Quittengelee (und ein bisschen Kindheitskram)

Ihr Lieben!

Meine Oma Olfen hatte einen wunderbaren Garten, mit vielen Obstbäumen und -sträuchern, Rosenbeeten, einer riesigen, windgebeutelten Kiefer vorm Haus. Es war ein kleines Paradies. Kirschen, Äpfel, Birnen, Pflaumen, Stachelbeeren und, und, und… Und ein Quittenbaum, der ein von uns Kindern eher misstrauisch beäugtes Schattendasein führte. Konnte man doch dieses harte, merkwürdige Obst nicht verzehren. Meine Großmutter machte daraus immer Gelee, das sehr lecker war, aber die Frucht an sich war mir suspekt. Inzwischen habe ich dazu gelernt. Aus der Überproduktion von Bäumen der Bekannt- und Verwandtschaft machte ich Quittenlikör, Quittenbrot, Quittenmus und auch Gelee. Nicht zu vergessen: Rotweinquitten zu Wild.

Nun hat mir meine liebe Nachbarin Beate eine halbe Tüte Quitten in den Spanischkurs mitgebracht. Daraus machte ich dann nur Gelee, weil mir dieses Endprodukt noch am meisten zusagt. Wobei der Likör auch was konnte. Das Gelee nimmt etwas Zeit in Anspruch, ist aber super simpel, auch wenn man keinen Entsafter besitzt, den meine Oma natürlich hatte! Und der damalige Entsafter hat nichts mit den Modellen von heute zu tun! Googelt mal.

Aber wie machen wir denn nun das Gelee? Zuerst werden die Früchte gründlich geschrubbt, der Flaum muss weg. Dann werden Blüte, Stiel und Kerngehäuse entfernt und die Quitten geachtelt. Man könnte auch das ganze Obst nehmen, aber die Kerne enthalten z.B. Blausäure. Man müsste einiges an Quittengelee essen, um einen Effekt zu spüren, aber sicher ist ja bekanntlichermaßen sicher. Faule Stellen muss man natürlich großzügig ausschneiden, bei Schimmel ist die ganze Frucht wegzuwerfen. Achtung: Braunes Fruchtfleisch heißt nicht automatisch Fäule; das kann von Wassermangel kommen oder von zu später Ernte. Das Obst ist dann trotzdem verwendbar. Man merkt den Unterschied aber: Faul = weich, verfärbt = fest.

Die geachtelten Quitten kommen in einen großen Topf, es wird der Saft einer großen Zitrone zugegeben und Gewürze nach Wahl. Ich nahm eine Zimtstange und eine große Knolle grob zerteilten Ingwer mit Schale. So etwa 5 der allgegenwärtigen Daumengroßeningwerstücke. Alles knapp mit Wasser bedecken, zum Kochen bringen, runterschalten und für ein bis zwei Stunden köcheln lassen. Bei mir waren es 80 Minuten, bis die Früchte weich waren und eine toller Duft nach Quitten die Bude durchwehte.

Jetzt einen noch größeren Topf nehmen, dort einfallsreich ein Seih- oder Passiertuch befestigen und die gekochten Quitten mit dem Sud in das Tuch spedieren und gut abtropfen lassen. Die Menge an Flüssigkeit wird abgemessen und eine entsprechende Menge Gelierzucker hinzugefügt (2:1). Nach ein paar Minuten sprudelnden Aufkochens kann man dann ein bisschen der Flüssigkeit auf eine Untertasse tropfen lassen und beurteilen, ob der Grad der Festigkeit des Gelees für einen persönlich ausreicht. Wenn nicht, sollte man das Gelee noch weiter kochen lassen. Man kann übrigens noch Vanille oder Rum zugeben (oder was man auch immer als passend erachtet). Ich nahm auf 1,5 Liter ein Schnapsglas Triple Sec und etwas Vanille.

In sterile Gläser füllen, gut verschließen und voilà…. hat man eine leckere Kindheitserinnerung.

Was den Garten von Oma Olfen angeht: Den gibt es nicht mehr. Die Käufer des Hauses hatten etwas gegen Bäume und Früchte. Was sehr traurig ist. Der große Pflaumenbaum ragte weit in den Himmel und man konnte am besten ernten, wenn man auf das Garagendach stieg, bis zu dem die Äste reichten. Und dann war Klettern angesagt. Heutzutage in vielen Familien wahrscheinlich undenkbar. Und man durfte keine Angst vor Wespen haben. Die mochten die dicken, prallen, tiefvioletten Zwetschgen genau so sehr wie wir. Gegenüber, an der anderen Ecke des Hauses die Kirschen. „Könnt Ihr nächste Woche in die Kirschen gehen?“ hieß es in Westfalen. Wir gingen oft in die Kirschen. Und aßen Kirschpfannekuchen, Kirschkuchen und kochten die roten Früchte ein. Die Stachelbeeren! Es gab die grüne, die gelbe (meine Lieblinge!) und die rote Sorte. Die Kernobstbäume trugen nicht viel, aber lecker. Da kommt kein Pink Lady aus dem Supermarkt ran. Aber vielleicht ist all das nur Verklärung. Es war ein bisschen heile Welt. Und die Quitte gehörte auch irgendwie dazu.

Apfel-Chutney

Ihr Lieben,

diese Woche habe ich eine halbe Tüte Äpfel geschenkt bekommen, handgeerntet aus dem Garten des Waldschlösschens. Daraus machen wir heute चटनी.

Chutneys stammen aus der indischen Küche, wo sie in der Regel ganz anders daherkommen als hier, in mindestens 3 Millionen Varianten. Schärfer und oft auf Gemüsebasis, mit Zutaten, deren Namen wir noch nie gehört haben, geschweige denn, dass sie sich im Vorratsschrank stapeln. Ich versuche mich an einer eher britischen, aber gewürzten Variante mit Äpfeln, Zwiebeln und Essig.

Durchdachtes mis en place verhindert ein späteres Mies am Platz.

Die Äpfel werden geschält, entkernt und gewürfelt. Die Würfel (ca. 1,5 kg) kann man direkt in eine Mischung aus 200 ml Essig und 200 ml Wein geben, da sie dann nicht so dunkel werden. Ich nehme Branntweinessig und Wein, aber es gehen auch Apfelessig und Cidre/Apfelsaft. Dann würfele ich noch drei rote Zwiebeln.

