Dreikäsehoch: Kartoffel-Birnen-Auflauf mit dreierlei Käse

Ihr Lieben,

seit einer Kommentarplauderei mit Petra zum Thema „Aufpeppen von Rosenkohl“ gingen mir die Birnen nicht mehr aus der Birne. Eine gute Birne ist ja meiner Auffassung nach ein besserer Apfel. Wie schön also, dass ich heute Birnen im Handelshof entdeckte. Bisschen fest und noch nicht so ganz aromatisch, aber dennoch ab damit in die Einkaufstasche! Ich erstand dann noch eine Ziegenkäserolle, einen milden Blauschimmelkäse (hier Gorgonzola) und geraspelten Parmesan. Kartoffeldrillinge hatte ich noch daheim.

Ich rührte erst einmal Salz, Pfeffer, gemahlenen Rosmarin und Cayennepfeffer zu einer Gewürzmischung an. Dann hobelte ich die gewaschenen, aber ungeschälten Birnen (Kerngehäuse vorher raus) und Kartoffeln in dünne Scheiben. Dann schichtete ich all das in einer Auflaufform: Kartoffeln, Gewürzmischung (sparsam!), Ziegenkäse, Kartoffeln, Birnen, Gorgonzola, Kartoffeln, Gewürzmischung…. eigentlich ist egal, wie ihr schichtet. Der Gorgonzola eignet sich halt sehr gut für die Birnenlöcher. Man sollte auch mit Kartoffeln anfangen und abschließen, um vielleicht eine Kuchenstückform nachher auf dem Teller zu haben – mir gelingt dies zumeist nicht 🙂

Als krönende Haube dann die Parmesanraspeln auf das ganze Gebilde, den Rest Gewürzmischung in einer halben Tasse Milch verrühren und über den Auflauf geben. Sahne wäre natürlich noch schmackofatziger, aber ich habe heute meinen kalorienarmen Tag. Alles so lange in den vorgeheizten Ofen (190°C O/U), bis die Kartoffeln die Pieksprobe bestehen (ca. 50 bis 75 Minuten, je nach Dicke der Kartoffeln – mit vorgekochten Kartoffeln geht es natürlich schneller). Ab und zu mal nachsehen und bei akuter Verdunklungsgefahr die Staatsanwal…. äh… mit Alufolie abdecken.

Ich hatte es als Hauptgericht (auch gut für für Vegetarier), aber auch als Beilage zu beispielsweise Kurzgebratenem passt es.

Gebratener Rosenkohl mit Speck

Ihr Lieben,

heute ist Feindannäherung angesagt. Also, ich hasse Rosenkohl. Furchtbar! Furchtbar!! Furchtbar!!!

Allerdings kannte ich ihn nur als stundenlang weichgekochtes, bitteres Gemüse. Und selbst, wenn Freunde mir „ihren ganz anderen Rosenkohl“ zubereiteten, bekam ich ihn nur mit Widerwillen hinunter.

Letztlich sah ich dann eine „Make-over-Show“, das ist Trash-TV, wo gutaussehende Menschen, die selbst in einem Kartoffelsack als Sexbombe durchgingen, hässlichen Menschen einreden, sie müssten nur dies und das tragen, essen, umdekorieren, dann würde aus ihrem depressiven Dasein ein Traum. Nun, und in einer der Shows wurde ein sofafläzender, ungewaschener und fauler Vater dazu angehalten, seinen Kindern Rosenkohl zu machen. Achjeh, die Armen!, dachte ich nur. Die ganze Familie war sich einig, das könne nix werden. Am Ende lagen sich aber alle wegen des Rosenkohls weinend in den Armen. Das Geheimnis, so der Lebensverbesserer, läge darin, dass die Kohlköpfchen gebraten würden.

Okay, dachte ich, ich will auch mein Leben verbessern und mit Rosenkohl eine ganz neue, spirituelle und lebensverbessernde Verbindung eingehen:

Ich briet in Harissabutter* eine Handvoll gewürfelten Bauchspeck sowie eine gewürfelte Zwiebel an. Dann gab ich den geputzten (unteres Viertel Strunk und damit die äußeren Blätter abschneiden und weg) und halbierten Rosenkohl dazu, bis er Farbe annahm. Darüber etwas Salz (sparsam wegen des Specks), Pfeffer und Zucker und noch einmal eine Zeit lang durchschwenken.

