Liebe Lesende! Heute also quasi letzter Tag. Um 9 Uhr früh brachen wir mit einem Bus zu einer Stadtrundfahrt auf. Wir saßen dabei recht viel im Bus, denn Saigon ist ja doch recht groß und der Verkehr ist auch nicht ohne.
Erster Stop war – nach einer kleinen Rundfahrt durch das Chinesenviertel – der Ba Thien Hau-Tempel. Er ist zentrale Anlaufstelle für die chinesischen Buddhisten hier. Er zeichnet sich besonders durch exquisite Porzellanfiguren auf den Dächern aus und durch tannenbaumförmige Räucherstäbchenspiralen, die in das Tempeldach gehängt werden.
Wir liefen dann durch eine schmale Gasse des Chinesenviertels, und Tuan erläuterte Besonderheiten, wie Zettel an der Tür gegen böse Geister oder Minialtäre für Himmels-und Erdgötter.
Danach besuchten wir eine Manufaktur für Lackarbeiten. Selbst kleine Teile benötigen mehrere Wochen Fertigungszeit. In Vietnam nimmt man für Einlegearbeiten statt des üblichen Perlmutts Enteneierschalen. Die Produkte sind nicht gerade preiswert.
Unser Mittagessen nahmen wir im Bitexco-Tower in einem Buffetrestaurant ein. Das ist der Turm mit der sehr hoch gelegenen Aussichtsplattform. Das Restaurant war allerdings in der dritten Etage und sehr durch große Touristengruppen frequentiert. Essen okay, Atmosphäre leider nicht.
Am Wiedervereinigungspalast erfuhren wir noch ein bisschen über den Vietnamkrieg. Aber insgesamt wurde dieses Thema sehr zurückhaltend behandelt.
Wir hielten noch an der Kirche Notre-Dame mit dem schönen Postamt gegenüber, sowie am Opernhaus. Dort verließ ich die Gruppe dann, allerdings eher unfreiwillig. Denn sie war einfach verschwunden. Ich lief dann noch zum Rathaus und von dort zu Fuß zum Schiff zurück.
Jetzt sitze ich beim Happy-Hour-Cocktail. Nach dem Abendessen werde ich noch in eine Skybar gehen, um mir Saigon von oben anzusehen.
Alles über den abenteuerlichen Rückflug erfahrt Ihr dann morgen. Liebe Grüße, Euer Gerald