Heute war einer der „hm-was-das-wohl-wird-Abende“, Ihr Lieben. Ich bekam unerwartet einen Butternut-Kürbis geschenkt („Sie kochen doch so viel, ich habe einen übrig“), und so einen hatte ich noch nie. Mein Hokkaido-Erlebnis im Herbst war ja eher dergestalt, dass ich Kürbis als unspannend für mindestens ein Jahr einstufte. Also, was tun?
Butternut muss geschält und entkernt werden, so viel wusste ich. Gedacht, getan und gewürfelt (650 Gramm blieben übrig). Ein roher Schnitz zur Probe brachte mir keinen Erkenntnisgewinn und daher: Ab in den Ofen zum Weichwerden, das könnte eine Füllung für Tortellini werden (die ich eigentlich sowieso, wenn auch mit Huhn, machen wollte). Eine halbe Gemüsezwiebel, ein daumengroßes Stück Ingwer, zwei große Knoblauchzehen (alles grob gewürfelt), ein paar Gewürze (je ein gestrichener TL Salz, Pfeffer, Edelpaprika, Ras-el-Hanout) und 3 Esslöffel neutrales Öl dazu und bei 180°C in den Ofen. Nach 25 Minuten probiert, noch zu hart und etwas fade. Also, mehr Salz, mehr Pfeffer und einen Esslöffel Rohrzucker drauf.
Nach weiteren 10 Minuten war ich zufrieden mit der Pieksprobe. Schön weich und es duftete sehr appetitlich. Alles ab in den Mixer und püriert. Ohjeh, viel zu weiche Konsistenz für eine Tortellini-Füllung. Spontaner Entschluss: Es gibt heute Abend Suppe. Eine kleine Packung Kokosmilch (250 ml) dazu und den Saft einer Orange. Mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer sowie zwei Spritzern Tabasco abgeschmeckt und ab auf den Teller. Chiliflocken drüber und mit Basilikum garniert.
Was soll ich sagen. Völlig ungeplant und trotzdem sehr lecker. Kürbis hat wieder einen Pluspunkt.
Guten Appetit!