Feiertag, Frühlingsfest, Freunde, Familie

Ihr Lieben,

eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, nicht mehr als 25 gesellschaftliche Termine pro Woche wahrzunehmen, aber manchmal knubbelt es sich ein wenig. So auch letzte Woche. Ich nehme es vorweg: Wie wunderbar!

Am Ostersonntag hatte ich ein paar Freunde zum tagessen eingeladen, daher war ich den ganzen Samstag mit Kochen, Patissieren und Putzen beschäftigt. Als Vorspeisen gab es Dillcreme, Lachscreme und Tomatenaufstrich, dazu Brot sowie einen einfachen Salat mit Vinaigrette, als Hauptspeise Kalbsbraten (das Rezept von einer Metzgerei im Internet abgekupfert, er gelang wunderbar!) mit Kartoffelgratin und Ofengemüse und als Nachspeisen Schokomousse und Mangojoghurt. Die Gäste brachten Eierlikör, Osterlämmer und Apfeltorte vom Konditor mit, so waren wir nachher alle ziemlich vollgestopft. Das tagessen ging von 12 bis 23 Uhr. Ein Wermutstropfen: das Auto eines Paares wurde abgeschleppt. Ich wünschte, das Ordnungsamt wäre mal so eifrig auf unserer Raserallee!

Den Ostermontag brauchte ich zur Reha (es gingen 22 Flaschen Wein und Sekt über den Tisch) und Aufräumen. Am twoch wollte sich das Kulturtrüppchen dann am späten Nachmittag zum Ehrenfelder Frühlingsfest treffen. Ja, Hustepiepen! Es zog sich zu, gewitterte, hagelte und wolkenbruchte. Wir überlegten, zu verschieben, einigten uns dann aber darauf, uns in der Stadt zu Tapas und Getränken im Lichtenberg zu treffen. Das war dann auch gut so, hatten wir doch viel Spaß.

Für den Freitag dann hatte ich mir ein Abendessen mit gliedern der Namibia-Reisegruppe in den Kalender eingetragen, allein war eigentlich seitens der Anderen der Samstag geplant. Oooops. Und Samstag stand bei mir schon ein weiteres Frühlingsfest im Kalender. Wir trafen uns dann nur zu dritt am Freitag und die anderen dann doch am Samstag. Beim Italiener zerschmetterte ich ein bisschen Inventar, aber ansonsten auch das ein wunderbarer Abend, den wir in einer Bar ausklingen ließen.

Der Sonntag war dann der Familie gewidmet. Ich quälte mich mit dem ÖPNV Richtung Mönchengladbach, mein Bruder Oliver pickte mich dann aber auf einem Bahnhof unterwegs auf, weil mir drohte, einen Anschlussbus zu verpassen. Das Treffen vor Ort war etwas kurz, aber dennoch nett. Hagen hatte Far breton gemacht und Streuselkuchen zugekauft. Die Nichten mussten allerdings Punkt irgendwann wieder bei der Mutter sein, da gab es kein Pardon. Aber nicht schlimm, in zwei Wochen ist Konfirmation, da sehen wir uns alle in Duisburg wieder.

Ach, der Samstag. Tja, der fiel dann in gegenseitiger Absprache kurzfristig aus, aber ein Tag Erholung war dann auch sehr schön. Ich habe auch absolut nichts und sogar noch weniger getan. Wobei Konfusius ja mal treffend bemerkte, das Nichtstun eine spirituell mächtige Herausforderung ist.

Ich wünsche allen noch einen schönen Sonntagabend und vielleicht sehen wir uns ja ab Donnerstag in Sarajevo! Liebe Grüße, Euer

P.S.: Das Vorschaubild ist übrigens ein Wandtattoo aus dem Lichtenberg, ich mag den Spruch sehr. Genieße den Tag, gehe aus, triff Dich!

Ein Samstag in Poll

Die Rasenmähsaison im Veedel wird heute von Herrn Ingo M. eröffnet. Es schließen sich an: Peter F., Heinz R., Dietmar G., Liese P. und viele weitere Helden des gepflegten Grüns. Der Wettkampf beginnt um 8 Uhr und findet gegen 13 Uhr ein vorläufiges Ende, da das Kartoffelpüree kalt zu werden droht.

Der Wettbewerb wird ab 15 Uhr fortgesetzt, das Feld führen Helge S., Branislaw Z., Berenice L. und Gunther M. an. Es sind noch verbilligte Karten für Tribünenplätze erhältlich. Die Preisverleihung für den langweiligsten Rasen ist für 19 Uhr angesetzt.

Um 16:30 Uhr durchdringt ein ganz anderes Geräusch die Kakophonie aus Benzin-, Elektro- und Handrasenmähern. Nanu? Ist da eins der Geräte defekt? Ich schaue aus dem Fenster und sehe Tabea D. mit einer Kettensäge durch die Gärten des Hofes laufen.

Sie wird doch wohl nicht jetzt Grünschnitt machen wollen? Aber nein, sie läuft schreiend auf ihren Nachbarn Jochen K. zu, den Besitzer des AMG unter den Mähern. Aber was macht sie denn da? Ach herrjeh. Seine Schreie mischen sich mit ihren, Blut, ich schaue entsetzt weg. Der Rest ist Schweigen. Die Preisverleihung fällt aus.

2 Gedanken zu „Feiertag, Frühlingsfest, Freunde, Familie“

  1. Lieber Gerry,
    ich bin schon beim Lesen ausser Atem geraten – was für eine grandiose Marathonwoche!
    Deine Berichte klingen nach einer perfekten Mischung aus Gourmetfestival, Gesellschaftstanz und leichtem Chaosmanagement. Besonders beeindruckt hat mich deine heroische Reha am Ostermontag – 22 Flaschen sind schliesslich keine Kleinigkeit!
    Ich wünsche dir für Sarajevo mindestens genauso viele gute Geschichten, aber etwas weniger abgeschleppte Autos.
    Bleib so ein strahlender Wirbelwind!
    Herzliche Grüsse, Klein-Marco!
    PS ein grosses Seufz noch dazu!

    1. Strahlender Wirbelwind. Achjeh, das hatte ich so jetzt auch noch nicht gehört 🙂 Nun, ich wirble altersentsprechend langsam, eher eine Pavane als ein Quickstep, um bei Tänzen zu bleiben.
      Danke Dir, Marco, ich schreibe dann aus Sarajevo für Dich mit.
      Weiter gute Besserung und viele Grüße, Gerry

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