Dann werden ein Stück Ingwer, 1 oder 2 Chili und Knoblauch je nach Gusto kleinstgewürfelt und ein kleiner Gewürzteller vorbereitet: Koriandersamen, Kardamom-Samen (der Inhalt der grünen Kapseln), aromatischer Pfeffer, Senfsaat und Kreuzkümmel, alles etwas angemörsert. Je einen gestrichenen Teelöffel von jedem bei der o.g. Apfelmenge. Bereitzuhalten sind noch ein Sternanis und eine Zimtstange und 2 oder 3 Nelken. Das ergibt jetzt keine allzu scharfe Variante, da ich etwas vom Chutney an die Apfelspenderinnen weitergeben möchte, und mindestens eine davon mag nicht so scharfes Zeuchs.

Die Gewürze vom Teller rösten wir in einem ausreichend großen Topf ohne Fett kurz an, bis es duftet (solange gut rühren!) dann geben wir die „nassen Gewürze“ Ingwer, Chili und Knofi dazu und löschen nach einer Minute mit dem Essig-Wein-Gemisch ab (am besten durch ein Sieb, dann fängt man die mit herausfallenden Apfelstückchen auf). Weitere 300 ml Wein angießen, einen Teelöffel Salz sowie 350 Gramm braunen Rohrzucker dazu und aufkochen. Rühren, bis Salz und Zucker sich aufgelöst haben. (Fragt das Salz den Zucker: „Warum sind Sie denn heute so aufgelöst? Zu heiß hier?“. Antwortet der Zucker: „Jaja, streuen Sie nur Salz auf meine Wunden!“.)

Jetzt geben wir die Zwiebeln, den Sternanis, die Zimtstange, die Gewürznelken und die Äpfel sowie den Saft einer Zitrone hinein und lassen das ganze so lange köcheln, bis wir die gewünschte Konsistenz haben. Wikipedia dazu: „Die Beschaffenheit reicht von flüssig über cremig bis hin zu pastös.“ Ich mag es musig mit noch kleinen Stücken Äpfel drin. Vorsichtig abschmecken und noch heiß in heiß ausgespülte Twist-Off-Gläser füllen. Rand gründlich saubermachen, Deckel drauf und abkühlen lassen.

Passt zu Aufschnitt, Käse und auf Brot. Super auch: Mayonnaise und etwas Banane durchgematscht als Dip zum Fondue.

Kürbis-„Lasagne“

Ihr Lieben,

Herbstzeit – Kürbiszeit. Ich habe schon vor Tagen einen Butternut- und einen Hokkaido-Kürbis erstanden und jetzt kommt der orange Hokkaido endlich mal zum Einsatz: Wir machen einen Schichtauflauf mit Kürbis, Hackfleisch und Mozzarella.

Zuerst bereiten wir die Hackfleischmasse vor. Ihr könnt da nehmen, wonach Euch ist; meine ist aus gemischtem Hack, das ich mit Zwiebelchen, Karottenwürfelchen, Paprikawürfelchen, Gemüsebrühpaste, frischem Ingwer, frischem Knoblauch, Chili und einer wilden Würzmischung aus Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Kreuzkümmel und Koriandersamen anbrate und ein Glas Aywar (oder vergleichbare Paprika- oder Tomatenpaste) unterrühre. Schluck Wein dabei. Und einen in den Koch. Das Fleisch kann dann etwas vor sich hinköcheln.

Sekante 🙂

Danach waschen wir den Kürbis gut ab und befreien ihn von eventuellen unschönen Stellen. Dann schneiden wir möglichst große Stücke durch ausgewählte Sekanten des kreisrunden Kürbisses ab (ach Du Herr, jetzt wird er neunmalklug!), die wir durch eine Mandoline (und jetzt auch noch Küchenlatein!) jagen, so dass wir flache Scheiben erhalten.

Mandoline. Passt auf Eure Flossen auf! Am besten einen Schneidschutz benutzen!
Die „Lasagne“; beim Hokkaido kann man die Schale gut mitessen

Die Auflaufform buttern bzw. fetten und mit Kürbisscheiben auslegen. Darauf abwechselnd Hackfleisch, Mozarella und Kürbisblätter schichten. Abschließen mit Kürbis, den wir noch mit Emmentalerraspeln und Butterflöckchen verzieren. Ja, doch, im Falle von Käse heißt „verzieren“ etwa eine ganze Tüte.

Quasi die Panierstraße – und ich verteile alles auf zwei Formen

Ab in den Ofen für etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde, je nachdem, wie weich Ihr den Kürbis und wie dunkel Ihr den Käse haben möchtet. Ca. 180°C auf der telschiene. Weicher Kürbis und heller Käse? Dann nach einiger Zeit mit Folie abdecken und eher auf unterer Schiene backen.

Dazu habe ich mir einen schönen St. Laurent aus Alzey gegönnt, der passt prima dazu.

Schweinebraten in Rotweinsauce

Ihr Lieben,

heute mal einen Braten, da ich so selten welche mache und ich sie eigentlich ja liebe. Wir hatten früher oft Sonntagsbraten. Freitags Fisch, Samstags Eintopf, Sonntags Fleisch, das war der Wochenendhattrick. Dann montags die Reste von Samstag, dienstags die vom Sonntag und twoch und Donnerstag was einfach und schnell Zuzubereitendes.

Den Braten mariniere ich schon am Samstag. Er wird – sofern erforderlich – pariert, abgewaschen und mit Salz und Pfeffer eingerieben. An Gewürzen gebt Ihr dann drauf, wozu Ihr Lust und Laune habt. Bei mir sind es die klassischen, leicht angequetschten Beeren , Stangen, Blätter und Kapseln von Tellycherry-Pfeffer, Wacholder, Kardamom, Sternanis, Koriander, Nelke, Lorbeer, Zimt. Dazu ein paar Knoblauchzehen. Darüber gieße ich etwas Öl, einen guten Schuss Weinbrand, darüber dann eine halbe Flasche Rotwein. Bis zum nächsten Nachmittag unter zwei- bis dreimaligem Wenden im Kühlschrank ziehen lassen. Das alles am Freitag schon vorzubereiten, schadet übrigens nicht.