Was soll ich sagen! Ich werde jetzt nicht zum ersten Vorsitzenden des deutschen Rosenkohlfanclubs, aber ich mochte es. Und daher bitte ich für meine sarkastischen Worte weiter oben nun fast um Vergebung. Der Kohl knackig und nussig, der Bauchspeck kross, die leichte Schärfe der Zwiebeln und des Harissas, der feine Karamellton des Zuckers. Das kann man bedenkenlos auch Skeptikern auf den Tisch stellen!

*) Harissagewürz in Butter geknetet, für Käsebrötchen der Hammer, habe ich oft vorrätig!

Nudelauflauf mit Meeresfrüchten

Ihr Lieben,

direkt zweimal Besuch an einem Wochenende? Das schreit nach einem Auflauf, den man selbst auch gerne mal zwei Tage hintereinander isst.

Zuerst mal einen Beutel TK-Meeresfrüchte (900 gr.) und einen Beutel Blattspinat (600 gr.) auftauen.

Hartweizennudeln in reichlich gesalzenem Wasser bissfest vorkochen, diesmal 1 kg kurze, breite Bandnudeln. Abgießen, und damit sie nicht zu sehr zusammenkleben mit ein bisschen Olivenöl verrühren. Beiseite stellen.

In einem großen Topf zwei große rote, gewürfelte Zwiebeln in Olivenöl anschwitzen, die Meeresfrüchte dazu und ein bisschen angaren lassen. Ein Glas Weißwein, einen Schuss Cognac (wahlweise Ouzo) und einen Becher Schlagsahne angießen, eine Packung TK-6Kräuter dazu sowie einen Familienbecher Frischkäsecréme (330 gr.). Gut durchrühren. Salzen und pfeffern und ggf. etwas Cayennepfeffer oder Chili für ein bisschen mehr Pfiff.

Die Nudeln dazu geben (erwähnte ich, dass ich riesige Töpfe mein Eigen nenne), umrühren. Jetzt in zwei Auflaufformen je eine Schicht Nudelfruchtmeeresgedöns, darüber dünn Spinat (diese Schicht mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen), darüber Mozarrella in Scheiben und dann wieder Nudelgedöns. Reibekäse nach Wahl drüber und beide Auflaufformen ab in den gut auf 190°C vorgeheizten Ofen. Wenn der Käse schön Farbe angenommen hat, kann aufgetragen werden.

Auflauf des ersten Tages

Die zweite Auflaufform kann bis zum nächsten Tag im Ofen verbleiben und wird dann (mit Alufolie abgedeckt) wieder erhitzt.

Am ersten Tag gab es vorher Baguette mit Frischkäsecrémes, am zweiten einen Chicorée-Orangen-Salat mit Räucherlachs.

Spargelsalat mit Orangen und Kirschtomaten

Ihr Lieben,

als Alternative zu meinem grünen Spargelsalat diesmal einer mit weißem. Aus Perú. Nanú. Eigentlich bin ich kein großer Fan davon, dass meine Erdbeeren oder meine Kartoffeln aus Bolivien oder Sri Lanka kommen, aber ich mag ja Spargel so sehr und der sah so gut aus 🙂

Der Spargel wird geputzt, geschält und in ca. 2cm-lange Stücke geschnitten. Dann wird er über Salzwasser mit entsprechendem Einsatz gedünstet (Dünsteinsätze gibt es für ’n Appel und ’n Ei und die Anschaffung lohnt sich), allerdings vorerst ohne die zarten Köpfe. Nach 7 bis 8 Minuten erst kommen die für weitere 3 bis 4 Minuten dazu.

In der Zwischenzeit eine saftige Orange schälen, von der weißen Haut befreien und stückeln und ein paar Kirschtomaten waschen und zerteilen.

Für das Dressing werden ein Esslöffel milder Senf, drei Esslöffel Mayonnaise, Salz, Pfeffer, Zucker mit einem Schuss Milch und einem Schuss Olivenöl verrührt.

Den abgegossenen Spargel zu den anderen Zutaten geben, Dressing drauf (sparsam aber!) und fertig. Das Dressing kann auch ohne Mayo (oder Sahne) und mehr Milch gemacht werden, dann ist es leichter, aber auch nicht so yummie.

Bei mir gab es ein Rinderfiletsteak dazu.

Gratinierte Muscheln

Ihr Lieben,

gegen Ende der Saison musste ich mir noch einmal meine Muscheln „Cancale“ machen. Da ich für mich alleine kochte, blieben doch einige übrig. Die habe ich dann am nächsten Tag gratiniert.

Dazu die Muscheln in einer flachen Auflaufform so verteilen, dass immer ein bis zwei Stücke Muschelfleisch in den nach oben offenen Schalenhälften liegen.

