Pizza Nea-Pollitana

Heute habe ich ganz früh einen Hefeteig angesetzt. 500 gr. Weizenmehl (405er-Type) mit 1 Esslöffel Salz in die Schüssel der Küchenmaschine, ein kirschgroßes Stück Frischhefe in 300 ml zimmerwarmem Wasser komplett aufgelöst unter Knethaken, Stufe 2 (von 4) langsam dazu gießen. Die Maschine den Teig mindestens 15 Minuten kneten lassen. Ich hatte ja bei meinen Fladenbrotversuchen schon herausgefunden, dass intensives Kneten den Teig deutlich verbessert. Eine Freundin riet mir, auch den Wasseranteil etwas zu reduzieren, dann erledige sich das mit dem Kleben. Stimmt!

Den Teig abgedeckt ruhen lassen, so zwei oder drei Stunden. Dann in die benötigten Teile trennen (für eine kleine Pizza ein Viertel) und weiter für ein paar Stunden – wieder abgedeckt – gehen lassen.

Zur Zubereitung der Pizza den Teig dann dünn ausrollen und mit Tomatensoße bestreichen (meine habe ich mit viel Knoblauch und Gewürzen selbst püriert) sowie mit Zutaten nach Gusto belegen. Ich habe mich für Thunfisch, Zwiebel, Jalapeños, Kapern, Sardellen, Oliven und geriebenen Mozzarella entschieden. In den auf höchster Stufe vorgeheizten Ofen (Ober-/Unterhitze) geben, bis die Pizza einem fertig erscheint, das dauerte bei mir (250°C) knapp 10 Minuten.

Der Boden war mir noch ein bisschen lätschig. Ich hatte die Pizza in der 2 Schiene von unten. Nächstes Mal werde ich ganz unten backen und das Tomatenpüree etwas abtropfen lassen. Geschmacklich aber 1 a!

Und nein, natürlich habe ich keine 4 Pizzen gegessen, sondern 2 der Teigkugeln eingefroren und aus einer weiteren kleine Pizzabrötchen gemacht. Gefrorener Teig hält Gerüchten zufolge bis zu einem halben Jahr.

Garnelencurry auf Zucchini-Spirellis

Die Ingwerpaste hatte Verspätung und den Fototermin verpasst. Von der Chili und der Zwiebel habe ich jeweils nur die Hälfte verwendet.

In einem Gemisch aus Sesam- und Sonnenblumenöl brate ich eine kleine, gewürfelte Zwiebel, einen feingewürfelten Soloknoblauch, das in Ringe geschnittene Weiße von drei Frühlingszwiebeln sowie eine kleine, feingeschnittene Bergchili an. Ich rühre einen Teelöffel Ingwerpaste, einen Esslöffel meiner Gemüsepaste und zwei Esslöffel rote Thai-Curry-Paste dazu, lasse alles kurz zusammen schmurgeln, gebe die aufgetauten und gedrittelten Garnelen hinein und lösche dann mit einem kräftigen Schuss Weißwein und heißem Wasser ab (jeweils ca. 100 ml). Ein paar Minuten köcheln lassen und dann 200 ml Kokosmilch dazu. Einkochen lassen. Abschmecken mit Salz und Pfeffer sowie ggf. weiteren Gewürzen. Das in Ringe geschnittene Grüne der Frühlingszwiebeln reinrühren. Auf die wie folgt zubereiteten Nudeln geben:

Die spiralisierten Zucchini (dafür gibt es sehr günstig Spiralschneider) gebe ich für 5 Minuten in kochendes Salzwasser. Abgießen. Alles anrichten. Aaaah ausrufen!

P.S.: Dies ist für 2 Personen. Pro Person rechnet man mit 6 Riesengarnelen und einer halben Zucchini. Die Flüssigkeits- und Pastenmenge entsprechend geringfügig (!) anpassen.

P.P.S.: Ich mag es übrigens dann doch lieber mit Reis oder richtigen Nudeln… Aber ich musste mal low-carb….

