Ofenspargel

Ihr Lieben. Nachdem ich vor kurzem grünen Spargel frittiert hatte (Spargel-Pakora), gibt es heute weißen Ofenspargel. Ich habe dazu heimischen, mitteldicken Spargel erstanden (dafür musste ich fast mein Auto verpfänden).

Der Spargel wird geschält, die Schnittkanten abgeschnitten. Sodann die Stangen in eine Auflaufform oder Pfanne (sollten einen ofenfesten Deckel haben) geben, salzen, pfeffern, muskatnussen und olivenölen. Ein klitzekleines bisschen Weißwein angießen. Deckel drauf und bei 180°C für ca. 40 Minuten in den vorgeheizten Ofen.

Zum Spargel dazu gibt es kleine Kartöffelchen (die ich fauler Sack einfach identisch gewürzt ebenfalls in der Auflaufform gegart habe) mit geschmolzener Kräuterbutter sowie leicht erwärmtem (auch die letzten 5 Minuten mit in den Ofen geben) Saftschinken. Wenn der Spargel schneller durch sein sollte als die Kartoffeln, kann man den Spargel warmhalten und die Kartoffeln noch für kurze Zeit in der Mikrowelle nachgaren. Bei mir war das nicht nötig, aber ich mag den Spargel auch nicht al dente. Man kann natürlich noch eine Hollandaise machen, aber ich bin auch da kein Fan von. Für mich sind Spargelsud und die Butter eine ausreichende Begleitung. Manchmal – wenn der Spargel nicht ganz so aromatisch ist, wie ich ihn mir wünsche – hoble ich allerdings Parmesan darüber.

Haut rein 🙂

Gänsekeulen

Ihr Lieben. Heute gibt es die „Fundstücke der Woche“. Beim Aufräumen meines Tiefkühlschrankes fand ich gestern Gänsekeulen, die ich mir eigentlich für Weihnachten besorgt hatte. Na sowas. Hm, dann feiern wir heute nochmal Weihnachten. Dazu passend in meinem Lebensmittelschrank ziemlich alte Häschennudeln aus Hartweizengrieß, die ich wahrscheinlich irgendwann mal für Ostern gekauft oder geschenkt bekommen hatte.

Die Keulen werden leicht (!) angebraten, dann tritt schon etwas Fett aus. Salzen und pfeffern. Dann legen wir sie in eine Auflaufform, zusammen mit drei geviertelten Zwiebeln und drei grob gewürfelten Karotten. Darüber etwas Gemüsepaste, die ich mit Weißburgunder aufgerührt habe, und den Bratsud. In den auf 110 bis 120°C vorgeheizten Ofen geben und vier Stunden nicht daran denken.

Nach den vier Stunden nehmen wir die Keulen aus dem Sud und geben diesen zusammen mit den Gemüsen in einen Topf. Die Keulen kommen wieder in die Auflaufform, zusammen mit ein paar halbierten Kirschtomaten. Erneut ab in den Ofen. Das Gemüse pürieren wir und seihen es durch ein Sieb. Dann rühren wir drei volle Teelöffel „Lütticher Delikatesse“ (zur Not – da nicht einfach zu bekommen – Rübensirup oder Johannisbeergelee) sowie je einen Teelöffel Thymian und Pfeffer in die Sauce. Ggf. noch etwas salzen. Kurz aufkochen und dann ausschalten.

Nach einer weiteren Stunde setzen wir das Nudelwasser auf und wärmen die Sauce auf niedrigste Stufe wieder auf. Wenn die Nudeln gar sind, können die Keulen aus dem Ofen genommen werden. Die Sauce nach Geschmack mit etwas Butter oder Sahne „schlotzen“ und alles nett anrichten (Klöße und Kohl wären natürlich besser, aber Nudeln gehen auch). Dazu habe ich mit noch ein paar Apfelspalten geschnitten, die ich ganz kurz in Butter angebraten und gepfeffert habe.

Frohe Weihna…. äh…. Oste…. äh… guten Appetit!

Der Fahrradträger

Ihr Lieben, Cora hat jetzt einen Fahrradträger. Ein Wunderwerk der Technik, hält es doch (hoffentlich!) mit nur einer – zugegebenermaßen größeren – Schraube auf der Anhängerkupplung. Also, ich würde da runterrutschen.

Das Ding habe ich im Angebot bei einer Bauhauskette bestellt und recht schnell geliefert bekommen. Der Paketbote schien ein bisschen außer Atem, als er das Paket unten in den Hausflur wuchtete. Kein Wunder, wog es doch gefühlte drei Tonnen. Rolf bot mir zum Zusammenbau seine Einfahrt und seine Hilfe an. Naja, auf der Poller Hauptstraße hätte ich es ungerne zusammenmontiert. Und die Hilfe war auch vonnöten, musste man doch ab und zu etwas zupackender beim Schrauben und Stecken vorgehen.

