Flusskrebs-Blätterteig-Törtchen

Mein Silvesteressen: Für diese Törtchen kaufte ich bereits in Knoblauchöl marinierte Flusskrebsschwänze. Ich verrührte eine halbe Packung Ziegenfrischkäse „Schnittlauch“ mit der gleichen Menge Joghurt (insg. 150 gr.), salzte wenig und pfefferte gut, gab einen halben Teelöffel Zucker dazu, und verrührte dann ein großes Ei, eine gute Handvoll Gratinkäse sowie die gut abgetropften Flusskrebsschwänze mit dieser Sauce.

Eine Packung Fertigblätterteig schnitt ich in acht Teile, drückte die so entstandenen Rechtecke in eine Muffinform, knetete die herausschauenden Ecken zu einem Rand und befüllte die Törtchen mit der Masse. Darüber noch etwas Käse drüber und ab in den auf 200°C vorgeheizten Ofen. Nach 20 bis 25 Minuten sind sie fertig.

Guten Rutsch!

Snack-Check: Quinoa-Chips mit Gurken-Dip-Geschmack

Leider weiß ich nicht mehr, wo ich die Kuriosität erstanden habe. Ich habe sie einigen Besuchern angeboten, aber alle verzogen pikiert das Gesicht und bedankten sich. Nun habe ich sie für mich alleine geöffnet, war auf das Allerschlimmste gefasst und daher einigermaßen positiv überrascht.

Es handelt sich um Flips, die leicht an Tsatsiki erinnern (Zwiebel- und Knoblauchpulver sind verarbeitet). Nur wirklich lecker sind sie dennoch nicht und, das ist das größere Manko, leider haben sie auch den Knusprigkeitsgrad vermissen lassen, den ich an bestimmten anderen Flips sehr schätze.

Insgesamt essbar, aber kein Must-Have. Note: 3

Gefüllte Spitzpaprika (Hackfleisch / Ziegenkäse)

Heute mal ein Fast-Klassiker. Diesmal mit Hackfleisch und Ziegenkäse in mild-scharfer Tomatensauce.

Das Hackfleisch (750 Gramm) wird mit 2 gehackten Zwiebeln, 4 gehackten Knoblauchzehen. einer halben Tube Tomatenmark, einem gehäuften Esslöffel Gemüsepaste, einem Teelöffel Paprikapulver und je einer fein geschnittenen roten und grünen Chilischote vermengt. Je nachdem, wie feurig man es mag, lässt man die Kerne drin oder reduziert sie (ich habe aus dem oberen Viertel der Schoten die Kerne weggenommen und konnte nach dem Essen richtig gut durchatmen!). Jetzt noch einen Esslöffel Oregano dran sowie kräftig salzen und pfeffern und kräftig durchwalken.

Die Spitzpaprika werden von der Seite aufgeschnitten, geputzt und mit Hackfleischmasse gefüllt, in der Mitte drückt man eine kleine Gasse in das Hack und legt dort etwas Ziegenkäse hinein. Zusammenklappen, mit Küchengarn sichern und in Olivenöl von allen Seiten kurz anbraten.

Heraus nehmen und das übrig gebliebene Hackfleisch anbraten. Passierte Tomaten draufgeben und mit Salz und Pfeffer sowie Chilipulver und ein bisschen Zucker würzen. Noch ein Esslöffel Oregano schadet auch nicht. Paprika hineingeben und mit Deckel für 45 Minuten bei geringer Hitze schmoren lassen.

Paprika nochmal herausnehmen und Soße abschmecken. Mit Kartoffeln, Brot oder Reis servieren.

Guten Appetit!

Frühstückstomate

Von jeder Tomate schneidet man den Deckel ab und höhlt sie mit einem kleinen Löffel aus. Die Tomaten in kleine Soufflé- oder Muffin-Formen (oder mit unten glatt angeschnittenem Boden auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech) stellen. Je etwas kleingeschnittenen Schinken hineingeben, ein Ei hineinschlagen, mit Salz, Pfeffer und ggf. anderen Gewürzen sowie anschließend mit geriebenem Käse bestreuen und für 20 (Eigelb noch recht weich)-25 (mittel) Minuten bei 200°C im Ofen backen.