P.P.P.S.: Wenn man die Zucchini ab und zu mal abschneidet, werden die Streifen auch nicht 27 km lang. 🙂

P.P.P.P.S.: Ich halte den Hype um Gemüsenudeln für überzogen! ?

Szegediner Gulasch

Das Kochstudio Forschpolder präsentiert: Szegediner Gulasch.

Im Ernst, als Ruth dieses Gericht für einen weiteren gemeinsamen Kochabend vorschlug, war meine Begeisterung verhalten. Es war bei uns ein Familiengericht, dass ich aber nie nachgekocht hatte, weil mir der Geschmack immer zu streng, zu sauerkrautig war. Aber ich machte mich mal schlau, wie man es pfiffiger machen könnte. Eine große Inspiration fand ich beim WDR-Koch Björn Freitag, der – was in der Familie früher wegen der Kinder nicht ging – Weißwein zum Gulasch gibt sowie Lorbeer (das war bei uns dem Rotkohl vorbehalten). Zudem las ich mich im Internet ein, wer welches fertige Sauerkraut für gut befand; denn die Zeit, selbst welches zu machen, hatten wir nicht. Leute, Leute, Leute, da gehen die Meinungen aber mal schwer auseinander! Der Rest des Rezeptes ist wie in der Familie, abgesehen vom Chili und dem Schmand. Anekdote am Rande: Gestern war ich bei Elke, die Schupfnudel-Sauerkraut-Hackfleisch Auflauf kredenzte, was (ich nehme es vorweg: ebenfalls) sehr lecker war. Sauerkraut satt quasi.

Wir brieten zwei grob gewürfelte Gemüsezwiebeln und eine entkernte feingehackte scharfe rote Chilischote (wer setzt die Kommata richtig?) in reichlich Sonnenblumenöl an, bis sie glasig bis gebräunt waren. Dazu dann drei Esslöffel Tomatenmark und einen sehr gehäuften Esslöffel meiner Gemüsepaste (wahlweise Gemüsebrühpulver) sowie einen guten Teelöffel Zucker, einen Teelöffel Salz und ein paar Umdrehungen mit der Pfeffermühle. Paprikapulver drauf (ca. 2 Teelöffel). 750 Gramm Rindergulasch beifügen und mitbraten. Ein paar zerdrückte Pfefferkörner, drei gequetschte Wacholderbeeren und 2 Lorbeerblätter dazu, kurz brutzeln. Mit einem Glas Weißwein (ich nahm Weißburgunder) ablöschen und eine Dose mildes Weinsauerkraut drauf. Schmoren lassen! Wir nahmen meinen brandneuen Schnellkochtopf dazu, den ich auf meinem brandneuen Herd prompt nicht richtig bediente und als die Salzkartoffeln fast gar waren, merkte ich, dass gar kein Druck aufgebaut worden war.

Egal, eine Dose Schmand (200 g) rein und abschmecken (bei uns nicht nötig, es war gut so, wie es war) und mit den Kartöffelkes auf den Tisch.

Es hat uns sehr gut geschmeckt! Ruth meinte, die Chili hätte es gebracht, ich fand den Weißweintouch und den Schmand, den Ruth vorschlug, ideal. Einziges Manko war, dass wegen der falschen Bedienung des Topfes das Fleisch nicht butterzart war. Den Gesamteindruck hat das aber kaum getrübt. Dringend empfohlen für Sauerkrautfeinde, denn sie werden ganz vielleicht* eines besseren belehrt!

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*) man konnte mich noch nicht von „sauren Nierchen“ oder jedweder Art von Rosenkohl überzeugen….

