Cora als Tieflader

Ihr Lieben. Wenn man nicht verreisen kann bzw. nicht mehr will (und wer weiß, wofür das gut war) und griesgrämig zuhause rumhängt, kommt man auf merkwürdige Gedanken. So habe ich mir Kalligraphie-Stifte bestellt, um festzustellen, dass ich dafür ja mal so gar kein Talent habe. Vom neuen Herd wisst Ihr ja bereits, über den bin ich recht glücklich. Dann habe ich mir Kunstharz bestellt, um mir selber Untersetzer zu gestalten. Bisher vergammelt das Zeug im Stauraum. Neue Esszimmerstühle hatte ich auch geordert, die sind übrigens laut Paketdienst garantiert vorvorgestern zugestellt werden. Oder muss es „…werden garantiert vorvorgestern zugestellt worden.“ heißen? Dieser Tempus ist Vergangenheitsfutur im Zukunftsperfekt und steht auch nicht im Lehrplan. Außer bei Speditionen. Den ganzen Tag schon glotze ich auf das sogenannte Live-Tracking. Der Lieferwagen ist erstaunlich. Er ist binnen weniger Sekunden von Düren im Bergischen Land und dann drei Minuten später in Bonn. Nur bei mir will er nicht sein.

Gestern erforschte ich die Seite eines riesigen Instrumentenhauses in Köln und beschloss, mir ein Stage-Piano zu kaufen. Also, ein einigermaßen transportables Groß-Keyboard, wenn man so sagen kann. Aber obwohl der Laden mit „Click&Collect“ warb, konnte ich das erwählte Instrument nicht auf diese Art bestellen. Also rief ich heute dort an. Ja, man reserviere es mir, ich solle heute noch vorbeikommen. Oooops, aber die Stühle!!!! Da der Wagen gerade laut Live-Tracking irgendwo in Utah unterwegs war, sprintete ich zum Musikalienhandel, der glücklicherweise nur 10 Minuten von mir entfernt ist.

Mit der Auftragsnummer an die Kasse…. aber erst wenn die dreihundert Menschen vor einem einzeln ihren Kram bezahlt haben. Dann zur Warenausgabe, wo eben diese 300 Menschen auf ihre Ware warteten. Zwischendurch immer den Sendungsstatus der Stühle verfolgt. Ah, Peking. Gewartet und gewartet und gewartet. Stühle: Vancouver. Dann erschien ein Mann mit einem Riesenpaket. „Wer hat das Klavier?“. Übelkeit. „Ist es das weiße?“ schallte es aus der Menge. Ja, Gottseidank, das war nicht mein Paket. Trotzdem kam ich ins Grübeln, wie ich den Transport bewerkstelligen könnte, wenn mein Paket auch so…. NICHT AUSZUDENKEN!. Stühle: Kapstadt.

Irgendwann kam ein sehr netter Mitarbeiter mit meiner Bestellung. Karton etwas kleiner als der von vorhin. Mit Ach und Krach bekamen wir den dann auch mit seiner Hilfe in den Wagen. Cora kann was! Schnell die Stühle gecheckt: Mondbasis Alpha 1.

Ab nach Hause, keinen Parkplatz gefunden und vor der Haustür hektisch ausgeladen und unter der Kellertreppe versteckt. Stühle: Brühl. Huch, ganz in der Nähe. Schnell Parkplatz gesucht und ab in die Wohnung. 16 Uhr 30. Stühle: Murmansk.

Okay, Pianoforte ausgepackt und ausprobiert. Damals hörte ich mit Rachmaninows cis-moll-Prelude, Chopins Fantasie-Impromptu und Beethovens Sonate Nr. 14, 3. Satz auf *). Ich fange wieder bei Hänschen klein an. Ist auch nicht zu unterschätzen!!!

Jetzt ist es 20 Uhr 30 und weiß Gott, wo die Stühle sind. Gibt es sie überhaupt?
Ist dieser spezielle Versanddienstleister, mit dem ich schon immer Freude hoch 10 hatte, eine Versuchung Gottes? Steht dessen Abkürzung für „Deus Probat Diepoldum“?

Also, freut Euch demnächst auf Kunstharzaschenbecher, Eure kalligraphierten Namen auf Tapetenresten und selbstgebrannte CDs mit den größten Hits der 70er in Zweifingertechnik.

