lieben Petra eigentlich Doppelkopf gespielt werden und sie kündigte Zwiebelkuchen und Federweißen (den ganz jungen, noch gärenden Wein) an. Leider kamen bei zwei Mitspielerinnen familiäre Probleme dazwischen, so dass der Abend ausfiel. Ich hatte mich sehr auf Zwiebelkuchen gefreut, daher bereitete ich ihn mir nun selbst zu.

Wirklich aufpassen muss man eigentlich nur bei dem Teig, der sollte mit abgewogenen Zutaten geknetet werden. Mit der Füllung kann man herumspielen, sie sollte nur nicht zu flüssig sein.

Der Teig: 225 Gramm Mehl mit 150 Gramm kalter Butter in Stückchen, einem Ei und einer guten Prise Salz schnell mit der Hand verkneten, bis ein glatter Teig entstanden ist und das Mehl komplett aufgenommen wurde. Zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie gewickelt in den Kühlschrank stellen. Die Buttermenge ist hoch, aber das sorgt für einen sensationell buttrigen Geschmack!

Für die Füllung habe ich 150 Gramm gewürfelten Schinken, 5 kleingewürfelte große Zwiebeln, eine in dünne Halbringe geschnittene Stange Lauch sowie 4 gepresste Knoblauchzehen in wirklich viel Butter angedünstet und mit Salz, Pfeffer, Rosenpaprika, Kümmel und Majoran sowie etwas Rohrzucker gewürzt. Nach 20 Minuten ist diese Masse in der Regel fertig. Sie muss dann auskühlen.

Wenn dies geschehen ist, werden ein Becher Schmand sowie drei ganze Eier untergerührt. Nun eine Tarte- oder Springform fetten, den Teig darin verteilen, so dass der Boden einigermaßen gleichmäßig dick und ein Rand vorhanden ist, mit einer Gabel Löcher in den Teig stechen und dann die Füllung darauf geben. Ab in den vorgeheizten Ofen für circa 40 bis 45 Minuten bei 180°C Ober-/Unterhitze. Aber schon vorher ab und zu mal nachsehen, nicht dass da was verbrennt.

Dazu passen natürlich prima ein Federweißer (oder ein roter Sauser) und ein einfacher Salat. Achtung: Die Mischung Zwiebelkuchen und gärender Wein ist definitiv nicht für ein erstes Date geeignet! 🙂

Kürbis-Kartoffel-Hackfleisch-Auflauf

Ihr Lieben,

morgen bin ich bei den Langohren in Zons. Den Kurzohren habe ich versprochen, einen Kuchen mitzubringen. Und da letztes Jahr mein Butternut-Kuchen so großen Anklang fand, machte ich für morgen noch einmal einen ähnlichen, nur mit Hokkaido und Birnenstückchen.

Da man aber nur etwa 400 Gramm Kürbis braucht, muss der Rest ja verwurstet werden. Daher gibt es einen sehr einfach, herbstlichen Auflauf damit. Den übriggebliebenen Hokkaido in mittlere Würfel schneiden, ebenso wie eine Handvoll geputzter Kartoffeln. Alles in eine Schüssel. In einer großen Pfanne zwei bis drei kleingewürfelte Zwiebeln sowie etwas gehackten Knoblauch anbraten, eine Packung Hackfleisch dazu, salzen, pfeffern, paprikaen und sonstgewürzen (ich nahm viel Rosmarin und Thymian) und kurz durcherhitzen. Mit etwas Gemüsefond ablöschen, kurz köcheln lassen und zu den Gemüsewürfeln geben. Durchrühren und in eine Auflaufform geben. Käse drüber und in den Ofen geben, bis das Gemüse die für Euch richtige Konsistenz hat. Das kann dann auch schon mal ein Dreiviertelstündchen dauern. Ich übergrille am Ende der Garzeit noch kurz, ich mag meinen Käse knusperhäuschenartig 🙂

Ein wirklich zum Usselwetter draußen passendes, herbstliches Trostgericht 🙂

Butternut-Kuchen mit Zimtäpfeln

Update am Ende des Berichts

Ihr Lieben,

seit geraumer Zeit steht nun dieser Butternuss-Kürbis in meiner Küche herum. Heute vernahm ich sein kleines Schluchzen. „Bin ich nur Deko für Dich?“, fragte er, als ich ihn darauf ansprach. „Nein, herrjeh, natürlich nicht!“ exklamierte ich. Was er denn gerne wäre? „Ein Kuchen wäre toll! Mit Äpfeln!“ gluckste er. Okay. Los geht’s.