Gefülltes Huhn „Saltimbocca-Art“

Pro Person wird ein mittelgroßes Stück Hühnerbrust im Schmetterlingsstil aufgeschnitten (also quasi einmal von der schmalen Seite aus fast durch und dann auseinandergeklappt) und mit dem Fleischhammer oder einem Pfannenboden flach geklopft. Vorder- und Rückseite salzen und pfeffern. Die Brüste mit je einer Scheibe luftgetrocknetem Schinken (ich nahm Tiroler Bioschinken – 20 Tage) und einem großen oder zwei kleinen Salbeiblättern an einem Ende belegen, einrollen und mit einer Rouladennadel oder mit Küchengarn in Form halten.

Butterschmalz in einer Pfanne heiß werden lassen und die Rollen einmal rundherum golden anbraten. Herausnehmen und warm stellen. Ein großes Glas leckeren Weißwein in den Bratensatz geben, etwas Gemüsepaste sowie ein paar weitere kleingezupfte Salbeiblätter dazu und bei großer Hitze 5 Minuten reduzieren. Etwas Sahne angießen (optional und so was von unitalienisch!) und die Rouladen wieder hineingeben. Deckel drauf und für maximal 15 Minuten bei mittlerer Hitze simmern lassen. Dann Sauce noch einmal abschmecken (etwas Rohrzucker und Muskatnuss passen prima) und ggf. mit etwas kalter Mehlbutter (oder im Notfall Maisstärke) binden.

Dazu gab es bei mir eine winzige Portion Spaghetti.

Buon appetito!

P.S.: Und so sieht das ganze Theater ungeschminkt aus:

Tortilla española mit Knoblauch-Chili-Garnelen

Ihr Lieben. Für die Feiertage hatte ich mir eine Tüte Rotgarnelen gekauft, die ich aber dann irgendwie vergessen hatte. Nun ist es aber soweit, ein paar davon sollten in Knoblauch-Chili-Öl scharf gebraten werden. Das ist so einfach wie es klingt. Aber was dazu? Ahhh, einen spanischen Kartoffelkuchen! Den kann man wunderbar mit verschiedensten Zutaten (z.B. Schinken, Käse, Paprika) variieren. Ich halte mich heute an die fast ursprüngliche Version.

Die rote Chili für die Garnelen fehlt auf dem Foto ….. 🙁 Die Kräuter sind halb Petersilie und halb Schnittlauch.

Für meine Tortilla de patatas, wie sie auch heißt, werden 6 mittelgroße Kartoffeln geschält und in kleine Würfel geschnitten. Zwei rote Zwiebeln werden ebenfalls geschält und gewürfelt, aber wesentlich kleiner. In einem ausreichend großen Topf werden beide Zutaten mit 2 Teelöffeln Salz und einem Teelöffel gemahlenem Pfeffer in fünf Esslöffeln Olivenöl halb durchgegart. Gegart und NICHT gebraten, also bei niedriger Hitze und mit Deckel drauf. Das dauert so – je nach Würfelgröße der Kartoffeln – ca. 15 bis 20 Minuten. Öfter mal umrühren. Abgießen, das Öl auffangen, das kann man für die Garnelen nehmen. Kartoffelwürfel auskühlen lassen.

4 große Eier mit Salz, Pfeffer und ein paar Kräutern (Schnittlauch und Petersilie) gründlich aufschlagen. Die Kartoffeln in das Ei geben, rühren und dann alles entweder

a) in eine Auflaufform („antihaft“ oder Boden mit Backpapier auslegen) geben und diese in einen auf 200°C vorgeheizten Ofen hineinstellen, sofort herunterschalten und bei 175°C in 30 bis 35 Minuten zur Tortilla stocken lassen (Messerprobe) oder aber

b) die Tortilla-Masse in einer heißen Pfanne braten, bis sie unten (glassbottomboat?) und an den Rändern braun wird und dann mit viel Akrobatik wenden und auch von der anderen Seite bräunen.

Mit Methode B hatte ich schon einmal eine Flüssigei-Überschwemmung und eine unten eher schwarze Kruste sowie dann… nunja… Tortillacrumble auf dem Tisch. Man kann es aber angeblich auch ohne Desaster schaffen*. Ich nehme trotzdem die unoriginale (das sind ja schon die Kräuter) Methode A. 🙂
Tortilla wird lauwarm oder kalt gegessen. Das lässt Zeit für die Garnelen.