Am großen Tag in einem Bräter in reichlich Butterschmalz 10 Schalottenhälften sowie dann den abgetrockneten Braten von allen Seiten anbrutzeln. Heiße Gemüsebrühe angießen, die durchgeseihte Marinade dazu und die Lorbeerblätter, die Zimtstange und die Knoblauchzehen wieder dazugeben. Je nach Größe (1,5 bis 3 kg) für 3 bis 5 Stunden in den auf 100°C vorgeheizten Ofen geben.

Den Braten aus dem Sud fischen, in Alufolie einrollen und warm stellen. Die Sauce noch einmal durch ein Sieb passieren und im Topf aufkochen lassen. Mehlbutter (oder Speisestärke) leicht abbinden und abschmecken.

Den Braten in Scheiben schneiden, mit Sauce begießen und alles mit Spätzle oder Knödeln und Gemüse oder Salat servieren.

Truite marocaine (Forelle)

Ihr Lieben,

ich bin weiß Gott nicht katholisch, aber ich nutze die Freitagstradition des Fischessens gerne dazu, auch mal Abwechslung auf meinen sehr fleischlastigen Speiseplan zu bringen. Heute gibt es eine Forelle, deren Zubereitung nicht einfacher sein könnte:

Die küchenfertige(n) Forelle(n) werden abgespült, innen und außen gesalzen und gepfeffert, der Bauch wird mit Salzzitronenstücken, Basilikumblättern und Knoblauchzehen gefüllt. Alles mit ein bisschen Ras-el-hanout würzen. Dann etwas Weißwein angießen und Butterflocken drüber. Süße Kirschtomaten putzen, waschen und gesalzen, gepfeffert, gechillit und gezuckert mit in die Auflaufform geben.

Ab in den auf 200°C vorgeheizten Ofen für ca. eine halbe Stunde. Dann werden Teile der Haut kross und das Fleisch ist dennoch saftig und zart. Nach Herausnehmen gezupfte Salatblätter unter die Butter-Weißwein-Knoblauchsoße mischen (quasi als Dressing-Ersatz) und in der Auflaufform servieren.

Potjiekos

Ihr Lieben,

Ihr wisst um meine Vorliebe für entzückende Namen von Gerichten, nicht wahr? Potjiekos heißt soviel wie Essenstöpfchen und entsprechende Gerichte werden klassisch im dreibeinigen Gusseisenkessel über Holzkohlenfeuer zubereitet. Ich glaube, dass dieser gusseiserne Topf, den die Niederländer vor 400 Jahren nach Südafrika mitbrachten, seine Renaissance im „Dutch Oven“ hat, der gerade so einen Hype erlebt.

Um es kurz zu machen: Es ist eigentlich nichts anderes als ein Schmortopf, der aber im geselligen Kreis über dem Lagerfeuer zubereitet wird. Und Variationen gibt es unzählige. Wir machen heute das ganze deutschküchig nach, da ich meiner Vermieterin bei Auszug nicht den lagerfeuerinduzierten Brandfleck auf dem Laminat erklären möchte.

Der Unterschied zu einem gewöhnlichen Eintopf unserer Hemisphäre besteht in der Würzung und darin, ihn ungerührt (in beiderlei Hinsicht) einige Zeit vor sich hin schmoren zu lassen. Es ist also ein – nachdem Zwiebeln und Fleisch angebraten wurden – ruhender Schichteintopf, der lange gart. Wir machen ihn heute ohne Antilope und Süßkartoffel so:

Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln und Zucchini schälen und putzen. Die Zwiebeln in Öl bei mäßiger Hitze anbraten, und zwar in einem ofengeeigneten Schmortopf, bis sie ganz leicht gebräunt sind. Herausnehmen und das Fleisch anbraten. Ich wollte eigentlich Lamm haben, aber das war heute bei meinem Metzger des Vertrauens aus, da habe ich Bio-Rindergulasch genommen. Nur kurz anbraten. Darauf dann schichten: Kartoffelwürfel, Karottenwürfel, Zucchiniwürfel. Gewürze drauf. Das sind (vorher zusammengerührt) Salz und Pfeffer, Kreuzkümmel, Zimt, Korianderpulver, gepresster Ingwer, Knoblauch, Chili, Zucker, jeweils ein Teelöffel davon (bei folgenden Mengen: 800 Gramm Fleisch, 5 kleine Kartoffeln, eine Megazucchini, 4 Karotten und eine große weiße Gemüsezwiebel). einem halben Liter trockenem Rotwein angießen und noch einem halben Liter Gemüsebrühe ergänzen. Dann ab in den Ofen damit. 3 bis 4 Stunden etwa bei 150°C. NICHT UMRÜHREN! Das macht dieses Gericht aus. Ab und zu mal nachsehen, ob ausreichend Flüssigkeit im Topf ist, ansonsten mit Wasser, das zuvor in Wein verwandelt wurde, nachgießen.

Wenn die Eieruhr plärrt, abschmecken (auch gerne mit Sojasauce und Zitrone), in der gusseisernen Kasserolle auf den Tisch stellen, man soll helles Brot oder Maisbrei dazu reichen (Reis ginge auch), und rumkleckern. Wir hatten Fladenbrot und es passte. Das Fleisch hätte zarter sein können, die Sauce fand ich prima.

Warum es kein Foto vom fertigen Gericht gibt? Äh…. vergessen und dann:

Salade Niçoise

Ihr Lieben,

manchmal schaue ich mir gerne die Geschichte von Rezepten an; wer hat was zu welchem Zweck erdacht und wo findet man den Ursprung und dergleichen. Ja, ich weiß, aber es gibt auch noch viel seltsamere Hobbys.

Wenn ich im Restaurant Nizza-Salat bestelle, ist es jedes Mal ein anderer. Manchmal gleicht das auf dem Teller eins zu eins einem griechischen Choriatiki, manchmal wird einfach eine Dose Thunfisch auf lieblos arrangierte Salatblätter gestürzt, garniert mit dem zerfallenen Achtel eines zu hart gekochten Eis.

Ich habe gelesen, dass der ursprünglichste Salade Niçoise einfach nur aus Tomatenvierteln, die mit Anchovis garniert sind, besteht. Dazu etwas Olivenöl. Einer der ersten, der ein Rezept schriftlich festhielt, war mein verehrter Auguste Escoffier (jetzt mal nicht meine Küchenmaschine gleichen Namens). In seinem Guide Culinaire legt er – wie üblich in seinem Küchenstenografieton – fest:

Aus Escoffiers „Guide Culinaire“ von 1903

Ihr müsst zugeben, dass dies jetzt nicht vor akribisch erklärter Zubereitungsmethodik sprudelt. Ich schildere etwas ausführlicher, wie ich das nachzumachen gedenke und werde auch noch zwei Zutaten dazu mogeln. Schande über mein Haupt.