Liebe Grüße, Euer Gerry

Der Hersteller heißt „Fame“, das muss doch etwas bedeuten…

*) Nicht, das ich je eines dieser Stücke auch nur ansatzweise….

Schokoladen-Mandel-Creme

Liebe Naschkatzen und -kater!

Zur Abwechslung heute einmal ein Dessert. Man kaufe je eine weiße und Edelvollmilch-Schokolade à 125 Gramm und – das ist essentiell wichtig für das Gelingen des Desserts – esse am Vorabend der Zubereitung erst einmal je 50 Gramm davon.

Am nächsten Tag wird der Rest der Schokolade dann im Wasserbad geschmolzen. Zwei sehr (!) frische Eier trennen, die Eigelbe mit 120 gr. Zucker mit Küchenmaschine oder Handquirl auf höchster Stufe ein paar Minuten verrühren. Die Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen. 300 ml Sahne mit einem Päckchen Vanillezucker steif schlagen.

Die geschmolzene Schoggi mit dem Ei-Zuckergemisch verrühren. Diese Masse wurde bei mir sehr fest, daher habe ich noch 40 ml Milch untergerührt, dazu zwei Teelöffel Mandelsirup (Orgeat). Prüfen, ob die Masse klümpchenfrei ist! Die Sahne wird nun unter die Schokoladenmasse gehoben, danach das Eiweiß. Alles behutsam zu einer glatten Creme verrühren, das geht bei mir wunderbar auf Stufe 1 der Küchenmaschine mit dem Rühraufsatz. Wenn es eher moussig als cremig gewünscht ist, empfiehlt sich, nur unterzuheben und außerdem sollte dann der Eischneeanteil erhöht und der Sahneanteil reduziert werden.

Die Masse in Schalen oder Schälchen füllen und (am besten über Nacht) kaltstellen. Sodann die Küche putzen und Fenster, Fliesen und Böden von Sahne-, Schokoladen- und Eiweißspritzern befreien. Gut, ich HÄTTE auch die reichlich vorhanden Spritzschutzdeckel benutzen können…

Man bekommt vier große oder 8 bis 10 kleine Dessertschalen heraus. Die Konsistenz erinnert an ein Kind von Mousse und Zabaione. 🙂

Lecker und trotz der Zutaten leicht.

Erbsen-Mango-Suppe mit Nordseekrabben

Hier kommt die Suppe zu meinem Weihnachtsmenü, Ihr Lieben.

In einem großen Topf löse ich zwei sehr gehäufte Teelöffel meiner Gemüsepaste in ca. einem halben Liter heißem Wasser auf. Hinein kommen ein Paket grüne TK-Erbsen und etwas später das gewürfelte Fruchtfleisch einer Mango (prima auch stattdessen zwei reife Birnen oder Äpfel). Dazu ein daumengroßes Stück geriebener Ingwer, eine kleine geriebene Soloknoblauchknolle und zwei Esslöffel 8-Kräuter (auch TK). 100 ml süße Sahne dazu. Pürieren und mit Salz, Pfeffer, Chilipulver und ggf. etwas Zucker abschmecken.

In Schalen oder Tassen füllen, in die Mitte ein paar Nordseekrabben und Schnittlauchkrümelchen.

Im Suppenteller serviert reicht es gut für vier bis 6 Personen, in Tassen serviert für 8 bis 12 Personen.

Guten Appetit!

Ente à l’orange (et des pommes de terre)

Ja, ist denn schon Weihnachten, liebe Hungrigen? Nö, aber festlich essen kann man ja immer und vielleicht inspiriert Euch dies Rezept für Euer Feiertagsessen.