Ich schnitt den Kürbis einmal längs durch, entfernte die Kerne und schnitt mit einem Sparschäler die Schale ab. Ich erhielt von einer Hälfte 410 Gramm Kürbisfleisch, das ich durch Auguste in winzige Stücke häckseln lies (die andere Hälfte wird morgen zu einem Curry verarbeitet). Eine Reibe tut es natürlich auch, dauert aber entsprechend länger. Ich gab 250 Gramm gemahlene Mandeln dazu (auch vorher mit Auguste pulverisiert) sowie 200 Gramm Zucker, eine Prise Salz und zwei Eier und vermengte alles. Dann gab ich einen Esslöffel Backpulver in 100 Gramm Mehl, verrührte beides und gab es zum Teig dazu. Wieder vermengen, noch zwei Eier und den Saft einer Zitrone drauf und kräftig durchrühren.

Der Teig wird recht flüssig. Wir geben ihn in eine mit Backpapier ausgelegte und gefettete (Backtrennspray!) 26er-Springform. Wenn Teig rausläuft, habt ihr eine billige gekauft. 🙂 Die Äpfel werden geschält, halbiert und das Kerngehäuse mit einem Kugelausstecher entfernt. Die Hälften werden mehrmals eingeschnitten, mit Zimtzucker überstreut und der Rundung nach oben in den Teig gelegt. Ich habe den Rest Zimtzucker (4 Teelöffel plus einen Teelöffel Zimt) dann noch über den Kuchen gestreut. Ab in die vorgeheizte Röhre damit, bei 180°C Ober-/Unterhitze für ca. 50 bis 60 Minuten. Die Stäbchenprobe sagt Euch, wann er fertig ist.

Rausholen, die Springformverriegelung öffnen und in der Form auskühlen lassen. Kurz vor dem Servieren kann auch noch Puderzucker drauf. Ich bilde mir übrigens ein, ich hätte Butternut aus dem Kuchen zufrieden seufzen hören.

P.S.: Zufrieden waren auch die Testesser vom Eselpark 🙂

Update: Klappt auch prima mit Hokkaido und Birnen. Hier habe ich allerdings nur 3 der vier Eier genommen und da zwei Birnen matschig waren (und ich so nicht genügend Hälften gehabt hätte), die gestückelten Früchte in Zimtzucker gewälzt und im Teig versenkt. 50 Gramm Mandeln fehlten, ich hatte schlichtweg nicht genügend. 🙂

Apfel-Pudding-Kuchen mit Streuseln

Ihr Lieben,

mir ist gerade so herbstlich und ich finde, dass da prima ein leckerer Apfelkuchen zur Stimmung passt.

1. Reihe: Mürbeteig, 2. Reihe: Pudding, 3. Reihe: Apfelfüllung, 4. Reihe: Streuselteig
Aus dem übriggebliebenen Eiweiß kann man gut Meringue/Baiser machen oder sich ein weißes Rührei mit Kräutern gönnen! 🙂

Wir stellen einen Mürbeteig her, und zwar den überfetten Mürbeteig aus dem Kochbuch meiner Großmutter: Die Zutatenverhältnisse eines normalen Mürbeteigs lassen sich einfach berechnen. Mehl, die Hälfte Fett, davon die Hälfte Zucker, pro 250 Gramm Mehl ein Eigelb sowie Aromen in Kleinstmengen. Überfett wird der Teig dann genannt, wenn man die die Hälfte der Fettmenge noch einmal draufgibt. Merke: Mehr geht immer, weniger nicht. In unserem Beispiel also: 250 Gramm Mehl, 185 Gramm KALTE Butter in Flocken bzw. kleinen Stückchen, 65 Gramm Zucker, 1 Eigelb, 1 Prise Salz, etwas Zitronenabrieb (ich hatte keine Zitrone und gab einen Spritzer Limettensaft an den Teig). Alles schnell miteinander zu einem Teig verarbeiten (am besten mit behandschuhten Händen) und kühl stellen.

