Prolog: Die Karnevalsflucht

Liebe Leser!

Karneval naht. Damit einhergehend drohende Nervenzusammenbrüche meinerseits. Denn wenn „dat Trömmelsche jeht“ und „dä Dom in Kölle zo Hus ess“ (kölschographische Fehler nicht ausgeschlossen!) … nänä, Marie, dat is nich schön. Nicht für mich. Nicht mehr. Ich fliehe ja oft Karneval.

Eigentlich ist Karneval ja etwas sehr Schönes. Ich erinnere mich an wunderbaren Kneipenkarneval, Straßenkarneval und selbst an schöne Feiern in der Firma. Aber entweder bin ich ein grantiger alter Zausel geworden, oder aber die Feiern sind doch ein wenig ausgeartet. Wahrscheinlich liegt meine Wahrheit irgendwo dazwischen.

Auf jeden Fall buchte ich eine Blindflugreise. Man gibt den Zeitraum ein, sucht ein Thema aus (bekommt alle dann möglichen Ziele angezeigt) und fliegt für einen Festpreis. Vorsichtshalber checkte ich die Hotelpreise für die scheinbar teuerste Destination – Venedig – und fand sie okay.

„Wollen Sie jetzt buchen?“ – „jo… denke schon…“ – „Wirklich?“ – „Ja, doofe Frage“ – „Ernsthaft?“ – „JAHAAA!!!!!!“ – „Glückwunsch! Sie fliegen nach Zürich!“

Ach Du Kanne. Die teuerste Stadt der ganzen westlichen Hemisphäre! Stundenhotel ohne vorherigen Lakenwechsel 200 Franken. 3-Sterne-Hotel 1000 Franken. Ja gut, ist jetzt wegen der Dramatik etwas überzogen.

Ich schrieb meinen guten Freund Matthias aus Basel an. Heißa, ich komme Dich besuchen! Er schrieb zurück, heißa, ich bin auf Theaterreise. In Graubünden. (Als Zuschauer)

Nach einigen WhatsApps planten wir dann trotzdem, zusammen – ein Herzenswunsch von mir und dann besuchtes Land Nummer 50 – von Zürich aus direkt nach Vaduz in Liechtenstein zu fahren (Burg und Nationalschrägstrichkunstmuseum ansehen), von da aus nach St. Gallen zu reisen und dort zu übernachten. Danach fährt er nach Riom und ich nach Chur. Am Sonntag kommen wir wieder zusammen und fahren mit der Albulabahn bis St. Moritz und von dort aus nach Susch in das preisgekrönte Museum für moderne Kunst.

Dann kehre ich zu einer abschließenden Übernachtung nach Zürich zurück. In ein Hotel, das ich mir leisten kann, welches mir aber – nach der Beschreibung im Buchungsprozess – nur ein 8 qm² -Zimmer zur Verfügung stellen wird. Aber es soll ein nettes Hotel sein.

Mein Flug am Freitag geht seeeehr früh. Ich muss um 4 Uhr aufstehen. Aber ich freue mich schon sehr auf die Schweiz, Liechtenstein und die Erlebnisse mit Matthias, der ein Schweizexperte erster Klasse ist, hat er doch schon viele Reisegruppen dort betreut. Außerdem ist er auch ein Freundexperte erster Klasse 🙂

Ihr Lieben. Es sind nur drei Nächte, aber ich würde mich freuen, wenn Ihr mich wieder begleitet. Und wenn ich mal nichts poste, dann liegt das wahrscheinlich an mangelnder Internetverbindung und nicht daran, dass ich mit einer Lawine ins Tal gerissen wurde und nun mein Leben mit einem noch unentdeckten urschweizerischem Talvolk verbringe, für das ich den ganzen Tag Raclette-Käse schneiden muss….

Also, möglicherweise bis bald!

Euer

2 Gedanken zu „Prolog: Die Karnevalsflucht“

  1. Ja
    Grüezi wohl
    Herr Diepolder
    säged Si wie läbed Si
    wie sind Si au so draa?

    Ich wünsche Dir eine schöne kleine Auszeit. Lieben Gruß auch an Matthias!

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