Eine schöne Alternative zum belegten Brötchen. 🙂

Huhn in Mafé-Sauce

Ihr Lieben. Im Sommer hatte ich ja hier schon ein Rezept mit Huhn in Erdnuss-Kokos-Sauce veröffentlicht. Heute machen wir etwas ähnliches, aber doch ganz anderes 🙂

Mafé ist ein westafrikanisches Gericht, in dem Fleisch und/oder Gemüse mit einer Tomaten-Erdnuss-Sauce und, je nach Rezept, unterschiedlichsten Gewürzen zubereitet wird. Für meine Hühnerbeine, die ich heute zubereiten will, klaue ich mir nur die Art und Weise der Saucenzubereitung. Aber versucht ruhig mal ein „richtiges“ Mafé, denn es schmeckt ausgezeichnet.

Die gepfefferten und gesalzenen Schlegel brate ich bei hoher Hitze in Sonnenblumenöl rundum gut an und nehme sie dann aus der Pfanne. In dieser brate ich nun eine kleine Zwiebel an, drücke eine halbe Tube dreifach konzentriertes Tomatenmark dazu sowie einen Esslöffel Harissa-Paste (oder vergleichbares, wie z.B. Thai-Curry-Paste rot) und verrühre gut. Jetzt 2 Teelöffel Gemüsepaste dazu und mit 250 ml heißem Wasser aufgießen (ersatzweise 350 ml andere/r Gemüse- oder Geflügelbrühe/-fond) und rühre nach Gusto Erdnussbutter oder -creme hinein. Die kann samtig oder „crunchy“ sein, was Euch besser schmeckt. Ich nehme die Hälfte einer 350-Gramm-Dose der glatten Erdnusscreme. Dann noch eine kleine Packung geschälte Tomaten dazu (oder 3 bis 4 frisch, geschält und püriert), salzen, pfeffern, 1 gehäufter Teelöffel Cumin (Kreuzkümmel) dazu und mit den Haxen 30 bis 40 Minuten simmern lassen. Abschmecken (Salz, Pfeffer, Zucker, Chilipulver) und ab auf die Tafel. Dazu wollte ich Fufu machen, ein afrikanisches Maniok-Püree, habe aber kein Maniokmehl bekommen. Daher heute Reis.

Nassi diam böri!

Hirschgulasch

Fast alles schon da.

4 große Zwiebeln würfeln. In viel Butter mit einem Schuss Öl anbraten. Das Fleisch (1 kg) dazu (nicht kleinschneiden, Gulasch hat große Stücke, sonst wäre es Geschnetzeltes), ebenfalls anbraten. Drei Löffel Gemüsepaste dazu, 350 ml kochendes Wasser angießen sowie 350 ml trockenen Rotwein. 10 Pfefferkörner, 5 Pimentkörner, 3 Wacholderbeeren, eine halbe Zimtstange, drei Lorbeerblätter, 4 bis 5 Nelken sowie Salz und gemahlenen Pfeffer dazu. Einmal aufkochen und dann auf niedriger Stufe 3, eher 4 Stunden schmoren lassen.

Eine Stunde vor Ende 3 Esslöffel schwarze Johannisbeermarmelade, einen Büschel Thymian und zwei Zweige Rosmarin dazugeben. Vor dem Servieren die Kräuter und festen Gewürze so gut es geht herausfischen, einen Becher Schlagsahne angießen und mit Stärke die Soße etwas binden. Abschmecken (Paprikapulver und Zucker, Salz und Pfeffer).

Sehr zart und sehr lecker! Dazu passen Rotkohl und Klöße.

Ich fand es auch dieses Mal sehr lecker! 🙂

Seidenklöße / Kartoffelklöße

Seidenklöße sind eine raffinierte Beilage zu Wild oder zu hochwertigen Braten mit viel Soße. Und sie sind wirklich schnell und einfach gemacht.