Wir kochen einen Vanillepudding: Eine Vanilleschote (oder auch zwei) auskratzen. 400 ml Milch mit der ausgekratzten Schote auf dem Herd aufsetzen und erhitzen. Dann weitere 100 ml Milch mit 35 Gramm Speisestärke und 25 Gramm Zucker glattrühren. Zwei Eigelb sowie das Vanille-Mark dazu. Noch einmal glattschlagen. Die Milch nach Erreichen der Kochtemperatur vom Herd ziehen, die Schote herausnehmen und die Mischung mit dem Schneebesen einrühren. Wieder auf den Herd und einmal unter wildestem Rühren aufkochen lassen. Herunter nehmen und beiseite stellen.

Ofen jetzt schon vorheizen auf 180°C Ober-/Unterhitze.

Die Äpfel (je nach Lust und Laune, ich nahm 4 der Sorte Welland – was viel zu viel war, nehmt mal nur 3) schälen, entkernen und in Würfel schneiden, mit 2 Esslöffeln Rohrzucker und einen gehäuften Teelöffel Zimt vermengen. Prima passen auch Rumrosinen, dann den Zimt weglassen. Aber bekanntermaßen sind Rosinen ja immer so ein Ding 🙂

Der Streuselteig: 200 Gramm Mehl, 100 Gramm kalte Butter und 100 Gramm Zucker zu einem streuseligen Teig verkneten. So sieht das dann jeweils aus:

Eine Springform mit Backpapier auf dem Boden (einfach mit dem Ring festspannen) komplett innen einfetten, den Mürbeteig hineingeben und dabei einen Rand nach oben ziehen. Den Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen. Die lauwarme Puddingmasse hineingeben, die Äpfel darüber sowie die Streusel drauf. 50 bis 60 Minuten backen, jeder Herd ist anders, daher aufpassen (meine Kolleginnen und Kollegen mussten letztens angebrannte Cookies essen!). Wenn die Streusel zu dunkel werden, Alufolie über den Kuchen.

Nach dem Rausnehmen mit einem scharfen Messer am Springformrand entlangfahren, um den Kuchen davon zu lösen, aber in der Form belassen und komplett auskühlen lassen.

Die Kolleginnen und Kollegen waren sehr angetan! 🙂

Schmorgulasch mit Petersilienkarotten und Klößen

Ihr Lieben,

vorweg: die Klöße habe ich gekauft, daher gibt es da keine Beschreibung zu. Bei einem Restaurantbesuch neulich habe ich mich gewundert, wie man ein Gulasch so dermaßen zart bekommt und habe nachgefragt. Die Antwort war simpel: a) nicht das normale Gulasch, sondern mit viel Fett durchzogene Nackenscheiben kaufen und entsprechend zurechtschneiden und b) Zeit, Zeit, Zeit!

Da es ein Experiment – also quasi Testkochen – war, gibt es keine Fotos der Zutaten und/oder Zubereitungsschritte. Aber ich fand es jetzt schon perfekt! Daher: Tadaah!!! ist hier das Rezept.

Ich kaufte also Nackenschnitzel (wirklich seeeehr durchzogen, aber das Fett löst sich quasi beim Schmoren auf – daher keine Angst vor „Gewabbele“), würfelte sie und briet sie peu a peu in einer Pfanne an und gab alles es in einen Bräter. Das Gleiche machte ich mit grob gewürfelten Gemüsezwiebeln. Mischungsverhältnis 1kg zu 1kg. Dann briet ich noch 5 Zehen gepressten Knoblauch und zwei in hauchdünne Scheiben geschnittene rote Peperoni an und gab sie ebenfalls in den Bräter. Heiße Gemüsebrühe (etwa einen Liter) und heißen Rotwein (etwa einen halben Liter in der schon benutzten Pfanne aufgekocht) sowie zwei Esslöffel gerebelten Majoran, einen glattgestrichenen Esslöffel Kümmel sowie reichlich Zucker, Salz und Pfeffer sowie zwei Esslöffel scharfen Senf dazu.