Ich koche ein paar mittelgroße Kartoffeln in der Schale, lasse sie abkühlen, pelle sie und schneide sie in Würfel. Eine große Handvoll grüner Bohnen koche ich mit etwas Natron (das soll die Farbe erhalten), schrecke sie kalt ab (auch das soll die Farbe erhalten) und schneide sie in etwa so große Stücke wie zuvor die Kartoffeln. Die Tomaten wasche und putze ich und achtele sie. Alles arrangiere ich nett auf einem Teller mit Kapern, schwarzen Oliven und Anchovisfilets. Ich mogele wie angekündigt noch Eierviertel und ein paar Zwiebelstreifen dazu.

Angemacht wird das ganze (bei mir) mit einer einfachen Vinaigrette: 2 EL Öl, 1 EL Weinessig, Salz, Pfeffer, Zucker und ein TL Senf, damit sich Essig und Öl besser verbinden, sowie einen Schluck Wasser kräftig in einem geeigneten Behälter schütteln.

Und das war es dann auch schon. Natürlich steht es jedem frei, einen Nizzasalat mit Rotkohl, Erbsen, Räucherlachs und Feta zu machen (nein, so wild habe ich es dann doch noch nicht aufgetischt bekommen), aber ich mag dieses etwas bodenständige Original mit den Bohnen und Kartoffeln sehr.

Bon appetit!

Cocktails

Ihr Lieben.

Ich bin bekennender Cocktail- und Longdrinkliebhaber. Was nicht heißt, dass ich von früh bis spät am Strohhalm nuckle. Aber ein- bis zweimal pro Woche hatte ich mir mal einen Aperol oder einen Mai Tai in meinen bevorzugten Restaurants und Bars gegönnt. Und dann kam Corona.

Kurz: Ich stockte meine Barvorräte etwas auf und zaubere mir seitdem daheim mehr oder weniger gelungene Kopien klassischer Cocktails. Manchmal schütte ich einfach nur zusammen, was mir passend erscheint.

Hier ein paar meiner Versuche (fast alle für 2 Personen), die neueste Kreation steht dann immer oben:

Poller Pflaume

(Eigentlich müsste es Schwarzwälder Pflaume heißen, den Schnaps habe ich in Staufen gekauft…)

Eine (ungesüßte) Pflaumenhälfte aus der Dose in ein Cocktailglas geben, einen Schuss Zibartenbrand (das ist eine wilde Pflaumenart) darüber und mit Sekt auffüllen.

Das geht natürlich genau so gut mit Kölner Kirschen, Merheimer Marillen oder Ehrenfelder Erdbeeren. 😉

Agua de Valencia
200 ml frisch gepresster Orangensaft mit
4cl Gin,
4cl Wodka und
2cl Zuckersirup auf Eis shaken.
Zu gleichen Teilen in 2 Gläser mit Eiswürfeln und Orangenstückchen abseihen und mit je 100 ml Sekt aufgießen.

Spanisches Sommerfeeling garantiert!

Frozen Pineapple Margarita
Zuerst wird 1 Limette ausgepresst und die Flüssigkeit abgemessen. Genau so viel Triple Sec und Zuckersirup und doppelt so viel Tequila abmessen.
(bei mir 40/40/40/80ml)

In einen Shaker Eis nach Belieben geben (je mehr, desto sorbetiger und leichter), dazu zwei in Würfel geschnibbelte Ananasscheiben. Mischung drüber und ab die Luzie!

In einem Glas mit Salzrand servieren.

Maibowle
Auf dem Großmarkt fand ich Ende der Woche ein Töpfchen mit Waldmeister, auch Maikraut genannt. Daraus lässt sich prima eine Maibowle zaubern, die von dem Fertiggesöff geschmacklich doch sehr weit entfernt ist.
Wichtig ist angeblich, keine blühenden Pflanzen zu verwenden. Auch sollte das Kraut nicht im Übermaß verzehrt werden.

Man schneidet 5 bis 6 Stängel vom Maikraut ab und lässt es kopfüber für 2 Tage welken. Dann schüttet man kühlen Wein (mein Favorit für Bowlen aller Art ist Müller-Thurgau) in eine Karaffe, rührt 3 Esslöffel Zuckerrohrsirup unter (oder süßt den Wein anders) und hängt das inzwischen intensiv duftende Kraut hinein. Ca. 1 Stunde lang.

Ab ins Glas, mit Sekt und Eis auffüllen. Frühling lässt sein blaues Band….

Erdbeer Daiquiri
Erdbeerzeit ist Daiquirizeit! Für 2 Gläser
8cl weißer Rum
4cl Limettensaft
2cl Zuckersirup und
10 mittelgroße Erdbeeren.
Die flüssigen Zutaten mit vieeel Eis shaken, alles (auch das Eis) mit den Erdbeeren in den Mixer und so lange röhren lassen, bis das Eis geschreddert ist.
Ab ins Glas, mit Minze und Erdbeeren garnieren.

Sehr lecker, sehr sommerlich.
Wenn der kommende Tag arbeitsfrei sein sollte, kann man auch etwas mehr Erdbeere und Rum und dafür weniger Eis nehmen. Dann am besten die geputztem Erdbeeren einfrieren.

Rote Ostern
Mein Basilikum blüht. Das sieht doch bestimmt gut in einem Getränk aus, dachte ich mir.
Ein bisschen selbstaufgesetzten Himbeerschnaps ins Glas und mit Johannisbeersaft aufgießen. Ein paar Himbeeren und die Blüte dazu. Nett anzusehen und lecker. 🙂

Whisky sour
Früher mochte ich keinen Whisky.
6cl Whiskey
3cl Zitronensaft
2cl Zuckersirup und
1 Eiweiß in einen Shaker geben und kurz shaken. Crushed Ice dazu (4EL) und nochmal etwas länger shaken. Ab ins Glas, mit Zitrone garnieren und einen Spritzer Angostura Bitter drüber.
Erkenntnis: Ich mag immer noch keinen Whisky.