Ich mache gerne schon am Tag vorher Pellkartoffeln (festkochend): in Salzwasser garen, dann pellen und in den Kühlschrank spedieren. Achtung: Nicht völlig zerkochen! Am Abend der Zubereitung wiege ich die in Stücke geschnittenen Kartoffeln ab. Für 500 Gramm gebe ich 100 Gramm Kartoffelmehl, eine 1 cm dicke Scheibe Butter, 100 ml kochende Milch sowie einen Teelöffel Salz, etwas Muskatnuss und Pfeffer dazu. Dann wird das ganze gestampft. Da mir die Masse dann noch zu grob ist, püriere ich sie auch noch mit dem Stabmixer. Dann muss die Masse kalt gestellt werden, denn frisch lassen sich daraus nur schwer Klöße formen.

Etwas gekühlt dann zwischen den Händen kleine Kugeln formen und in siedendes Wasser geben, Temperatur des Kochwassers etwas herunterstellen und die Klöße ziehen lassen. Nach ca. 7 bis 8 Minuten sind kleine Klöße (12 aus der o.a. Masse) fertig, große (6 bis 8) brauchen etwas länger. Notfalls ein kleines Stück probieren. Optisch nett wird es, wenn ein paar kleinstgehackte Kräuter mit in den Teig kommen (Petersilie z.B.).

Ich liebe sie!!!

Apfel-Rotkohl

Rotkohl kann man ja auf mannigfaltige Art und Weise zubereiten. Dies ist unsere Familienversion für den Winter. Passt zu Gans, Wild, Ente etc.

Den Rotkohl putzen und kleinschneiden. 5 kleine Zwiebeln klein würfeln. 5 Äpfel schälen, entkerngehausen und würfeln. Eine weitere Zwiebel mit Nelken, Wacholderbeeren und Lorbeerblättern spicken. Hier hilft ggf. eine Rouladennadel, mit der man die Wacholderbeeren und die Lorbeerblätter an die Zwiebel spießt, weiter.

Viel Butter in einem großen Topf zerlassen, den Rotkohl und die gewürfelten Zwiebeln darin andünsten. Etwas Weißweinessig drauf, damit die Farbe ein bisschen erhalten bleibt. Die Äpfel dazu und mit Salz, Pfeffer und viel (am besten braunen) Zucker würzen. Eine Tasse Brühe angießen. Die gespickte Zwiebel draufsetzen und mit Deckel bei geringer Hitze so lange kochen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist, dabei ab und zu umrühren. Ich habe es gerne medium, mit nur noch etwas Biss und zerkochten Äpfeln.

Abschmecken, und fertig ist eine einfache und beliebte Beilage. Falls mehr „Apfel“ im Geschmack gewünscht ist, kann noch etwas Apfelmus untergerührt werden.

Drachenfels

Jajaja…. Es regnet nicht, haben sie gesagt. Was das für ein schönes Wetter morgen wird, haben sie gesagt. Kein Tröpfchen bis zum Abend, haben sie gesagt. PAH!!!

Also, mein Biorhythmus ist ein bisschen durcheinander und ich schlafe und wache in Blöcken, die sind nicht mehr feierlich. Mittagsschlaf, abends auf dem Sofa Nickerchen, nachts glockenwach. Super. Ich beschloss, mir einen Sonnenaufgang anzutun, es sollte ja laut Vorhersage ein wundervoller Tag werden. Bis zum Aufbruch bastelte ich an Lampen und pfiff mir Kaffee rein.

Ich fuhr also in der Früh auf einen Aussichtshügel bei Rösrath und wartete auf Eos. Naja, es war sehr diesig und bewölkt. Und ob das, was ich da hinten im Tal erblickte, wirklich Köln war? Ich habe keine Ahnung.

Weiter ging es zur Margarethenhöhe, dem Ausgangspunkt meiner Wanderung im Siebengebirge. Leider war der Parkticketautomat defekt, das fand ich traurig. Ich las im Internet, dass auf diesen Parkplätzen ganz schön abgezockt wird, speziell, wenn man kein Parkticket hat. Ich lief in meinen Turnschuhen los, da wurde mir nach 50 Matern schon kalt am großen Onkel. Zurück, dicke Socken und Wanderschuhe an. Intuitiv auch die Stöcke unter den Arm geklemmt. Gottseidank! Ohne die wäre ich jetzt im Wald verschollen oder hätte die Wanderung nach einer halben Stunde abbrechen müssen.