Ab in den auf 180°C vorgeheizten Ofen, erst einmal 1 Stunde mit Deckel, bis alles schön blubbert. Dann den Deckel halb drauflegen und bei 160°C vier (!) Stunden weiterschmoren. Ofen aus und Bräter drinlassen. Man muss danach übrigens den Ofen putzen, dies als Vorwarnung.

Am kommenden Abend den Rest Rotwein (ein Viertel) drauf und im Ofen erhitzen, bis Karotten und Klöße fertig sind. Die Karotten in Scheiben schneiden und in viel Butter in der Pfanne anschwitzen. Salz, Pfeffer und Zucker dazu sowie eine Hand voll Petersilie. Runterschalten, Deckel drauf und Klöße nach Packungsanweisung zubereiten.

Wenn die Klöße durch sind, kann angerichtet werden. Leute. Megalecker (evtl. ein bisschen zu scharf für Zartbesaitete, dann eine Peperoni weniger nehmen), zart und für usselige Herbstwetterzeiten supergeeignet.

Knurrhahn auf Mangold – eine lauwarme Vorspeise

Ihr Lieben,

vor einiger Zeit konnte ich Knurrhahn-Filets erstehen. Ihr kennt mich inzwischen, gelle? Ich kaufe Lebensmittel auch wegen der interessanten Namen. Klar, ich googelte: Angeblich heißt der Knurrhahn nicht so, weil er so grantelig ist, wie ich es oft bin, sondern weil seine Schwimmblase „knurrige“ Geräusche macht. Wie man das herausgefunden hat, bleibt aber jetzt ein Rätsel, denn wir googeln nicht weiter, sondern machen ein leichtes Gericht, das wenig Aufwand erfordert und dennoch lecker ist. Aber Achtung: Meine sogenannten Filets waren voll von Gräten, ich würde beim nächsten Mal einen anderen Fisch nehmen!

Ein paar Eier werden hart gekocht (hm, das klingt ungewollt brutal).

Der Ofen wird auf 150°C vorgeheizt.

Die Mangoldblätter werden gewaschen und geputzt und salatschleudergeschleudert.

Eine Packung Himbeeren wird geputzt.

(Ich wollte noch halbierte bunte Kirschtomaten dazugeben, aber die vorgestern gekaufte Packung war komplett durchgeschimmelt. Hab nicht genug hingeguckt. Schade.)

Eine kleine Vinaigrette wird zubereitet.

Die Knurrhahn-Filets werden entgrätet, gewaschen, abgetupft und in etwas Mehl gewendet, gepfeffert, gesalzenen und sodann kurz in Butter auf der Hautseite angebraten (max. 2 Minuten), gewendet und dann im Ofen warm gehalten. In der gleichen Pfanne brät man eine in kleine Stückchen geschnittene rote Zwiebel, gibt dann die Mangoldblätter und die Himbeeren für etwa eine Minute dazu. Mangold hat übrigens die gleichen Schrumpfeigenschaften, wie Spinat, also gut einkaufen!

Den Mangold und die Himbeeren mit den geviertelten Eiern auf einen Teller geben, mit der Vinaigrette beträufeln und die Fischfilets darauf drapieren. Noch ein wenig Salz, Pfeffer und Zitronensaft (nur einen Spritzer) und vielleicht etwas Kresse (ich nahm die rote) drüber und fertig ist eine kleine, aber feine Vorspeise. Ein Stück Baguette oder Brot hilft, die leckere Vinaigrette aufzutupfen.

Dieses gesunde und kalorienarme Gericht kann man natürlich (und sollte man, wenn man nicht auf Gräten steht) auch mit anderen Fischfilets und z.B. Spinat machen. Selbst Kopfsalat eignet sich. Und statt der Himbeeren kann man kleingeschnittene wasweißich (gibt’s inzwischen in jedem Supermarkt :-)) nehmen.

Lasst es Euch schmecken!