Die TK-Garnelen gründlich abwaschen und auftauen lassen. Eine kleingehackte Chili und 3 kleinstgehackte Knoblauchzehen reichen für ausreichend Geschmack am Oliven-Öl. Salzen und pfeffern, in dem heißen Öl nach Gusto braten. Fertig.

Die etwas abgekühlte Tortilla stürzen, ein Kuchenstück davon auf den Teller, Garnelen und ggf. Deko dazu drapieren. Legga!

Guten Hunger!

* – einer lieben Freundin, die einige Zeit in Spanien verbracht hat, wurde nach erfolgreicher „Pfannenwende“ von ihren spanischen Freundinnen erklärt, dass sie nun heiraten könne… Liebste E., möchtest Du das vielleicht näher ausführen?

Bachforelle im Bratschlauch auf Chicorée mit gebutterten Kräuterseitlingen

Ihr Lieben. Beim Aufräumen meiner Küchenschubladen fand ich eine Packung Bratschlauch. Hm, das war doch früher immer ganz simpel und wurde mit gutem Ergebnis eingesetzt. Also, eine Bachforelle erstanden und geputzt, mit Salz und Pfeffer innen und außen gewürzt, Zitronenschnitze sowie Rosmarin- und Thymian-Stängel rein und im Bratschlauch auf ein Bett von Chicorée-Blättern setzen. Ein paar Cherrytomaten und ein paar Zitronenschnitze, Rosmarin und Thymian sowie einen Schuss Wermut in den Bratschlauch. Verschließen, kleines Loch oben reinbohren und im vorgeheizten Ofen bei 170°C für 30 Minuten bratschlauchen (ich hatte den Fisch 40 Minuten drin und das war leider zu lange).

Dazu gab es Kräuterseitlinge, die ich – gesalzen und gepfeffert in sehr viel Butter zusammen mit Knoblauch und Kräutern angebraten habe. Aus den Flüssigkeiten aus Pfanne und Bratschlauch habe ich dann noch mit etwas Sahne eine helle Soße gemacht, mit nochmal einem Fingerhut voll Wermut und Gewürzen nach Wahl. Anrichten, dabei sofort etwas Zucker auf das heiße Chicorée-Tomaten-Gemüse geben, um die Bitterstoffe auszugleichen, und mit viel Sauce (die ist der Hit!) genießen.

Haut’s rein!

Herzhafter Low-carb-Wrap – ohne Mehl (Low-carb-Pizza)

Heute also einmal „low carb“.

Für den Teig werden pro mittleren Boden 1 Ei (Größe L), 75 Gramm Käseraspel light und 75 Gramm Magerquark sehr gut verrührt. Die Masse auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech dünn ausrollen und bei 170°C O-/U-Hitze im vorgeheizten Backofen für ca. 13-15 Minuten backen. Nicht irritieren lassen, wenn der Teig etwas aufgeht oder Blasen wirft, die bilden sich zurück, wenn man ihn vor Weiterverarbeitung aus dem Ofen holt. Anschließend nach Wahl belegen und für einen Pfannkuchen oder Wrap (dann noch warm rollen) kurz (5-7 Minuten) weiterbacken. Für eine Art Pizza einfach länger (10-15 Minuten) weiterbacken. Zum einfachen Lösen des Bodens vom Backblech empfiehlt sich übrigens eine Streichpalette.

Mein Belag: einen gehäuften Esslöffel Ketchup mit Pfeffer, wenig Salz, Oregano, Paprika, Knoblauchpulver würzen und auf dem Boden verteilen. Thunfisch und Zwiebelwürfel drauf sowie eine kleine Handvoll Käseraspel light. Zuerst wollte ich es als „Pizza“ essen, aber der Boden war mir zu weich und hat deswegen die Pizza-Illusion zerstört. Also wrappte ich das ganze; das sieht dann so aus und schmeckt für eine Diät-Pizza ziemlich gut:

Haut rein, Ihr Wohlgeformten dieser Erde!