Der Träger bestand aus 2738 Teilen. Ja, ehrlich. UNgeLOgeN! Und die Aufbauanleitung war an manchen Stellen interpretationsbedürftig. Aber nach knapp einer Stunde konnten wir das Gestänge auf die Kupplung hieven und probeweise Rolfs Fahrrad drauf binden. Probleme hatten wir nur mit dem elektrischen Anschluss („Wo zum Teufel ist der Stecker?“ – gut versteckt unter einer Klappe) und dann dem Bremslicht. Wir tauschten ein paar Birnchen aus, dann ging auch das. Dann bin ich mit einem kleinen Mulm im Gefühl mit aufgestecktem Träger nach Hause gefahren, aber ich verlor ihn nicht.

Jetzt darf das Ding nur nicht im Keller versauern, das wäre dann doch ein etwas zu teures Stehrümchen. 🙂

Coras Car-Clinic-Aufenthalt

Ihr Lieben!
Seit ich Cora habe, hat sie Schwierigkeiten mit dem linken Auge. Auch ihr Zentralnervensystem, in dem u.A. das Toyota-eigene Navi steckt, führte ein Eigenleben. Ich beschloss vor ein paar Wochen: Sie muss in die Car-Clinic!

Meine erste Anlaufstelle war eine etwas unsortiert wirkende Werkstatt, deren Besitzer mir erläuterte: „Elektrik? DAS wird teuer! Kannst morgen vorbeikommen.“ Ich verlor – auch wegen der schmuddeligen Werkstatt – stante pede die Lust auf eine innige Geschäftsbeziehung und fuhr weiter mit nur einem Auge und einem unberechenbaren Mittelkonsolenpanel. Immer aber, wenn ich durch einen Tunnel fuhr oder später abends nach Hause kam, störte mich dann doch zumindest das Sehleiden.

Mein zweiter Anlauf… nun ja, ich war in Poll zum Frisieren (hatte beschlossen, mal das Veedel zu unterstützen), und meine neue Hairstylistin Ulli empfahl eine andere Werkstatt in der Nähe. „Sag schöne Grüße!“

Ich rief an. „Elektrik? Wow, das kann dauern, kann ja alles sein. Und wir sind ausgebucht. Können Sie in dreihundert Jahren vorbeikommen?“ – „Ja, das passt!“ Nach drei Wochen also brachte ich heute früh Cora in die Klinik. Man versicherte mir erneut, dass sowas ….. teuer ….. lange ….. puh!….. „Wir rufen Sie dann an!“ Und tatsächlich, man rief mich an. Am gleichen Tag. Nach nur ein paar Stunden.

Ergebnis: Cora kann wieder sehen und das Zentralpult wollte man nicht machen. Wenn ich darauf verzichten könne… es würde mich arm machen, weil wahrscheinlich Platine defekt. Und dann bin ich mit 80 Ocken von dannen. Ehrlich? Meine Brille war teurer! Und der Chef und seine Leute super nett und kundenorientiert. Fazit: ICH HABE EINE WERKSTATT! So müssen sich Eltern fühlen, wenn sie einen Kindergartenplatz finden! Wir haben auch schon einen Inspektionsplan für den Sommer. Ist wie Kindercamp, oder?

Morgen übrigens bin ich mal wieder bei Rolf; der hilft mir nämlich, meinen neuen Fahrradträger zusammenzubauen, der gestern geliefert wurde. Rolf hat im Gegensatz zu mir eine Einfahrt. Auf der Poller Hauptstraße wären wahrscheinlich irgendwann 13 Busse Amok gefahren, wenn ich es vor der Haustür versucht hätte. Wenn wir erfolgreich sind, kann Cora dann zwei Fahrräder tragen.

Hatte ich irgendwann schon mal in Selbstschau gefragt, ob es normal ist, so über ein Auto zu schreiben? Ja, sicher! Ist auch skurril. Weiß das.

Mehr zum Thema dann morgen 🙂

Schweinemedaillons mit Tomaten und Pilzen in Gorgonzolasauce an Basilikumnudeln

UPDATE: Ich habe es noch einmal nachgebrutzelt, weil mich das mit dem etwas zu trockenen Fleisch gewurmt hat. Heute das Filet also im Ganzen angebraten und ebenfalls im Ganzen bei 140°C für 20 Minuten in den Ofen. Dann in Scheiben geschnitten und diese für 4 bis 6 Minuten ein bisschen in der Sauce nachziehen lassen. Das Fleisch war jetzt ausgezeichnet. UPDATE Ende.

