Tag 15: Das Wandern ist des Geherryhys Lust… oder Frust…

Ihr Lieben,

die Baumaschinerie startete heute schon um viertel vor 8. Große Freude. Dennoch drehte ich mich nochmal um und trödelte auch beim Frühstück. Nebenher googelte ich nach interessanten Orten auf der Insel. Und fand den Arco del Coronadero. Einen durch Erosion geformten Gesteinsbogen. Ach, wie nett, da fahre ich dann doch mal hin. Gesagt, getan, gescheitert. Wie das?

Das Navi führte mich bis hinter Agüimes, wo ich dann auf eine Schotterstraße einbiegen sollte, 6 Kilometer entfernt vom Ziel. Neee, mein Lieber, da fahre ich dran vorbei. Der Alternativabzweig dann war noch schotteriger als der erste und die dritte Alternative war gar nicht vorhanden. Das Navi bat mich, quasi auf einen Acker zu fahren. Hm, zurück zur ersten Schotterstraße, die Manuel dann mit Tempo 3 entlangzuckelte. Bis die Schlaglöcher immer größer und größer wurden und mich jedwede Lust verließ. Ich zuckelte zurück und machte mich nochmal mit der Karte vertraut. Wenn ich bei Bahía Feliz parken würde, müsste ich nur viereinhalb Kilometer laufen. Gesagt, getan, gescheitert. Wie das?

Die von der Wanderapp vorgeschlagene Route führte mich an „betreten verboten“-Hinweisen vorbei, in einen Tunnel unter der Autobahn und dann die Berge hoch, bis zu einem kleinen Stausee, der im Barranco Berriel von einem kleinen Wasserlauf gespeist wurde, den ich weiter entlang laufen sollte. Aber die Berge rückten immer näher zusammen, der Fluß wurde immer breiter und das Schilf immer dichter. Nach zweidrittel der Wegstrecke war kein Durchkommen mehr. Das kann auch daran liegen, dass die App mich ver-APP-elt hat. Manchmal spinnt die ein bisschen, was Wege angeht.

Dennoch war es eine schöne Wanderung, ich war ganz alleine, am Stausee herrschte eine schöne Stimmung und das plätschernde Wasser entlang des Weges beruhigte auch ungemein. Ich sah bzw. hörte einige Tiere, sogar ein Raubvogel war dabei. Insgesamt eine schöne Wanderung. Später studiere ich mal auf Satellitenkarten, wie ich vielleicht besser zum Arco kommen könnte.

Da ich schon einmal in Bahía Feliz war, schaute ich es mir kurz an, auch dem Nachbarort San Agustín stattete ich einen Besuch ab. Sagen wir mal so: Wenn man einfach mal eine Woche All-inclusive mit Bespaßung haben möchte, ist man hier wohl nicht ganz falsch. Aber wirklich ansprechend ist anders. Von vielen Hotels schallt zu viel Musik überall hin.

Um halb 6 war ich wieder daheim. Die Baumaschinerie lief immer noch, wieder ohne erkennbaren Grund. Ein herrenloser Generator ohne ein stromabnehmendes Gerät. Ich bin zwar kein Experte, aber: Ach herrjeh.

Gleich gehe ich nochmal in den Ort und schaue mir die flanierenden Menschen an. Es ist so geil (sorry, musste sein!), am Meer sitzen zu können und die Wellen rauschen zu hören. Ich kann meine Muschelschubsergene nicht verleugnen.

Liebe Grüße
Euer Gerry

P.S.: Und ganz spezielle Grüße heute mal an meine lieben Kolleginnen und Kollegen aus der Abteilung, die den ganzen Tag gewerkelt haben, um uns auf dem Betriebsweihnachtsmarkt super zu präsentieren. Danke, Ihr Lieben!! Erholt Euch gut von mir!

2 Gedanken zu „Tag 15: Das Wandern ist des Geherryhys Lust… oder Frust…“

  1. Hallo lieber Gerald, bin erst heute dazu gekommen Dein Reisetagebuch zu lesen.
    Wie Du liebe ich auch die Markthallen und Du hast an Tag 7 ein tolles Foto -mit dem Obst- gemacht. Kann ich das als Poster haben?

    @ wir sind jetzt seit 4 Tagen wieder in Köln, aber ich vermisse Spanien jetzt schon…..

    1. Hola Marion! Dann seid Ihr ja jetzt von mildem Klima in die Eiseskälte geraten. Herrjeh.
      Das Foto schicke ich Dir mal per Mail, dann hast Du eine bessere Qualität für ein Poster 🙂
      Ich komme Ende des Jahres zurück, vielleicht sieht man sich ja mal im Januar. Liebe Grüße, Gerald

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