Es war feucht und neblig. Und sehr frisch. Aber die Luft war toll. Ich lief eigentlich die Drachenfelsstraße, aber meine Wander-App ließ mich ständig den Weg verlassen und Bergwanderwege erklimmen. Stellenweise sehr steil und stellenweise einfach mal durch umgestürzte Bäume versperrt. Nur mit viel Akrobatik und Stöckefuchtelei konnte ich diese Hindernisse überwinden.

Ungefähr nach der Hälfte der Wanderung fing es an zu grieseln. Nebel, Griesel, Matschwege, Hindernisse… Ein Fest. Aber der Wald hat etwas mythisches. Es gibt sehr viele vermooste Steine und Bäume, spektakuläre Lichtungen und apropos… ein magisches Licht.

Auf einem sehr steilen Abstieg, wo ich mich zentimeterweise vorantastete , hörte ich plötzlich hinter mir Gerumpel. Achdujeh, ein Steinschlag, dachte ich zuerst. Es war aber nur ein Gebirgsjogger. Das sind diese übermütigen Menschen, die sich nicht zentimeterweise vorantasten, sondern einfach mal wie eine Gemse den Weg entlang- und millimeterdicht an gestressten älteren Herren vorbeihüpfen. Ich hab mich so erschrocken! Aber der Mann war sehr nett und hat sich vieltausendmal entschuldigt.

Und dann war ich auch schon am Drachenfels. Sicht gleich null. Nieselregen. Aha, da soll der Rhein sein. Hm. Und den Turm sah ich erst, als ich drei Meter davor stand. Für den Rückweg sah meine App eine leicht geänderte Streckenführung vor und so sah ich etwas später noch den Fluss.

Und dann ging es wieder zurück zum Wagen, leider fast den identischen Weg. Als ich zuhause ankam, hatte ich ein ganz kleines bisschen Pudding in den Beinen und musste mich erst einmal zu einem Mittagsschlaf…. ach, jetzt geht das wieder von vorne los. 🙂

Also, ich mag diese Wanderung, könnte mir aber vorstellen, dass sie bei Sonnenschein „auch“ (haha) ihre Reize hat.

Liebe Grüße, Euer Gerry

Salzbraten „Paris“

Ihr Lieben. Der wohl simpelste Braten der Welt: Salzbraten. Und der taugt auch gut für halbhohen Besuch.

Einen Schweinebraten nach Wahl waschen (ich hatte Oberschale, die hat nur wenig Fett, mehr Fett schadet aber auch nicht, Nacken wäre auch prima), dick mit scharfem Senf einreiben und mit reichlich „Café de Paris“ (eine Gewürzmischung, die es nahezu an jedem Gewürzstand auf Märkten gibt) bestreuen. Auf ein Salzbett legen und komplett mit Salz bedecken.

Ab in den auf 165°C vorgeheizten Ofen und bei einem Stück von 1,5 kg 90 bis 100 Minuten vor sich hin schmurgeln lassen. Danach aus dem Ofen nehmen, das Salz entfernen und in Scheiben schneiden. Dazu Gemüse nach Lust und Salzkartoffeln mit Buttersauce „Paris“. Dazu Butter schmelzen, gehackte oder gehobelte Nüsse nach Wahl trocken in der Pfanne rösten (Achtung: das geht sehr schnell!), Nüsse zur Butter, Café de Paris reinstreuen, fertig. Wer mag, kann die Butter auch ein bisschen binden, mit Mehl und Milch. Ich mag es heute lieber mal pur. Zum Fleisch gibt es keine extra Sauce, das ist saftig und nimmt auch gerne was von der Butter. Reste des Bratens können prima kalt mit Senf verzehrt werden.

Mjam mjam.

P.S.: Tipp für die Auflaufform oder das Backblech: Backpapier benutzen, man spart 15 Minuten Lebenszeit 🙂