Huhn in Spitzmorchel-Sauce

Ihr Lieben,

neulich erstand ich aus einer Laune heraus ein Päckchen getrocknete Spitzmorcheln, die werden heute mal verarbeitet. Ein Klassiker hierfür ist eine Spitzmorchelsauce. Man kann natürlich mit allen anderen getrockneten Pilzen ebenso verfahren.

Die Pilze werden unter fließend kaltem Wasser gut abgespült, für eine halbe Stunde eingeweicht und dann gut abgetropft. In einer Pfanne wird Butter geschmolzen, darin eine halbe klein gewürfelte Zwiebel mit etwas Knoblauch gedünstet. Die kleingehackten Morcheln dazugegeben und etwas sautieren. Mit einem guten Schluck Weißwein ablöschen, ein Becher Sahne hinein, mit Salz, Pfeffer, etwas Muskatnuss und etwas Zucker würzen und für ein paar Minuten einköcheln lassen.

Nebenbei setzt man Nudelwasser auf (immer daran denken, gut zu salzen), brät Hühnerbrüste rundherum an und hackt eine Handvoll Petersilie. Die Petersilie wird – bis auf ein wenig Garnitur – in die Sauce gegeben.

Huhn auf die vorgewärmten Teller, Nudeln dazu, Sauce drüber und mit der restlichen Petersilie (und vielleicht einer kleinen Morchel, die muss aber mitgekocht worden sein!) anrichten.

Einfache, gutbürgerliche Küche. Etwas Gemüse kann auch dabei, etwa Mandelbroccoli oder dergleichen, aber ich lasse es heute mal weg.

Haut rein.

Chili-Käse-Burger

Ihr Lieben,

ich habe hier zwar schon einmal Burger präsentiert, aber heute ist die Chili-Käse-Sauce der Stargast, daher wieder einmal Fast-Food, slowly cooked 🙂

Zuerst einmal bereite ich die Pattys (für die Anglistiker patties) zu: 400 Gramm Hackfleisch werden mit einer gehackten Zwiebel, drei Knoblauchzehen, Pfeffer, Paprikapulver, einer gehackten Jalapeño und einem Ei verknetet. Ich besitze eine Burgerpresse, in der ich dann die Pattys forme. Kaltstellen, dann können sie sich bis zum Braten besser binden. Übrigens sind wie immer der Phantasie bei der Würzung keine Grenzen gesetzt!

Dann bereite ich die Käse-Sauce vor. In einem Topf erwärme ich einen Becher süße Sahne, gebe etwas Sriracha-Sauce, zwei kleingehackte scharfe (!) Chilis sowie einen Teelöffel Zucker hinzu, presse zwei Knoblauchzehen hinein und pfeffere gut. Dann unter Umrühren peu a peu Schmelzkäse (ich nahm Cheddar) zugeben, bis eine sehr dickflüssige Konsistenz erreicht ist.

Die Buns (aka Burgerbrioche) habe ich gekauft. Sie werden im vorgeheizten Ofen einmal kurz gegrillt, während oben die Pattys in der Pfanne schmurgeln. Ich mag sie innen noch etwas rosa, daher auf gute und frische Qualität beim Hack achten. Zwischen die Buns nun Salat, Tomate, G(ewürzg)urke, Patty, Sauce; Jalapeño-Schnipseln und Käsescheiben schichten und fertig ist unser leckerer (und chilliger!) Burger.

Rote-Bete-Carpaccio mit Feta, Cashew-Kernen und Apfel

Ihr Lieben,

das Sommerwetter ist zurück, daher gibt es heute etwas Leichtes. Leicht zu machen und auch noch ziemlich leicht in der Kalorienbilanz. Wir legen los:

Vorgekochte rote Bete (es kommt von dem lateinischen Wort beta, und nicht etwa beeta, wird regional lt. Wikipedia aber auch Rauna, Rana, Rohne, Rone, Ronen, Randig, Randich oder Rohna genannt) wird auf der Küchen-Mandoline dünn gehobelt und auf auf Tellern ausgelegten Salatblättern drapiert. Darüber geben wir eine Mischung aus gehacktem Feta, gehackten Äpfeln und gehackten gesalzenen und gerösteten Cashew-Nüssen.

