¡Hola hola de Espana!
Heute kam ich wieder schwer aus den Federn, daher war es bei meinem Morgenritual etwas hektisch. Aber auch mit dem 15 Minuten späteren Bus bin ich noch vor Unterricht in der Schule eingetroffen.
Das heutige Schwerpunktthema war Kino und Film und darüber zu sprechen; wie es einem gefällt, wie die Handlung ist, welche Schauspieler mitspielen et cetera pp. Unter anderem sollten wir einen Film auswählen, über den wir alles mögliche berichten sollten. Ich Blödmann habe mir „Marnie“ von Hitchcock ausgesucht. Während ich versuchte, die Handlung niederzuschreiben, fragte ich mich, warum ich nicht Pippi Langstrumpf oder etwas ähnliches ausgesucht habe. Una chica y sus amigos están viviendo muchas aventuras. Wer Marnie kennt, weiß was ich meine. So eine komplizierte Handlung.
In der Frühstückspause habe ich mir getrocknete Feigen gekauft, die waren ganz, ganz wunderbar! Sie sind auf den Kanaren kleiner, als die Feigen die wir in Deutschland bekommen, und viel süßer. Auch bei meinen Klassenkameraden kamen sie und die gerösteten Mandeln sehr gut an. Davon werde ich mir ein paar Säcke mit nach Hause nehmen.
Nach der Schule führte mich mein Weg in die Markthalle von Vegueta. Ich hab ein Faible für solche Hallen. Alles so frisch und appetitlich.
Dann besuchte ich das Museum für moderne Kunst. Es ist in der Nähe der Kathedrale in einem von außen antiken, innen modernisierten Haus. Im Erdgeschoss gab es die Ausstellung eines Künstlers aus La Réunion, Jack Beng-Thi zu sehen. Seine Werke haben mir außerordentlich gut gefallen, er arbeitet viel mit natürlichen Materialien, vor allen Dingen Holz. Eine weitere Ausstellung widmete sich dem Werk von Esther Ferrer. Auch hier gab es einige interessante Ausstellungsstücke. Das Museum ist nicht riesig, aber man kann gut ein bisschen dort verweilen. Wahrscheinlich hängt das aber auch von den jeweils ausgestellten Künstlern aus, so wie ich es verstanden habe, gibt es keine feste Sammlung.
Nach dem Museum fuhr ich zu einer Verabredung, die ich über Internet getroffen hatte. Wir haben zusammen ein paar Bier getrunken, das war auch ganz nett, er ist sehr sympathisch. Er ist Politikwissenschaftler und ein überzeugter Fan der deutschen Politik der Merkelära. Für ein Wiedersehen reichte es aber nicht.
Auf dem Nachhauseweg bin ich dann noch einmal in den Carrefour im großen Einkaufszentrum gefahren, um vor allen Dingen Eiswürfel zu organisieren, und Aloe-Vera-Gel zu kaufen. Aloe ist auf den Kanaren sehr beliebt für kosmetische Produkte, und Elke und ich sind große Fans.
Am Abend gab es eine Empanada mit Thunfisch gefüllt und dazu einen klebrig-süßen Weißwein, da hat der Gerald mal nicht aufgepasst. Man konnte ihn trotzdem mit viel viel Eis trinken.
Am Freitagnachmittag wird es eine Exkursion der Schule zu einer Kaffeeplantage, einer Weinverkostung und einem Fischessen geben. Dazu habe ich mich heute angemeldet, wie wohl fast die ganze Schule.
So, das war’s auch schon wieder von der Insel. Ich hoffe es geht euch allen gut und sende viele, viele liebe Grüße in die Heimat!
Euer Gerald