Geschüttelt oder gerührt?
Der ultimative James-Bond-Test: Was unterscheidet einen gerüttelten von einem sentimentalen Wodka-Martini? Beide Mixturen sind im Verhältnis 4:1 (Wodka zu Wermut) gemixt. Klassisch wäre – glaube ich – 5:1 (Gin zu Wermut). Beide sind sehr stark; Martinis wurden wohl für Extrem-Alkoholiker erfunden, die dies verschleiern wollen 🙂

Auflösung: Man erkennt einen geschüttelten Martini daran, dass er trüb ist. Ein gerührter ist klar. Und die Zitronenschale gibt natürlich einen anderen Geschmack ab, als eine Olive.

Man macht ja viel Buhei um den richtigen Martini, aber wisst Ihr was? Wenn Euch danach ist, eine Sardelle reinplumpsen zu lassen…. Prösterchen!

Silvesterlikörchen
Etwas Erdbeersirup in eine Sektflöte, seitlich Eierlikör reinlaufen lasse, darüber etwas Kalhua, ein Pinchen Triple-Sec, alles mit Sahne aufsprühen und mit Schokoraspeln bestreuen.
Wilde Mischung…. Das neue Jahr kann nur besser werden 🙂

Frosty the red-nosed Snowman
Glas/Gläser mit Crushed Ice füllen, darauf jeweils:
4cl Blue Curaçao
4cl Mangaroca und mit
Orangensaft auffüllen.

Es handelt sich übrigens um frische Litschis, nicht etwa um Jakobsmuscheln oder dergleichen. Erstaunt, wie lecker die sind, kannte nur die Dosenvariante aus dem chinesischen Obstsalat.

Laue Liebesnacht im Latium
Ihr denkt es Euch schon: noch einmal eine Sex-on-the-Beach-Variante, diesmal aufgegossen auf Crushed Ice:
Saft einer halben Limette
3cl Pfirsichlikör
3cl weißer Rum
Orangensaft drauf und Grenadine durchsickern lassen.

Blue Monday
(mir gehen die Namen aus 🙂 )
4cl Tequila
4cl weißer Rum
4cl Blue Curaçao
150 ml Frischmilch auf Eis mixen und auf zwei Gläser mit je 1 Eiswürfel verteilen.
Sahne darüber sprühen und fertig.

Red Cloud
4cl Melonenlikör
4cl weißer Rum
4cl Mangaroca Batida
100 ml Kokosmilch sowie den Saft einer kleinen Limette auf Eis mixen und auf zwei Gläser mit Eiswürfel verteilen.
Aufgießen mit Kirschsaft und zum Schluss je einen Spritzer Grenadine rein.

Swimming-Pool -Imitat II
6cl Blue Curaçao
4cl Wodka
4cl Mangaroca Batida und
100ml Kokosmilch auf Eis shaken. Ins Glas abseihen und mit Ananassaft aufgießen. Südseefeeling!

Pink Paule
4cl weißer Rum
4cl Wodka
4cl süße Sahne
20cl Kirschsaft auf Eis
shaken
und auf Eis abseihen.
Die Lücke bis zum Glasrand mit Kirschsaft schließen.

KiKokoCo
4cl weißer Rum
4cl Bacardi Mangaroca
4cl Wodka
shaken und mit
Kirschsaft aufgießen.
Eis weder beim Mixen noch im Glas vergessen.

Kokosrand und Beerengarnitur endlich mal wieder ein gelungenes Gesöff. 🙂

ALAAF!

Manchmal muss es einfach auch mal nur PLOPP sein… 🙂

Heidelbeerzombie
4cl 54%iger Rum
4cl weißer Rum
4cl Triple Sec

wie angekündigt, hier der Heidelbeerzombie…

… trotz des starken Unterbaus eher langweilig. Der Saft ist irgendwie … aber immerhin jetzt alle 🙂

Heidelbeertee
4cl Ostfriesenteeschnaps
4cl Tequila
2cl Wassermelonenlikör
SHAKE!
Heidelbeersaft drauf.

Also, Heidelbeersaft ist so gar nicht unser Favorit. Die Drinks sind okay, aber geschmacklich doch etwas dünn. Aber der Saft muss ja irgendwie weg. 🙂

Aus dem letzten Rest werde ich einen Heidelbeerzombie machen, da fällt der dünne Saft nicht so ins Gewicht.

Green Friday
8cl Malibu
8cl Blue Curaçao
auf Eis shaken,
auf Eis gießen,
mit Maracujasaft auffüllen.

Kokosnuss und Orange passt prima zusammen!

Caribbean Passion
4cl weißer Rum
4cl Triple Sec
4cl Malibu
2cl Orgeat
shaken und mit Maracujasaft (eine Passionsblumenfrucht, daher „Passion“) aufgießen.

Die Garnitur (von unten nach oben):
Weinbeere, Kiwibeere, Physalis.

Sehr lecker!

Heidelmelone
4cl Wassermelonenlikör
4cl London Dry Gin
4cl Wodka
1cl Vanillesirup
mit Eiswürfeln shaken und in 2 Gläsern auf Eis verteilen, mit Heidelbeersaft aufgießen.

Maracuja Magic
4cl Pfirsichlikör
4cl Malibu
8cl Jamaica-Rum shaken
auf Eis gießen und mit Maracujasaft auffüllen.
Einen Schuss Grenadine rein und schwups ist man am Strand 🙂

Eilima
Elke und ich haben einen running gag. Man muss jeden Tag etwas Verwegenes tun. Da kommen manchmal lustige Dinge bei heraus.
Heute habe ich einfach ein kleines Glas zu einem Drittel mit Eierlikör gefüllt und dann mit Mangosaft aufgegossen. Kräftig gerührt und dann…
Nein, es hat mich nicht geschüttelt, aber ein Träumchen?
Ich sag mal so: Für Liebhaber 🙂

Green Mango
4cl Wodka
4cl Malibu
4cl Blue Curaçao und
Saft einer Limette auf Eis shaken.
Auf zwei mit Eiswürfel gefüllte Gläser verteilen, je 100ml Mangosaft auffüllen und einen Spritzer Grenadine dazu.