Ich habe für 2 Personen eine küchenfertige französische Jungente erworben, die aber auch für drei bis vier Personen reicht, wenn sie im Rahmen eines Menüs zubereitet wird. Die Ente wird innen und außen gewaschen, nach zu entfernenden Federkielresten abgesucht (Pinzette) und der Halslappen und der Bürzel werden abgetrennt. Dann wird sie innen und außen gepfeffert und gesalzen. Eine unbehandelte Orange und ein bis zwei Äpfel werden gut gewaschen, mit der Schale in Stücke geschnitten und zusammen mit Kräutern (Majoran bei mir, es kann aber auch eine Mischung oder Rosmarin sein; der in vielen Rezepten verwendete Beifuß ist mir manchmal zu bitter) und einer kleinen Handvoll gestückeltes Trockenobst (ich nahm Sultaninen, aber Aprikosen oder Datteln passen z.B. auch, alles optional) vermengt. Mit dieser Masse füllen wir dann die Ente, verschließen sie mit Rouladennadeln und legen sie brustseitig in einen Bräter. Eine Tasse Wasser angießen; während des folgenden Bratvorgangs öfter nachsehen, ob noch ein bisschen Flüssigkeit da ist, ansonsten etwas nachgießen. Ab in den auf 150°C vorgeheizten Ofen. Insgesamt bleibt die Ente zweieinhalb Stunden im Bräter, nach der Hälfte der Zeit wird sie gewendet, mit einer Rouladennadel mehrmals auf allen Seiten eingestochen und dann alle 15 bis 20 Minuten mit der austretenden Flüssigkeit begossen. 15 Minuten vor Ende wird der Grill zugeschaltet und die Ente einmal gewendet, damit sie eine Kruste entwickeln kann.

Ente aus dem Bräter holen und warm stellen. In den Bratensatz werden nun 350 ml Merlot und 250 ml frisch gepresster Orangensaft gegeben. Orangenschalenabrieb dazu, Salz, Pfeffer, wieder etwas Majoran und zwei Teelöffel braunen Zucker. Optional einen guten Schuss Orangenlikör (auch als Triple Sec im Verkauf). Auf- und einkochen lassen und nach Gusto binden (Stärke und/oder Butter). Ab in die Sauciere und mit der Ente auf den Tisch. Geflügelschere nicht vergessen! Unsere Ente war in Teilen etwas bissfest, aber die beste Gattin von allen fand sie trotzdem wunderbar. Insbesondere die Sauce ist der Hammer!

Wir hatten Kartoffelgratin und karamellisierte Zwiebelchen dazu. Im Rahmen eines Menüs würde ich vorher eine leichte Suppe oder einen raffinierten Salat und als Nachtisch eine lockere Mousse servieren.

Bon appetit!

Euer Gerry

Kartoffelgratin

Eine ganz einfache Art der Zubereitung, ich meine gelingsicher.

Festkochende Kartoffeln in kochendem Salzwasser vorgaren. Wenn eine Rouladennadel mit ein wenig Druck durchgeht, abgießen und abkühlen lassen.

Eine Sahnesauce zubereiten: 1 Becher süße Sahne mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Paprikapulver und einem TL scharfem Senf würzen, drei EL geriebenen Grana Padano (oder Parmesan) dazu und verrühren.

Die Kartoffeln mit dem Eierschneider in Scheiben schneiden und abwechselnd mit der Sauce in eine Auflaufform schichten. Mit geriebenem Emmentaler bestreuen. Für 25 Minuten in den auf 150°C vorgeheizten Ofen. Ggf. noch 3 Minuten unter den Grill, wenn der Käse ein bisschen krosser werden soll.

Guten Hunger!

Knechtsteden

Heute war es schön sonnig, Ihr Lieben, und auch nicht so kalt. Daher brachte mich Cora nach Knechtsteden, wo es ein Kloster gibt und viel Gegend. Ich machte dort einen von meiner Wander-App vorgeschlagenen Waldspaziergang und lief natürlich auch einmal um das Kloster, das u.a. ein Kulturforum und ein Gymnasium beherbergt, herum. Die Läden und Ateliers waren natürlich geschlossen.

Ganz in der Nähe, in Dormagen-Hackenbroich, habe ich einmal für ein paar Jahre gelebt. Erst habe ich dort meinen Zivildienst abgeleistet und dann noch einige Zeit als Nachtwache auf der Herz-Intensivstation mein Geld verdient.

Hier ein paar Eindrücke:

Liebe Grüße vom Gerry

P.S.: Radio Köln meldete gerade, dass die Kanaren ab heute wieder Risikogebiet sind. Also, ich scheine alles richtig gemacht zu haben mit meinen Plänen. Aber trotzdem schade für die Region.

Kaninchenkeulen in Rotweinsauce mit Pellkartoffelspalten und Möhren

Liebe Schlemmerinnen und Schlemmer.

Heute erstand ich bei meinem Haus- und Hoflieferanten (nur, dass er nicht liefert) Kaninchenkeulen aus der Eifel. Die sah ich schon im Laden auf meinem Teller. Schnell noch Möhren mit Möhrengrün dran gekauft und ein paar leckere Kartoffeln.

