Cora gesund aus Car-Clinic zurück

Stolze 1200 Kilometer hat Cora mich tapfer nach Dresden, um Dresden herum und wieder heimgebracht. Am Mittwoch steige ich dann ein, fahre los und ein ohrenbetäubendes Schleifen unbekannter Herkunft lässt mich erschauern.

Ich habe Cora dann (unter eigenen körperlichen Schmerzen) die 200 Meter bis vor das Werkstatttor meines Lieblingsmechanikers gefahren, der vollkommen ausgebucht war. Ich sagte, er solle sich Zeit lassen. Ich könne ja Bahn fahren.

Die Wartezeit war schlimm. War es etwas ernstes? Würde ich das Konto plündern müssen? Am Freitagnachmittag dann der Anruf, ich könne Cora abholen. Ein Kunststoffteil einer Verblendung habe sich gelöst und dieses martialische Geräusch verursacht. Hätte nur ein paar Minuten gebraucht, ginge aufs Haus. Ehrlich? Wo findet man noch so etwas. Das sind Momente, wo ich mein Poll über alles liebe. Klar, habe ich etwas für die Kaffeekasse dagelassen.

Auf meine Frage, wie das passieren könne: Unglücklich über einen Bordstein gefahren oder über ein herumliegendes Teil. Vandalismus sei eigentlich an dieser Stelle nicht wahrscheinlich. Vandalismus? Ja, eine Bande zerstört hier systematisch Autos, wirft Scheiben ein, zerkratzt Autos. Cora hat es vor 10 Tagen auch erwischt, sie ziert auf der Fahrerseite jetzt durchgehend eine Narbe vom vorderen bis zum hinteren Kotflügel. In der Tatnacht sind mindestens ein Dutzend Autos betroffen gewesen, plus Dunkelziffer der nicht zur Anzeige gebrachten Schäden. Was geht in solchen Köpfen vor? Wahrscheinlich nichts, da wird nicht wirklich was drin sein.

Die Fahrten in völlig überfüllten Bahnen, die ich unternommen habe, haben mir übrigens eine fette Erkältung beschert. Was wurde da aber auch rumgerotzt, geschnieft und gebellt! Es ist, glaube ich, wieder an der Zeit, mit Maske zu fahren. Und sei es nur, um das Risiko einer Erkältung zu minimieren.

Aber ich bin sehr froh, dass das alte Mädchen jetzt wieder einsatzbereit ist. Es ist erstaunlich, wie sehr ich mich von einem Auto abhängig gemacht habe, wo ich doch fast 30 Jahre völlig ohne eigenes ausgekommen war.

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