Eine Mischung aus Semmelbröseln, Grana Padano-Käse und Petersilie mit weicher Butter zu einer Art Teig kneten, davon erbsengroße Teile über die Muscheln bröseln und alles ab in den auf 200°C vorgeheizten Ofen. Bisschen beobachten, nach etwa 10 Minuten sind sie schon fertig. So hat man mit Salat oder Weißbrot eine schöne, kleine Vorspeise.

Bei der Gratinmasse hat man viel Spielraum. Gemahlene Nüsse drunter oder Knoblauch z.B. Auch kann man die Muscheln auf einem italienisch gewürzten Tomatenpürreebett gratinieren, dann hat man fast schon eine Hauptspeise.

Kleiner Tipp noch: Ich hatte nicht mehr so viel Butter. Daher ist die Gratinade nicht so schön geschmolzen, wie ich es wollte. Also, nicht damit sparen!

Champignon-Leber-Pastete

Ihr Lieben,

auf dem Tafelberg gibt es eine Speiseversorgungseinrichtung. Restaurant möchte ich das nicht nennen. Das dort als Essen deklarierte Zeug eigentlich auch nicht Speise. Es gibt Selbstbedienungstheken und die beste davon ist die mit einer Bierzapfanlage, die ich ohne Hilfe eines Mitarbeiters aber auch nicht hätte bedienen können (man musste den Boden des Bechers gegen ein Ventil drücken, ohne den Becher durchzustechen). Ich entschied mich für eine Steakpastete. In England und Schottland gibt es die an jeder Ecke, meistens noch mit Nierchen (ist ja nicht so meins) drin, allerdings in der Regel deutlich ! besser.

Nun, gestern habe ich beim Fleischer Leber in der Auslage gesehen und wie so oft habe ich eingekauft ohne nachzudenken. Da ich aber noch Champignons und Blätterteig im Kühlschrank habe, mache ich jetzt mal so eine Pastete nach. Only with slightly different ingredients 🙂

Ich schneide einige Schalotten in halbe Scheibchen und schwitze sie in Butter an. Dazu gebe ich die in feine Stücke geschnittene Leber sowie die geputzten und zerteilten Pilze. Das ganze würze ich mit Salz, Pfeffer, etwas Chili. Ein Schlückchen Cognac und eine Tasse Gemüsebrühe (diesmal die selbstgemachte von meiner Freundin Erika) sowie etwas Sahne angießen und auf kleiner Flamme einkochen lassen. Bei viel zu viel Flüssigkeit diese abgießen und die Masse dennoch mit Speisestärke etwas binden. Dann viel Petersilie dazugeben und abschmecken. Salz, Pfeffer, Zucker und Worcestersauce. Wie immer schadet ein Spritzer Säure in Form von Zitronensaft keinesfalls. Keine Wor-tschester oder Wuhstah zur Hand? Soja- oder Fischsauce hilft auch weiter.

Jetzt gibt es zwei Optionen. 1.) Pastete oder 2.) Pastetchen. Nummer 1: Einen Deckel aus der Blätterteigplatte rausschneiden, dabei die Auflaufform als Schablone nutzen. Diese dann mit dem Rest Blätterteig auskleiden. Die Fleischmasse hinein geben, Deckel draufsetzen. Da muss ein Loch in die Mitte rein, damit der Speisedampf entweichen kann. Oder man sticht mit einer Gabel ein Muster hinein, das sieht dann auch noch nett aus. 1 Eigelb mit einem kleinen Schuss Milch verquirlen und den Deckel damit bestreichen. Wer keinen durchsuppten Blätterteig mag, kann auch nur einen Deckel draufsetzen, ohne Teigboden. Dann ist es halt nur eine Pseudopastete. Hilfreich ist auch, die Füllung einige Stunden vorher zuzubereiten, denn ausgekühlt ist sie besser für die Bodenkonsistenz. Und Nummer 2? Na, das ganze in klein mit Miniförmchen oder einem Muffinblech. Das ergibt dann eine schöne Vorspeise.

Alles für etwa 30 Minuten in den auf 180°C vorgeheizten Ofen. Aufpassen, dass der „Deckel“ nicht verbrennt – notfalls locker mit Alufolie abdecken. Dazu passen prima ein Salat und ein Kartoffelpüree. Bei der großen Variante ist es übrigens kaum möglich Tortenstücke rauszuschneiden, aber das ist eigentlich auch nicht vorgesehen (siehe auch Bild ganz unten). Wer das erreichen möchte, könnte eine sehr feste Masse zusammenkochen und eine flache Form wählen.