Brandy au lait
Die Kapselmaschine einen starken Caffè Latte zubereiten lassen, einen guten Schuss Brandy hinein, ein Sahnehäubchen aufspritzen und mit feinem belgischen Kakaopulver bestreuen.
Genau das richtige für verregnete Herbsttage! 🙂

Ginger Lemon
8cl Rum
8cl Wodka
4cl Zuckerrohrsirup
ein daumengroßes Stück zeriebenen Ingwer
shaken und auf Eis in zwei Gläsern verteilen. Zitronenlimonade aufgießen.
Wir sind große Fans von Ingwer im Cocktail! Das schmeckt immer gut!
Die Deko ist übrigens Zitronengras mit aufgepfropftem Rosmarin. Wenn das eine neue Pflanze gibt, wird sie vielleicht nach mir benannt. 🙂

Brandy Giraldo
Legga!!!: 8cl Osborne Veterano, 4cl London Dry Gin, 4cl Wodka, 2cl Holunderblütensirup shaken, auf zwei Gläser mit Eis seihen, mit je 150ml Erdbeersaft auffüllen. Und es ist immer noch Erdbeersaft da! Ich brauche mehr trinkfreudige verkoster.

Watermelon Star
Heute wurde wieder einfach drauflos experimentiert. Ich hatte Wassermelonenlikör erstanden und der musste jetzt mal ausprobiert werden. Der Ananassaft musste auch weg, daher:
8cl weißer Rum
8cl Wodka
shaken und auf Eis gießen
mit Ananassaft auffüllen und
einen guten Schuss Wassermelonenlikör drüber. Gibt ein schönes Farbspiel und schmeckt sehr gut!

Caribbean Sunrise
In zwei Gläser Mandarinensaft auf Eiswürfel gießen, etwas Platz für die Spirituosen lassen. hilfe eines Löffels langsam je Glas
2cl weißen Rum
2cl Malibu
2cl Blue Curaçao und
2cl Grenadine hineingleiten lassen.
Bisschen stehen lassen, bis die Farben sich schön vermischt haben.

Long Island Ice Tea
Es musste jetzt mal wieder ein Klassiker her. Ich habe den -glaube ich – seltenst getrunken. Ich weiß jetzt auch, warum. Die Mischung ist mir zu wild.
2cl Gin
2cl Triple sec
2cl Tequila
2cl Wodka und
2cl Rum durchshaken und auf Eis gießen. Cola drüber. Fertig.
Aber wie gesagt: Nicht so wirklich mein Fall. Dann doch lieber einen Cuba Libre (Rumcola) oder wenn wild gemixt, einen Zombie. 🙂

Signature „Erika“
Nun also Erika. Gottseidank gibt es ja so Spirituosen wie „Klarer Ostfriesen-Tee“, die kann man dann für K, T und O einsetzen. Ich mochte jetzt nicht Kaffeelikör mit Erdbeersaft mischen. Den bekommen wahrscheinlich alle mit einem E im Namen, denn es gibt da nicht viel Auswahl. Eckes Edelkirsch oder Eierlikör halt.

Erdbeersaft zum Aufgießen
8cl Rum
ein daumengroßes Stück geriebenen Ingwer (Saft auffangen!)
4cl Klarer Ostfriesentee
2 cl Amaretto

Signature „Petra“
Petra meldete sich auf WhatsApp, ich könne doch mal ihren Cocktail kreieren. Ich dachte sofort an Eierlikör und Rum und experimentierte ein bisschen für einen „Shot“. Leider passt zu Eierlikör nicht so rasend viel und Pfirsichlikör, Eierlikör, Ron Miel, Triple-Sec und Ahornsirup sieht zusammen auch überhaupt nicht appetitlich aus. Daher Planänderung:

6cl Pfirsichlikör
6cl Triple-Sec
6cl Rum
ein paar Spritzer Angostura dazu,
shaken, auf Eis gießen und mit Erdbeersaft auffüllen.

Mexikanischer Mandarin
Heute wollte mein bewohner mal mixen. Hier das Rezept:

6cl Tequila
6cl Triple Sec
2cl Ahornsirup

Shakin‘ Stevens imitieren, auf Eis gießen und mit Mandarinensaft auffüllen.
Garniert wurde mit Trauben und einer Thymiangirlande.

Erster Versuch: Guter Versuch! ?

Signature „Gerald“
Gestern kam ich auf die Idee, Cocktails aus Namen zu kreieren. Zuerst habe ich mir mal etwas für meinen eigenen Namen ausgedacht. War nicht einfach. Eierlikör und Gin Tonic? PUH! Und was gibt es mit „D“? Datteln? Dörrfleisch? Duschdas? Ich fand eine Lösung.
Los geht’s:
4cl Grenadine, 6cl Rum (weiß), 4cl Ahornsirup, Saft einer Limette, 6cl Dry Gin. Auf Eis shaken, in Gläser mit Eiswürfeln füllen und mit Erdbeersaft aufgießen. Minze passt als Deko prima zu Erdbeere. Sehr lecker.
Wer will auch gesignatured werden? 🙂

Gerrykiller
Heute sollte mal Brandy in den Cocktail. Da aber reine Alkoholcocktails wie Sidecar mich stante pede umhauen, musste es auch etwas mit Saft sein. Ich stieß auf den „Ladykiller“, den ich aber dann doch abwandelte.
– 4cl Blue Curaçao
– 4 cl Osborne Veterano
– 4cl Pfirsichlikör und
– 4cl London Dry Gin mit Eis shaken und mit
Ananassaft-Saft aufgießen. Minze dekorieren.

Sehr süffig mit Killerqualitäten!
*hicks*

Sex op dä Poller Wiese
4cl Rum, 4 cl Pfirsichlikör, 4 cl Wodka mit Eis shaken. Auf zwei beeiswürfelte Gläser verteilen und je 8 cl Ananas- und Cranberry-Saft darüber. Minze rein. Nicht ganz original, aber lecker.

Lila Laune-Beere
Heute war mir nach lila, also ab in die Giftküche und
– 6cl Blue Curaçao
– 6 cl Malibu und
– 2cl Rohrzuckersirup shaken und mit
– 16cl Cranberry-Saft aufgießen. Dekorieren und gute Laune bekommen.

(auf dem Bild sieht es dunkler aus, als es war 🙂 )

Long Cosmopolitan
(meine persönliche Abwandlung vom Klassiker)
6cl Wodka
4cl Cointreau
4cl Limettensaft
mit Eiswürfeln shaken und auf zwei Gläser mit je zwei Eiswürfeln verteilen.
Den Rest des Glases je zur Hälfte mit Cranberry-Saft und Soda aufgießen. Herb und frisch!