Gefüllte Aufbackbrötchen

Aufbackbrötchen werden durchgeschnitten, die Krume herausgepult und gefüllt mit ein paar Stücken geschnittenem Schinken (pro Brötchenhälfte 1/2 kleine Scheibe). Darüber in Scheiben geschnittene Kirschtomaten geben (pro Brötchenhälfte 1 1/2), dann ein mit Gewürzen verquirltes Ei hinein (ich stelle die Brötchenhälften auf kleine Souffléförmchen, damit sie nicht kippen und die Eimasse herausläuft) und mit je einer halben in Stücke geschnittenen Scheibe Gouda belegen. Bisschen Grünzeug drüber oder Zwiebel in der Eimasse schaden auch nicht.

Etwas länger und mit 20°C höherer Temperatur als den Anweisungen auf der Brötchentüte gemäß backen (sonst ist das Ei noch Suppe). Macht sich gut auf dem Frühstückstisch 🙂

Die herausgelöste Brotkrume kann mitgebacken werden und irgendwann als Panade versemmelt werden.

Wanderung bei Lohmar

Liebe virtuellen Mitläufer! Heute früh bewegte ich mich zwar wie ein alter Mann (hm… je nach Perspektive bin ich das ja auch schon) wehleidig in meiner Wohnung, aber es war ja längst schon ausgemacht: Auch heute eine Wanderung, diesmal mit Elke und Amy. Diesmal im Rhein-Sieg-Kreis, Ausgangspunkt war der Bahnhof Honrath. Punkt 11 Uhr wurde ich eingesackt. Das Wetter war perfekt, wenn auch ein winzigkleinesbisschen mehr Sonne es noch schöner hätten scheinen lassen.

Wir liefen vom Bahnhof Honrath erst einmal in die falsche Richtung, was unsere Lissi (die WanderApp-Stimme) mit Genöle kommentierte. Also wieder um. Im Gegensatz zu gestern war die Wanderung insgesamt von viel offener Fläche, nur wenig Wald, dafür aber dann auch mal der ein oder anderen Straße und kleinen Ortschaft bestimmt. Wir liefen an einem Weihnachtsbaumwald, einer Geflügelauffangstation, vielen Bächen vorbei und seeeehr schlammige Wege entlang.

Erstes Highlight auf der sehr schönen Wanderung war das Gut Schiefelbusch. Man hätte dort logieren, Kuchen futtern oder ein Bierchen zischen und lokale Produkte erwerben können – in normalen Zeiten halt. Sehr schön war es dann an der Gammersbacher Mühle. Dort war auch verhältnismäßig viel los, aber alle konnten sich (und taten es auch) aus dem Weg gehen. Wir überlegten kurz, ob wir ein Getränk „to go“ dort erwerben, aber wir wollten unnötige Pinkelpausen vermeiden. Also weiter, aber erst nachdem wir ausgiebig die vielen Tiere bestaunt hatten. Amy hatte sich umgehend in eine Katze verliebt, die scheinbar aber ein bisschen zickig war. Mein Liebling war ein Wallaby-Känguru. Elke vermisste ein paar Esel. Also, liebe Betreiber….