Darüber geben wir meine Standard-Vinaigrette: 3 Teile Olivenöl (von „meiner“ Finca), 1 Teil Essig (Quitte vom Kloster Maria Laach), 1 bisschen Salz, Pfeffer, Zucker, Senf als Emulgator und so viel Wasser, bis es genehm ist.

Ich habe heute veganen Feta auf Mandelmilchbasis genommen. Macht den Salat vegan, aber es ist auch eine Frage des Geschmacks. Feta schmeckt dann doch eben anders. Vorm Servieren noch Chiliflocken und Schnittlauchröllchen drüber. Einfach legga!

Zwetschgenmus

Ihr Lieben,

vor einiger Zeit schwelgte ich ja in Oma-Erinnerungen. Dazu gehören auch die beiden Pflaumenbäume, die im Garten meiner Oma Olfen standen. Einer riesig, der andere so mittelprächtig. Der riesige Baum ragte über das Garagendach, das wir erklommen, um uns mit den vielen Wespen um die süßesten Früchte zu streiten. Die Ernte beider Bäume fiel immer sagenhaft groß aus.

So gab es dann ein paar Wochenendtage lang Zwetschgenpfannkuchen, eingelegte Pflaumen und, yep!, Pflaumenmus. Das gibt es dann auch mal heute hier im Blog. Pflaume, Zwetschge? Wir nannten sie Pflaumen, obwohl Zwetschgen, daher die Verwirrung.

Mein Problem war, dass ich im Supermarkt zwischen wirklich schon angefaulten Zwetschgen aus der großen Auslage oder noch nicht ganz reifen Exemplaren in einer Kiste wählen konnte. Ich entschied mich für letztere und beschloss, ein etwas säuerlicheres Mus zu zaubern.

Nach Entkernen und Vierteln der Früchte hatte ich 3.700 Gramm Zwetschgen und violette Finger. Diese (die Früchte, nicht die Finger) gab ich in einen Bräter und vermengte sie mit je 300 Gramm weißem und braunem Zucker. Dazu gab ich je eine mehr oder weniger große Prise Vanille, Zimt, Kardamom, Koriandersamen und Salz. Also, alles eher sparsam. Nach einer „Einweichzeit“ (damit etwas Saft gezogen wird) von ca. 3 Stunden stellte ich den Bräter ohne Deckel für 30 Minuten in den auf 200°C vorgeheizten Ofen, bis es anfing zu brodeln. Dann schaltete ich die Temperatur auf 170°C herunter und sah ein bisschen xyz (hier könnte Werbung für Ihre Streaming-Plattform stehen :-)). Von Zeit zu Zeit guckte ich nach der Konsistenz. Durch regelmäßiges Öffnen der Ofentüre kann auch Feuchtigkeit entweichen, denn diese abgehende Feuchtigkeit bewirkt erst den nachher musigen Charakter. Wenn es anfängt, fester zu werden, kann man auch mal kurz mit dem Pürierstab in die Masse. Das tat ich nach etwa dreieinhalb Stunden. Und dann muss man auch schon aufpassen. Der Umrührlöffel zeigt, dass das Mus bald fertig ist.

Wenn die Konsistenz passt, das kann durchaus auch bis zu fünf Stunden dauern, wird das heiße Mus in saubere, heiß ausgespülte Gläser gefüllt, die verschlossen und auf den Kopf gedreht werden. Pflaumenmus hält nach dem Öffnen nicht so lange wie Konfitüre, aber so lange nichts schimmelt, ist es gut und gerne ein paar Monate verzehrbar.

Fazit: Mit reiferen (aber nicht faulen) Zwetschgen wäre es besser und „omaiger“ geworden. Aber das Ergebnis ist dennoch lecker! Energetisch betrachtet, wäre es sinnvoll, direkt 20 kg Zwetschgen zu verarbeiten, denn für knapp ein halbes Dutzend Gläser ist der Energieaufwand recht hoch.

Dennoch habe ich jetzt mein eigenes, nicht zu süßes (!) und leckeres Pflaumenmus! Yippieh!