Poll Pride
Ich wollte unbedingt mal einen Schichtcocktail hinbekommen. Dies ist Versuch Nummer 1:
2 Eiswürfel ins Glas, Maracujasaft bis Oberkante Eiswürfel, in die te 2cl Grenadine, darauf vorsichtig 2cl Blue Curaçao, etwas Mineralwasser, 2 cl Wodka, noch einmal 2cl Blue Curaçao.
Wenn man es umrührt sieht es allerdings nicht mehr so schön aus. Schmeckt aber trotzdem gut 🙂

Green Almond
Für den Mai Tai hatte ich vor einiger Zeit Orgeat besorgt, einen Mandelsirup. Ich wollte mal wissen, wie der in anderer Kombination wirkt:
in den Shaker kommen
zwei Eiswürfel
1cl Orgeat
4cl Blue Curaçao
4cl Malibu – shaken und umfüllen, dann mit Ananassaft aufgießen.

Big Ben
Ich suchte nach Cocktails mit Bitter Lemon und fand „Big Ben“, einen scheinbaren (mir aber bis dato unbekannten) Longdrinkklassiker:
10cl London Dry Gin,
4cl frisch gepressten Zitronensaft,
8cl frisch gepressten Orangensaft und
2cl Grenadine mit viel Eis in einem Shaker Disco tanzen lassen.
Auf zwei Gläser mit Eiswürfeln verteilen und mit je 10cl Bitter Lemon auffüllen. Sehr sommerlich-frisch-säuerlich.

Mokka-Tee-Cocktail
In jedes Glas kommen zwei dicke Eiswürfel. Auf diese gießen wir:
je 4cl Mokka-Likör
2cl Ostfriesentee-Likör sowie
100ml kalte Milch.
Das ganze wird mit einem Sahnehäubchen gekrönt und mit Zimtzucker bestreut. Denn man Prost, nech?

Vanodka-Tonic
Da ich Vanille-Sirup vorrätig habe, wollte ich auch damit mal einen Cocktail machen. Eigentlich hätte Rum ja gut gepasst, aber ich wollte mit Tonic auffüllen, da ich eine angebrochene Flasche davon hatte. Hier meine Idee:
Je 2 Eiswürfel in die Gläser. je 4cl Wodka auffüllen, einen Teelöffel Vanille-Sirup darüber und mit Tonic Water aufgießen. Dann einen Schuss Grenadine hineinlaufen lassen – wegen der Farbe. Die Rosmarin-Verzierung passt vom Duft her prima. Salute!

Masala Chai Cocktail
Zuerst habe ich einen kalten Masala Chai zubereitet. Dafür habe ich
5 Teebeutel Schwarztee mit 5 Teelöffeln Masala Chai Mischung in einem Liter Wasser aufgekocht und mit einem Liter heiße Milch aufgegossen. Da hinein 5 Esslöffel braunen Zucker und diesen durch Umrühren auflösen lassen. Von diesem gekühlten Tee habe ich 300 ml in einen Shaker mit Eiswürfeln gefüllt, 4 cl Cointreau und 6cl braunen Jamaika-Rum dazu sowie 2cl Zuckerrohrsirup. Shakin‘ Stevens imitiert und ab mit je zwei Eiswürfeln in Gläser. Ich fand es ganz okay, werde damit aber noch experimentieren. 🙂

TeLiBaZuGra
Jau, Ihr Lieben. Heute habe ich einfach mal unüberlegt eine Zutat nach der anderen zusammengemischt. Einen vernünftigen Namen dafür habe ich nicht. Pro Glas je 4 Achtel Limetten ins Glas darauf
einen Esslöffel Rohrzucker.
4 bis 5 Basilikumblätter dazu, mit einem Stößel quetschen, bis gut Flüssigkeit ausgetreten ist. Darauf viel crushed Ice, und mit je 4cl Tequila aufgießen.
Grapefruitsaft (wir hatten Granini) aufgießen und mit Basilikum garnieren.
Hat ein bisschen was von einer Art Basilikummojito. Motto: Sauer macht lustig!

Mangoçao
Der Name dieser Improvisation lässt sich prima zum Song „Bamboleo“ schmettern!
Eine reife Mango schälen, Fruchtfleisch in Stücke schneiden, ab in den Standmixer. Dazu kommen
4 Eiswüfel
8cl weißer Rum
4cl Blue Curaçao
Saft einer Limette
12cl Orangensaft
Knopf drücken!!!

Banana-Colada
Die Banane sollte eher matschig als unreif sein!
1 Banane
8cl Malibu
4cl Bacardi white
4cl Schlagsahne
2cl Zuckersirup
mit Eis im Mixer pürieren
Ab ins mit crushed Ice gefüllte Glas und mit Ananassaft aufgießen.

Wenn man mal Gäste hat…. jeder durfte sich einen Cocktail bauen. Dann kommt so etwas bei raus!

Ingwer-Cocktail mit Gin
In einen Shaker
2 Eiswürfel
8cl Gin
4cl Zitronensaft
2cl Zuckersirup und
1 gehäuften TL geriebenen Ingwer geben und schütteln, bis die Hände frieren.
In mit crushed ice gefüllte Gläser abseihen und mit Ginger Ale auffüllen.

Mein Tai
Kommt schon nah an einen Mai Tai dran. Reklamationen bitte an meintai@istmiregal.de
6cl Jamaica-Rum 40%
2cl Cointreau
1cl Mandelsirup
1cl Zuckerrohrsirup
mit zerstoßenem Eis im Shaker mixen, in Gläser füllen und mit
20cl Orangensaft auffüllen
Genießen!

weißem Rum und Blue Curaçao sieht der dann übrigens so aus:

Wodka Sunrise
3 Eiswürfel
4cl Wodka
4cl Blue Curaçao
2cl Zitronensaft
12cl Ananassaft
Shake, shake, shake -> ready. Prost!

Kokonas
Piña-Colada-Fake 🙂
3 Scheiben frische Ananas
4cl Bacardi
4cl Malibu
4cl süße Sahne und
2cl Zuckerrohrsirup
durchmixen, in Gläser auf Eiswürfel füllen, mit Ananassaft aufgießen.

