Ihr Lieben,
vorweg: die Klöße habe ich gekauft, daher gibt es da keine Beschreibung zu. Bei einem Restaurantbesuch neulich habe ich mich gewundert, wie man ein Gulasch so dermaßen zart bekommt und habe nachgefragt. Die Antwort war simpel: a) nicht das normale Gulasch, sondern mit viel Fett durchzogene Nackenscheiben kaufen und entsprechend zurechtschneiden und b) Zeit, Zeit, Zeit!
Da es ein Experiment – also quasi Testkochen – war, gibt es keine Fotos der Zutaten und/oder Zubereitungsschritte. Aber ich fand es jetzt schon perfekt! Daher: Tadaah!!! ist hier das Rezept.
Ich kaufte also Nackenschnitzel (wirklich seeeehr durchzogen, aber das Fett löst sich quasi beim Schmoren auf – daher keine Angst vor „Gewabbele“), würfelte sie und briet sie peu a peu in einer Pfanne an und gab alles es in einen Bräter. Das Gleiche machte ich mit grob gewürfelten Gemüsezwiebeln. Mischungsverhältnis 1kg zu 1kg. Dann briet ich noch 5 Zehen gepressten Knoblauch und zwei in hauchdünne Scheiben geschnittene rote Peperoni an und gab sie ebenfalls in den Bräter. Heiße Gemüsebrühe (etwa einen Liter) und heißen Rotwein (etwa einen halben Liter in der schon benutzten Pfanne aufgekocht) sowie zwei Esslöffel gerebelten Majoran, einen glattgestrichenen Esslöffel Kümmel sowie reichlich Zucker, Salz und Pfeffer sowie zwei Esslöffel scharfen Senf dazu.
Ab in den auf 180°C vorgeheizten Ofen, erst einmal 1 Stunde mit Deckel, bis alles schön blubbert. Dann den Deckel halb drauflegen und bei 160°C vier (!) Stunden weiterschmoren. Ofen aus und Bräter drinlassen. Man muss danach übrigens den Ofen putzen, dies als Vorwarnung.
Am kommenden Abend den Rest Rotwein (ein Viertel) drauf und im Ofen erhitzen, bis Karotten und Klöße fertig sind. Die Karotten in Scheiben schneiden und in viel Butter in der Pfanne anschwitzen. Salz, Pfeffer und Zucker dazu sowie eine Hand voll Petersilie. Runterschalten, Deckel drauf und Klöße nach Packungsanweisung zubereiten.
Wenn die Klöße durch sind, kann angerichtet werden. Leute. Megalecker (evtl. ein bisschen zu scharf für Zartbesaitete, dann eine Peperoni weniger nehmen), zart und für usselige Herbstwetterzeiten supergeeignet.