Nil, Tag 8: Kreuzen auf dem Nil

Ihr Lieben,

einfach mal ausschlafen, einfach mal so in den Tag hineinleben. Wie schöööön! Die Durchfahrt durch die Schleuse von Assiut habe ich im wahrsten Sinne des Wortes verpennt, dabei war die erst um 11 Uhr. Kurz danach erhob ich ich dann aber doch, ließ es mir auf dem Oberdeck gut gehen und war wieder ganz verzückt von den beiden Nilufern. Es wird geheimnisvollerweise gar nicht langweilig, obwohl sich naturgemäß viel wiederholt: Rufende Kinder, Landwirtschaftsszenen, Berge, viel Grün. Aber jede noch so banale Kuh lässt die Passagiere, mich inklusive, zur Reling rennen und ie unter euphorischen Ausrufen knipsen. Zwischendurch dann aber immer wieder Abwechslung in Form einer Brücke, eines Ortes, einer Moschee oder aber eines mehr als überdimensionierten Klosters mitten im Nirgendwo. Hier einmal ein paar Impressionen:

Damit uns nicht etwa langweilig wird, bietet der Manager heute eine Menge von Unterhaltung an. Besichtigung der Schiffsbrücke, Kochkurs, Sprachkurs und und und. Die Brückenbesichtigung habe ich mir gespart, aber Willy hat Fotos gemacht. Ich war dann im Gegenzug beim Kochkurs. Es gab Molokhya (einen ägyptischen Gemüseeintopf) und Baba Ghanoug (Auberginen-Sesam-Püree).

Da man heftig darum bemüht ist, uns nicht vom Fleisch fallen zu lassen, gibt es nachmittags an Deck immer eine Teestunde. Meist mit Kuchen und Keksen, heute mit Pfannkuchen mit Obst und Schokoladensauce. Wir lagen da schon in Tell-Amarna, hatten aber keinen Landgang. Ich suchte daher den Sprachkurs von Achmed II auf, der uns die Grundlagen der altägyptischen sowie arabischen Sprache und Schrift nahebrachte.

Meinen Namen kann ich jetzt schreiben. Blöderweise kommen darin ein Schmutzgeier und ein Löwe vor. Das Ergebnis ist daher nicht wirklich prädikatsträchtig.

Das Abendessen war dann fast durchweg ägyptisch. Leider waren einige Sachen mit Koriander verseucht. Aber jeder wurde satt. Ich werde demnächst mal versuchen, Om Ali nachzukochen, das war ganz lecker. Morgen hat das Faulenzerdasein leider wieder ein Ende, ganz früh geht es zu den Felsengräbern von Beni Hasan.

Liebe Grüße, Euer Gerry

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