Ihr Lieben, gestern war mein Geburtstag und Elke kam zu meiner kleinen Feier à la Dinner for Two. Sie schenkte mir einen großen gusseisernen Bräter, den wir sofort einweihten, denn ich hatte Schweinefilets in Gorgonzola geplant.

Wir parierten das Filet und schnitten es in breite Medaillons. Diese Medaillons brieten wir kurz in etwas Öl an und fügten dann einen Esslöffel Brühpaste, zwei gehäufte Esslöffel Tomatenmark und eine kleine gewürfelte Zwiebel hinzu und ließen alles etwas mitbraten, bevor wir mit etwa 100 ml Wasser ablöschten. Nun wurde gewürzt: Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und Paprikapulver (etwas je einen Teelöffel).

Über das Ganze gaben wir zehn halbierte Cherrytomaten und 400 Gramm geputzte, braune Champignons. Sofort 150 Gramm gewürfelten Gorgonzola, einen Becher süße Sahne sowie einen Becher Creme fraîche hinterher und dann alles in den vorgeheizten Ofen und ein bisschen schmurgeln lassen. Nicht zu lange, bei uns war nach 45 Minuten das Schweinefleisch leider viel zu durch. Ich würde nächstes Mal die Medaillons nach dem Anbraten herausnehmen und bei max. 140°C im Ofen weitergaren und die Sauce oben auf der Herdplatte fertig machen. Nach max. 20 Minuten im Ofen sollte das Fleisch dann noch leicht rosa sein.

Die Sauce aber war ein Traum und Zähne haben wir uns aber auch nicht ausgebissen :-). Die Nudeln kamen aus der Tüte, waren aber immerhin von einer italienischen Manufaktur.

Gefüllte Pizzabrötchen

Heute ist mal wieder „Was-muss-weg-Tag“, Ihr Lieben. Eine Tomate, der fertige Pizzateig und der Kochschinken. Hätte alles noch ein paar Tage gehalten, aber morgen ist Großeinkauf und da soll frisches Zeug her.

In eine Schüssel geben wir eine Tomate, eine kleine Zwiebel, zwei Scheiben Kochschinken, 3 Zentimeter Salami, eine Mozzarellakugel, einen Soloknoblauch (das alles fein gewürfelt), dazu einen Esslöffel Oregano, je einen Teelöffel Café de Paris, Pfeffer und Würzsalz sowie einen halben Teelöffel Chilipulver. 3 Esslöffel geriebener Edamer dürfen auch nicht fehlen.

Den fertigen Pizzateig zwölfteln wir und rollen kleine Kugeln daraus. Die werden rund ausgerollt (ich lege eine Kugel zwischen zwei Stücke Pergamentpapier und presse mit einem Topfboden drauf, das klappt prima), in die Handinnenfläche gelegt und mit einem kleinen Löffel der Füllung belegt. Den Teig um die Füllung herumziehen, verschließen und mit der Naht auf ein Backblech setzen.

Alle Brötchen noch mit etwas Olivenöl einpinseln und schwarzen Sesam drübergeben und etwas andrücken. Für ca. 20 Minuten in den auf 200°C vorgeheizten Backofen. Ein Knoblauchdip passt prima dazu!

Die Füllung reicht übrigens für mindestens doppelt so viel Teig. Morgen gibt es daher zum Frühstück ein seeeehr reichhaltiges Rührei.

Das No-Go-Bread: Chia-Rosinen-Brot

Ihr Lieben. Wieso poste ich etwas, das ein No-Go ist? Nun, das „no go“ bezieht sich darauf, dass das Brot, obwohl Hefe im Spiel ist, nicht gehen muss.

Ich habe 500 Gramm Weizenmehl (405er) mit 100 Gramm Chiasamen und 100 Gramm Rosinen sowie einem Esslöffel Salz und einem Esslöffel Weinessig (das unterstützt die Gärung) vermengt. In 450 Milliliter handwarmen Wasser löste ich einen Hefewürfel auf und goss das Ganze zu dem Mehlgemisch. Dann erst mit einem Löffel alles leicht vermengen (damit es nicht so staubt!) und anschließend mit den Knethaken für ein paar Minuten kneten.

In eine Auflaufform legte ich etwas Backpapier auf den Boden und ölte dieses und die Ränder ein bisschen ein. Nun kam der Teig hinein und die Form in den kalten! Ofen. Auf 200°C Ober-/Unterhitze stellen und anschließend eine Stunde puzzlen oder stricken.