Wir liefen dann durch Muchensiefen, einen Ort, der scheinbar nur aus pittoresken Fachwerkhäusern besteht und wahrscheinlich auf jeder Wanderkarte der Umgebung markiert war. Wir haben dann kurz überlegt, ob wir es toll fänden, wenn jeden Tag Dutzende von Wanderern an unserem Wohnzimmerfenster vorbei flanierten… aber je nun, an meinem Haus fahren täglich zehntausend Autos vorbei. Normalerweise sind Wanderer ja auch eher ruhig, es sei denn, sie haben ein Kind namens Marlene dabei. Fragen dazu? Elke oder mich ansprechen 🙂

Weiter ging es zum Aggerbogen, wo wir einen kurzen Blick auf das Flüsschen erhaschen konnten. An kilometerlanggezogenen Golfplätzen vorbei ging es dann zum Schloss Auel, was eigentlich eher ein Herrenhaus ist; aber natürlich klingt Schloss besser. Aufwärts ging es dann zur „Honrather Kö“, wie uns eine sehr mitteilsame Dame belehrte (die 86 Jahre alt war, aber echt auch für 60 durchgegangen wäre!), wo wir kurz vor Rückkehr zum Auto noch Burg (auch eher niedlich als wehrhaft) Honrath und ein kleines Wildgehege bestaunen durften.

Lieben Leute. Kann man laufen, ist wirklich schön! Elke und Amy besten Dank für die schöne Begleitung!

Wanderung Stenzelberg im Siebengebirge

Liebe Leser! Zuerst einmal allen ein frohes, gesundes und glückliches neues Jahr!! Und wie kann man ein gesundes Jahr besser beginnen als mit ein bisschen Sport? Also haben Rolf, Otto und ich uns zu einer Wanderung im Siebengebirge verabredet.

Morgens ging es bei mir schon gut los. Ich habe einmal die Snooze-Taste am Wecker gedrückt und diese 10 Minuten holte ich dann irgendwie nicht mehr auf. Um eine Minute habe ich so die Straßenbahn verpasst, die mich nach Deutz bringen sollte, wo wir uns auf dem Gleis Richtung Bonn treffen wollten. Ich rief Rolf an und machte mit ihm aus, dass ich mit dem Auto nach Niederdollendorf – dem Ausgangspunkt unserer Wanderung – fahre und wir uns dort am Bahnhof treffen. Das hat dann auch gut geklappt.

In Niederdollendorf wurden wir durch winzige Gassen Richtung Siebengebirge geführt. Der Ort hat so einige nette Fachwerkhäuser zu bieten und schien uns sehr idyllisch und ruhig. Die Wege durch den Wald und die Hügel rauf waren dann sehr matschig und rutschig. Ich nehme es vorweg: Wir waren am Ende der Tour ziemlich dreckig.

Erstes Highlight waren Kloster und Klosterruine Heisterberg. Dort wurde dann auch zum ersten Mal ein bisschen gejaust. Ihr wisst nicht, was jausen ist? Scrabblespieler wissen so etwas. Ab dem Kloster wurde es auch merklich voller, aber die Menschenmassen verteilten sich nachher ganz gut, zumal wir auch Bergwanderwege gingen, die für Familien nicht so geeignet waren. Es wurde trotzdem viel „gejahrt“. Aber ist ja nett, wenn alle freundlich grüßen.

Wir kraxelten dann um den Stenzelberg herum, der wegen seiner Funktion als Steinbruch interessante Formationen aufzuweisen hat. Eine Seite erinnert irgendwie an die südenglische Küste. Auch gibt es dort kleine Schluchten und wie schon bei meiner Wanderung zum Drachenfels viele magisch-mythisch anmutende Plätze.

Wir liefen den Nonnenstromberg weiter, dort hatte man auch mal schöne Weitblicke über den Rhein hinaus. Leider war es etwas diesig, was aber später bei den Ausblicken vom Petersberg im Licht der frühen Abendsonne von Vorteil war.

Cora hat die beiden Jungs dann noch nach Hause gebracht und mich nach Poll. Bis dahin war alles prima, aber beim Aussteigen in Poll hatte ich plötzlich etwas Pudding in den Beinen. Aber ehrlich: Wir sind ja auch ganz schön rumgekraxelt. Es war auf jeden Fall eine tolle Wanderung und ein sehr schöner Neujahrstag!

Danke an Rolf und Otto für die Begleitung und für ihre Bildbeiträge 🙂