Mojito – ein Klassiker
pro Glas 4/8 einer Limette zerdrücken,
Saft einer Limette hinzugeben
4-5 Minzblätter dazu
1 gehäufter EL brauner Zucker drauf,
zerstoßenes Eis bis zum Rand des Glases und mit weißem Rum auffüllen.

hier schon etwas derangiert, ich habe vergessen, den Drink frisch zu fotografieren…

Erdbeer-Daiquiri
1 Dutzend geputzte Erdbeeren in den Standmixer
Saft einer Zitrone,
2 gehäufte Esslöffel Rohrzucker,
8 zerstoßene Eiswürfel und
10cl weißen Rum dazu. Mixen, ins Glas, mit Minze oder Basilikum verzieren.

Bei einer Wiederholung habe ich mal ca. 5 Basilikumblätter mit in den Mixer geworfen. Das fand ich extrem lecker!

Rheinufer (angelehnt an Swimming Pool)
So lecker, dass man drin baden möchte! Aber wie beim Vater Rhein ist das gefährlich.
4cl Blue Curaçao
8cl weißer Rum
5cl Kokosmilch
5cl süße Sahne
12cl Ananassaft
Mixen und auf Eis gießen.

Aperol Spritz
Oh Gardaseeeeeeeeeee!!!!!!!!!!!!!
Dicken Eiswürfel ins Glas,
4cl Aperol drauf
mit Sekt auffüllen (für die harmlosere Variante kann beliebig viel Sekt durch Soda ersetzt werden),
Orangenscheibe rein. Lekka auch mit Campari statt Aperol!

Long Island Water Melon
Nichts für ungeduldige Menschen. Wegen der Kerne.
Ein Achtel Wassermelone, kernbefreit und vorgekühlt
4cl Jamaika-Rum 40%
4cl Wodka
4cl Gin
4cl Cointreau
2cl Zuckerrohrsirup
4 Eiswürfel
Alles in den Mixer und ab die Luzie!

Tequila Sunrise Dieser Cocktail heißt Sunrise, weil man ihn morgens direkt nach dem Aufstehen zu sich nehmen sollte. Die Welt wird dadurch bunter. Zwei große Gläser zu je zwei Dritteln mit Crushed Ice befüllen. Bis zum Eisrand mit Orangensaft aufgießen, je den Saft einer halben Zitrone drüber. Dann in beide Drinks einen Schuss Granatapfelsirup (Grenadine) in die te, der rote Sirup setzt sich besonders gut unten ab, wenn man ihn an einem Löffelstiel o.Ä. entlanglaufen lässt. Dann zur Krönung obenauf je 4cl Tequila. So erhält man ein nettes, an Sonnenaufgang erinnerndes Farbenspiel.

White Russian
Eiswürfel ins Glas, darauf je
4cl Eiskalter Wodka plus
2cl Kaffeelikör (im Original Kalhua, ich nahm Keuck Mokka)
mit Milch oder leicht angeschlagener Sahne nach Geschmack aufgießen.
На здоровье!

Baby Blue
4cl Blue Curaçao
4cl Malibu
4cl weißer Rum und
12cl weiße Milch 🙂
mit Eis shaken und in zwei Gläser mit je zwei Eiswürfeln abseihen.

Kartoffel-Schinken-Ziegenkäseauflauf mit Walnuss-Käse-Kruste

Ihr Lieben,

kurz vorm Urlaub noch mal verderbliche Ware verkochen. Die Kartoffeln und der Ziegenkäse mussten weg. Was tun? Ich hatte noch Walnüsse vom Salat gestern und im Handelshof (mein Hauswein war alle) gab es wunderbaren Serrano-Schinken und duftenden Rosmarin im Angebot. Daraus bastelte ich o.g. Auflauf.

Habe mich dann doch gegen die Jalapeños entschieden. Das wäre too much gewesen.

Kartoffeln putzen und in Scheiben schneiden. Die Zwiebel in kleine Streifen schneiden. Den Ziegenkäse (der als Rolle kam und mit Honig verfeinert war) in Scheiben schneiden. Alles in einer gebutterten Auflaufform schichten. Immer mal eine Schicht Serranoschinken dazwischenmogeln. Hie und da pfeffern, da und dort mit gehacktem Rosmarin bestreuen.

Auf dieses Gebilde geben wir 100 ml Sahne, die wir mit einem Schnapsglas Ouzo, drei Knoblauchzehen, Salz und Pfeffer verrührt haben. Darauf dann malträtierte Walnusskerne (mit dem Fleischhammer in der Tüte quasi pulverisiert :-)) und Grana Padano-Käse geben. Butterflöckchen obendrauf! Nochmal salzen, pfeffern und Chiliflocken drauf.

Ab in den vorgeheizten Ofen bei 200°C für eine Stunde drinlassen. Wenn die Kruste zu verbruzzeln droht, mit Alufolie abdecken.

Jetzt ist der Ouzo auf, hm, also einen genehmigen. Zum Essen dann einen schönen knackigen trockenen Weißwein.

Haut rein.

Chicorée-Orangen-Apfel-Salat

UPDATE

Heute Variante gemacht: Statt des Lachses ein paar Walnüsse und statt des weißen Chicorées roten genommen! I love it!

Ihr Lieben,

ein Klassiker bei unseren Familienobstundgemüsesalatrezepten* ist der Chicorée-Orangen-Salat. Diesmal erweitere ich ihn um Räucherlachs.

Zuerst das Dressing: in 200ml Sahne gebe ich einen gehäuften Teelöffel Senf, einen Schuss Weinessig, ein Schnapsglas Olivenöl und würze das ganze mit Salz (moderat, wegen des geräucherten Fisches), Pfeffer (viel) und Zucker (1 geh. TL). Gut umrühren und abschmecken.

Von den hoffentlich knackigen, gewaschenen 4 mittelgroßen Chicorées schneide ich großzügig die unteren Enden ab, sie sind oft zu bitter. Die oberen dreiviertel schneide ich in dünne Streifen. Zwei kleine Orangen werden filetiert (die Strünke auspressen und den Saft direkt mit in die Salatschüssel geben), ein großer Apfel in kleine Würfel geschnitten. Der Räucherlachs (100 gr.) wird in kleine Stücke gezupft.

Das Obst und Gemüse sowie den Lachs vermengen. Das Dressing reiche ich extra, denn nicht jeder mag ertränken Salat (ich zum Beispiel), andere möchten, dass er schwimmt.

Die Mischung aus bitter, obstig, sahnig, süß ist für mich der Hit. dem Lachs kommt dann noch eine weitere, interessante Note dazu.

*) ich liebe die deutsche Sprache für die Möglichkeit, Bandwurmwörter zusammenzustellen.