Das Brot aus der Form nehmen, Stäbchenprobe (es darf kein Teig an einem Holzstäbchen kleben bleiben) und/oder Klopfprobe (das Brot muss hohl und nicht dumpf klingen) machen und ggf. noch etwas nachbacken (bei mir 10 Minuten, Brot dabei kopfüber). Auskühlen lassen und fertig! Mit den Kernen und der Mehlart kann man experimentieren. Dinkel zusammen mit Kürbiskernen und gehackten Datteln z.B. Oder Cranberries und gehackte Walnüsse in Roggen-/Weizen-Misch.

Osterfrühstück: Krabbenei

Fast schon irgendwie eine Proteinpizza, wie ich meine:

Bereits in Knoblauch-/Petersilienöl eingelegte Krabben (oder andere, je nach Geschmack) in einer Pfanne mit einem bisschen des eigenen Öls sehr scharf anbraten und dann drei Eier darüber geben, die nur leicht mit dem Pfannenwender verrührt werden (dann hat man eine schöne weiß/gelb-Marmorierung). Salzen, pfeffern, rosenpaprikaen und schnittlauchen, Temperatur auf niedrigste Stufe, Deckel drauf. Nach etwa 5 bis 7 Minuten ist alles gestockt und kann auf den Teller gegleitet werden. 🙂

Frohe Ostern!

Spargelpakora / Spargelbhajis

Ihr Lieben, die Spargelsaison fängt so langsam wieder an. Und wer seine Kinder verkauft und das Haus beleiht, kann sich das Gemüse auch jetzt schon leisten. Ich nahm vorgestern einen Bund grünen Spargel vom Großmarkt mit, mal wieder ohne zu wissen, was ich damit tun soll. Ein Salat vielleicht? Oder als Beilage?

Nun fiel mir heute eine Packung Kichererbsenmehl in die Finger, die ich vor einiger Zeit erstanden hatte, um mal Pakora (auch Bhaji genannt) mit Zwiebeln zu machen. Hm, das müsste doch auch mit Spargel gehen! Pakoras sind mit gewürztem Kichererbsenteig umhüllte und dann knusprig frittierte Gemüse, die vorzugsweise als Snack gegessen werden. Gängig sind z.B. Blumenkohl- oder Zwiebelpakoras. Hier mein erster Versuch:

Für den Teig nahm ich 200 Gramm des Kichererbsenmehls, würzte dieses gut mit typischen Gewürzen (ich nahm 1 TL Garam Masala, 1 TL gemahlenen Kreuzkümmel, 1 TL Salz, 1 TL Cayennepfeffer sowie je 1 TL Ingwer- und Knoblauchpulver), gab etwas Backpulver dazu (1/2 TL) und goss unter Rühren langsam so viel Wasser hinein, bis der Teig eine sämige Konsistenz hatte, vergleichbar mit Bierteig. Den Spargel sowie eine halbe Restpaprika habe ich in kleine Stücke geschnitten, in den Teig eingetaucht und in sehr heißem Pflanzenöl ausgebacken. Ich nahm die Fritteuse bei 180°C. Leider ist eine Menge Teig am Korb klebengeblieben (Saubermachen: Sauerei!). Jede Ladung auf einen Teller mit Küchenkrepp legen, und warmstellen, bis alles Gemüse ausgebacken ist. Dazu reicht man Chutney oder was sonst an Saucen vorhanden ist. Ich habe mir dazu ein Raita gemacht. Jetzt muss ich nur mal nach Tipps suchen, wie ich das Anbacken am Frittierkorb verhindere. Oder weiß einer von Euch dazu etwas? 🙂 Aber lecker war es trotz der misslungenen Optik!

Guten Appetit!

Raita – indischer Joghurt-Dip

Raita, Ihr Lieben, ist so einfach wie lecker. Es handelt sich um gewürzten und Gemüse versehenen Joghurt, ähnlich wie Tsatsiki/Cacik. Es gibt viele Varianten, diese ist nur eine davon: 250 gr. Joghurt (vorzugsweise 10%iger) werden mit einem gestrichenen Teelöffel geriebenem Knoblauch, einem TL Kreuzkümmel, einem TL Garam Masala und je einem halben TL Chilipulver, Salz und Pfeffer vermengt. Als Gemüse raspele ich eine halbe entkernte Salatgurke hinein und etwas kleingewürfelte rote Paprika. Dazu kommt drei oder vier feingehackte Minzstengel. Ein Spritzer Zitrone und etwas Olivenöl runden das aus meiner Sicht prima ab.

Man kann als Gemüse auch Weißkohl, Karotten oder Lauch nehmen. Als Kraut werden statt Minze auch Petersilie oder Koriandergrün genommen – letzteres ja so gar nix für mich! Wie immer kann man prima herumexperimentieren.

Raita passt zu allem, bei mir gerne mit Brot, Pakora oder Rösti.