Enjoy your meal!

Schnelles Fischcurry

Ihr Lieben,

ich war versucht, „rasend schnelles Fischcurry“ als Überschrift zu wählen, denn es geht wirklich flott… da bei den Zutaten etwas getrickst wird.

In etwas Olivenöl schwitze ich auf halber Flamme die Zucchinischeibenviertel und die halbierten Datteltomaten an. Das ganze wird mit ein paar Löffeln gelber Currypaste verrührt. Hier kommt es auf den Geschmack an. Besser nachwürzen, komme ich gleich zu. Mit einem halben Becher Wein ablöschen, je eine Packung Kokosmilch und Sahne darüber. Jetzt abschmecken. Mehr Currypaste? Auf jeden Fall für mich noch Salz, Pfeffer und Chilipulver. Spritzer Zitronensaft auch nicht verkehrt. Etwas stärker abschmecken, als man es haben möchte (denn der Fisch kommt ja noch dazu!) und aufkochen lassen. Den Herd runterschalten und das gewürfelte Steinbeißerfilet (YOLO!!!!) nur noch bei sehr geringer Hitze ziehen lassen. Das geht schnell. Sozusagen rasend schnell.

In der Zwischenzeit Mikrowellenreis (dauert 90 bis 120 Sekunden) zubereiten. Ich probierte den Kokosreis von der Firma, die den so liebgewonnenen, bekannten Mann nicht mehr als Werbeträger haben will, da er rassistische Stereotypen bediene. Hm. Auf jeden Fall passt der ganz gut zum Curry.

Anrichten, mit Frühlingszwiebelringen garnieren und ab in die Futterluke!

Das Ganze geht auch mit roter Paste (dann schärfer) oder grüner. Die Gemüse sind ziemlich austauschbar, aber zum weichen Fisch passt eher zartes Gemüse.

Ratatouille-Gemüse aus dem Ofen (hier mit Lammkoteletts)

Ihr Lieben,

Ratatouille ist nicht nur eine Zeichentrickratte, aber das wisst Ihr ja. Es ist eine meiner Lieblingsbeilagen. Und heute mache ich sie mal im Ofen. Normalerweise wird etwas mehr Gewese um Ratatouille gemacht. Die Paprika vorgebacken und enthäutet, die Aubergine gesalzen und gewässert, die Tomaten mit heiligem Wasser aus der Quelle von Lourdes besprenkelt. Ich mache es mir einfach.

Die Zucchini und die Aubergine werden geschält und in Scheiben geschnitten (die Auberginenscheiben dann – wenn zu groß – noch einmal geteilt). Die Tomaten ebenfalls in Scheiben schneiden, die Paprika in große Stücke. Alles in Olivenöl wälzen und salzen und pfeffern. In eine Auflaufform geben, eine Zwiebel in Ringen darüber schneiden und eine Handvoll Knoblauchzehen dazu geben. Jetzt noch ein paar Stängel Rosmarin und Thymian dabei und ab in den auf 170°C vorgeheizten Ofen für 30 bis 45 Minuten, je nachdem, wie weich Ihr das Gemüse haben wollt. Ich liebe diesen Duft von Rosmarin und Thymian, der schon nach ein paar Minuten die Wohnung durchströmt!!!

Ich habe nach einer halben Stunde ein paar Lammkoteletts scharf angebraten, gesalzt und gepfeffert und für 10 Minuten noch im Ofen auf dem Gemüse nachziehen lassen.

Simpel und lecker! 😉

Mongolisches Rindfleisch

Ihr Lieben,

zuerst der Schock: Laut der englischsprachigen wikipedia hat Mongolisches Rindfleisch gar nichts mit der Mongolei zu tun. Es ist ein Standardgericht in der chino-amerikanischen Küche und wurde wahrscheinlich in Taiwans beliebten Mongolian-BBQ-Restaurants entwickelt.

Traditionell besteht das Gericht aus in Sesamöl, Ingwer und Knoblauch eingelegten Rindfleischstreifen, die mit Zwiebeln und Frühlingszwiebeln im Wok kurzgebraten und mit Reis serviert werden. Es kann aber durch allerlei andere Gemüse ergänzt werden, je nach Gusto. Sprossen, Bohnen, Paprika, Tomaten.

