Dubai bis Singapur – Der Prolog

Jetzt aber: Ahoi, Ihr Lieben!

Die Hälfte meiner Urlaubszeit ist nun fast schon rum, gefühlt jedenfalls, da ich mit der Deutschen Bahn nach Frankfurt fuhr. Dazu aber später noch ausführlicher.

Und ja, Ahoi!, denn es geht auf eine Schiffsreise. Letztes Jahr waren einige Bekannte im Dezember in Asien, hatten schönes Wetter und tolle Erlebnisse. Da dachte ich mir, dass ich das auch mal buchen könnte. Meine Wahl fiel – auch bestärkt durch positive Berichte – auf „Mein Schiff 5“, welches am 3. Dezember zur großen Fahrt von Dubai nach Singapur aufbricht. Da mir eine Nacht Dubai und eine Nacht Singapur für diese beiden Megastädte nicht ausreichte, habe ich jeweils drei Nächte davor bzw. danach noch zugebucht. So ersparte ich mir die Flüge, die die Reederei gebucht hätte und konnte für den Differenzpreis einen Emirates-Flug nach Dubai in der Economy-Klasse sowie einen Vietnam-Airlines-Flug über Hanoi in der Business-Klasse buchen, ohne, dass mich das wesentlich mehr gekostet hat. Ich habe zwar am Umsteigeflughafen Hanoi mehrere Stunden Wartezeit, das aber immerhin in der Business-Lounge.

Das Schiff wird auch einmal im Oman, zweimal in Sri Lanka (wer hat schon jemals von Hambantota gehört?) und dreimal in Malaysia anlegen. Es mussten also tonnenweise Reiseführer bestellt und durchforstet werden. Leute, ich habe mich selten so intensiv vorbereitet und mich doch selten so unvorbereitet gefühlt. Allein, was man in Dubai, Kuala Lumpur und Singapur alles unternehmen kann! Für die anderen Zwischenstopps werde ich mich großteils auf die vermittelten Ausflüge von TUI verlassen, von denen ich auch schon vorab viele gebucht habe. Wirklich interessante Angebote waren übrigens schon einen Tag nach Freischaltung ausgebucht, wie z.B. der Besuch in einer Orang-Utan-Auffangstation. Für Dubai (wie auch für Singapur) habe ich vorab ein Dreitagesticket im Hop-on-Hop-off-Bus gebucht sowie eine sündhaft teure Eintrittskarte für die Aussichtsplattformen des Burj Khalifa erstanden. Für Kuala Lumpur wollte ich eine Karte für die Petrona Towers erwerben, das war drei Wochen vorher (!!!) leider nicht mehr möglich. Also, man sieht, für die wirklich wichtigen Sehenswürdigkeiten muss man zeitig vorreservieren.

Wovor ich mich ein bisschen fürchte sind die Seetage. Sieben an der Zahl. Was macht man einen ganzen Tag lang auf einem Schiff? Naja, ich habe ein paar Workshops gebucht (z.B. Cocktails mixen, Brot backen, Wein verkosten) und viel Lesestoff eingepackt. Und vielleicht tun mir ein paar Stunden Zwangsentspannung ja auch mal gut. Ob es jemanden stört, wenn ich dann den ganzen Tag im Pyjama rumrenne?

Heute ging es – ich erwähnte es schon – erst einmal nach Frankfurt in ein einfaches Hotel, da der Flug morgen schon um 6 Uhr zum Einchecken bereit steht und ich mich keinesfalls quasi mitten in der Nacht auf die deutsche Bahn verlassen wollte. Mein Gepäck hatte ich schon gestern mit dem Auto in die GRS gebracht (es ist hanebüchen viel Gepäck!), wo ich heute noch bis 15 Uhr arbeitete, um dann aufzubrechen. Der Zug war komplett ausgebucht und pickepackevoll! Wie die Sardinen standen die Passagiere auch in den Gängen. Wenigstens musste ich nicht mit einer 120-jährigen Nonne um meinen reservierten Sitzplatz streiten, das wäre mir schwer gefallen. Man verjagt ja nicht einfach eine potenzielle Mutter Teresa.

Natürlich fuhr kaum jemand außer mir mit Maske, dafür waren aber alle mehr oder weniger verrotzt. Immerhin fuhr der Zug mit nur 10 Minuten Verspätung von Köln ab. Er schaffte es aber dennoch, 99 Minuten zu spät in Frankfurt anzukommen. Kurz vor dem Bahnhof Flughafen stand er und stand er und stand er. Einige Passagiere gaben panische Laute von sich, ich denke, mindestens ein Herr, der sowieso schon einen Zug wegen Ausfalls hat sausen lassen müssen (naja, da sauste eigentlich ja gar nichts), wird es nicht mehr geschafft haben, da wir auch wieder eine Teilstrecke zurückfuhren und dann nicht am Fernbahnhof, sondern am Regionalbahnhof hielten. Ich sag Euch, wer sich auf die Bahn verlässt, der ist verlassen. Und ich bin früher mal so gerne Zug gefahren.

Das Hotel ist simpel, der Teppich durchaus einer Betrachtung durch die Seuchenbehörden würdig, es liegt dafür aber nah am Bahnhof. Und falls eine Schneeflocke auf dem Gleis den Schienenverkehr in Frankfurt lahmlegen sollte, kann ich immer noch mit dem Taxi fahren. Meine grenzenlose Begeisterung für das Frankfurter Bahnhofsviertel ist ja vielleicht bekannt, daher ging ich auch nicht mehr aus, sondern deckte mich bei einem REWE to Go mit einem sehr leckeren Salat ein.

Ich werde morgen, wenn alles planmäßig verläuft, erst am späten Abend im Hotel in Dubai ankommen und daher dann noch nicht so viel zu berichten haben. Aber ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mich wieder auf meiner Reise begleitet. Wenn Ihr mal nichts von mir hört, dann liegt das eher an den technischen Gegebenheiten und nicht daran, dass ich mich in der Wüste verlaufen habe und fürderhin mein Leben als Nomade in einfachen Zelten fristen werde.

Ick freu mir! Bis bald! Euer

Demnächst bekommt auch noch die winzigste Handtasche Rollen und einen Griff…

2 Gedanken zu „Dubai bis Singapur – Der Prolog“

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