Ich schneide ein Stück Steakhüfte in kleine, dünne Scheiben und gebe es in eine Marinade aus je einem Esslöffel Sojasauce, Mirinsauce, Sesamöl, gepressten Knoblauch, Ingwerpaste sowie einen halben Esslöffel Chilis. Letzteres gehört eigentlich gar nicht zum Gericht, da es traditionellerweise nicht scharf serviert werden soll. Aber ich mag es halt.

Während das Fleisch zieht, schneide ich zwei süße Zwiebeln und je eine kleine gelbe und grüne Paprika in Streifen sowie zwei Knoblauchzehen in Miniwürfel. Auch brauchen wir zwei Handvoll Frühlingszwiebelringe.

In einem Wok oder einen tiefen Pfanne brate ich die Zwiebeln und die Paprika zusammen mit den Knoblauchwürfelchen in Rapsöl mit einem bisschen Sesamöl kurz an (salzen und pfeffern) und gebe alles dann beiseite. Sodann brate ich das marinierte Rindfleisch im gleichen Topf, bis es kurz vor gar ist; das geht schnell, da das Fleisch ja in kleine Stückchen geschnitten wurde. Etwas Speisestärke darüberstreuen (1 bis 2 Esslöffel) und mit etwas heißer Brühe (halbe bis ganze Schöpfkelle) angießen. Eine Handvoll Frühlingszwiebelringe rein, umrühren und aufkochen lassen. Das Gemüse dazugeben und fertig ist ein leckeres Gericht. Abschmecken nicht vergessen. Über den ganzen Teller gebe ich noch gerösteten Sesam sowie ein paar Fingerspitzen von den nicht mitgegarten Frühlingszwiebeln. Dazu passen außer Reis auch gut Glasnudeln.

Hang op – abgetropfter Joghurt mit beschwipsten Orangen

Ihr Lieben,

für unser verspätetes Doppelkopf-Weihnachtsessen, bei dem in der Planung einiges durcheinandergewirbelt wurde, hat Petra uns bekocht. Denn eigentlich wollten wir das zusammen machen, aber ich musste die ganze Woche durchgängig präsent im Büro sein und konnte somit nicht wirklich helfen. Aber der Nachtisch war dann meine Aufgabe. Ich suchte mir „aufgehängten Joghurt“ aus, da dieser niederländische Nachtisch am Vorabend zubereitet werden muss und eigentlich recht einfach, aber dennoch lecker ist.

Für 8 Personen werden ein Kilogramm Joghurt (10%iger) mit etwa 200 Gramm Zucker und dem Saft einer kleinen Zitrone verrührt. Zwei Becher Sahne werden mit zwei Päckchen Vanillezucker und einer Prise Salz steif geschlagen und untergehoben. Die Masse wird in ein mit einem sauberen Tuch ausgelegtes Sieb gegeben und tropft über Nacht im Kühlschrank ab, das Sieb stellt man natürlich in eine Schüssel. Die Masse kann theoretisch kurz vor dem Servieren einfach gestürzt werden. Bei mir ist durch die Fallhöhe bedingt dann aber ein kleines Malheur passiert und die geplante Kuppel lag wie eine Qualle schlapp auf dem Teller. Ich habe die Mousse dann in eine Schüssel spediert. Also: Das Sieb sollte so gewählt sein, dass die Masse am Rand abschließt. Dann lässt sich der Hangop auch ohne Katastrophe stürzen.

Dazu gibt es ein weihnachtliches Orangen“kompott“. Ich schäle dazu ein halbes Dutzend Orangen inklusive der weißen Haut und schneide sie in Scheiben. In einem Topf koche ich 100 Gramm Zucker mit drei bis zehn guten Schüssen Triple Sec und dem Saft zweier Orangen auf. Dazu eine Prise Salz und ein paar Umdrehungen mit der Pfeffermühle sowie eine Zimtstange. Die Orangenscheiben zusammen mit ein paar Orangenzesten hinein, aufkochen lassen, Zimtstange raus, etwa 5 Löffel Gelierzucker dazu, ein paar Minuten unter Rühren sprudelnd kochen lassen, damit es ein bisschen eindickt, und sodann in eine Dose geben und abkühlen lassen. Es wird ein bisschen wie englische Marmelade.

Die Orangen mit frischer Minze zum Joghurt reichen. Honig und Nüsse passen übrigens auch prima zum Joghurt.

Trotz der Malheurie kam der Nachtisch ganz gut an. Probiert es mal aus!

Petras Vorspeise (Ziegenkäse-Blätterteig auf Rucola) und ihr Hauptgericht (levantinische Aubergine) waren übrigens ein Gedicht!