Die Kartoffeln werden geputzt aber ungeschält in Salzwasser fast gar gekocht. Abgießen und beiseite stellen. In Öl werden die Keulen von allen Seiten angebraten und gesalzen und gepfeffert. Aus der Pfanne herausnehmen und darin nun 2 EL Tomatenmark, 3 TL Gemüsepaste, 1 gewürfelte Zwiebel und einen feingehackten Soloknoblauch anbraten. Mit 250 ml Rotwein ablöschen, darauf noch einmal die gleiche Menge heißes Wasser. Aufkochen lassen, 3 EL Johannisbeermarmelade (schwarz) und einen EL Zucker unterrühren und die Keulen wieder zurückgeben. 2 Zweige Rosmarin und ein paar Stängel Thymian sowie Deckel drauf und ab in den auf 170°C vorgeheizten Ofen zum Schmoren. Gerne bis zu zwei Stunden.

Kurz vor dem Ende der Schmorzeit die Kartoffeln in Spalten schneiden, die Möhren gut putzen, das Möhrengrün kappen und gründlich waschen! In einer weiteren Pfanne die Möhren in Butter anbraten und zuckern. Karamellisieren lassen (wer die Möhren nicht knackig mag, müsste sie nach Gusto ein paar Minuten vorkochen). Salzen und Pfeffern, mit gehacktem Möhrengrün bestreuen. Die Kartoffelscheiben zeitgleich in Butter anbraten und leicht salzen und pfeffern, ebenfalls mit Möhrengrün bestreuen.

Während die Beilagen schmurgeln, die Keulen aus der Sauce nehmen, letztere kurz durchpassieren, abschmecken und binden (Maisstärke oder eleganter: Butter). Die Sauce muss m.E. nicht so dick sein, wie das früher üblich war, ich mag sie gerne flüssiger und nur ein bisschen angebunden.

Und so sieht das Ganze dann auf dem Teller aus:

Ich – und das ist mir ein bisschen unangenehm – fand es megalecker. 🙂

Bon appetit! Euer Gerald

Selbstgemachte „Gemüsebrühe“: Gemüsepaste

Ihr Lieben.

Man braucht sie immer: Brühe. Hühnerbrühe, Fischfond, Rinderbouillon etc. pp. Der Alleskönner unter all diesen Zutaten ist die Gemüsebrühe. Und die findet sich in gekörnter Form in fast jedem Haushalt. Ich rate Euch zu einem Experiment: Kocht einmal Tortellini in brodo und nehmt die gekörnte Brühe dafür. Also, ich mag das nicht wirklich. Natürlich ist das hefige und künstliche in anderen Speisen nicht so dominant, aber eine gute Brühe zahlt sich doch auch da aus. Ist wie mit dem sogenannten „Kochwein“: gibt es nicht. Ins Essen gehört nur Gutes. Flüssige Brühen namhafter Köche schneiden schon viel besser ab. Aber nix geht über selbstkreiert.

Man kann Gemüsebrühe auf vielfältige Art und Weise selbst herstellen. Schalen in der Tiefkühltruhe sammeln und – wenn genug vorhanden – auskochen. Gemüse raspeln und im Ofen oder einem speziellen Automaten trocknen. Ich bevorzuge folgende Methode:

Gemüse nach Gusto kaufen (Tipp: Fertiges Suppengrün nehmen und nach Geschmack ergänzen), putzen und in grobe Stücke schneiden. Alles zusammen wiegen! Faserige Bestandteile (Lauch, Zwiebeln etc.) mit dem Stabmixer pürieren, den Rest durch den feinsten Schnitzler der Küchenmaschine jagen. Das Püree in die Schüssel mit den anderen Zutaten dazu und nun den Rührhaken einsetzen. Gut und lange durchrühren lassen und pro Kilogramm Gemüse peu à peu 200 Gramm Salz dazugeben. Tipp: Man sollte eine größere Menge in mehreren Etappen bearbeiten; so hat man auch Gelegenheit, jede Marge noch anders zu komponieren, z.B. durch Zugabe von Kräutern oder Chili.

Ich habe die Hälfte der Paste in Gläser abgefüllt (hält im Kühlschrank theoretisch Monate – geht aber wech wie geschnitten Brot) und die andere Hälfte eingefroren.

Noch ein Hinweis: Wegen des Einsatzes von Schnitzelwerken und Stabmixer ist dies kein Rezept für uneingewiesene Personen (insbesondere Kinder), da Verletzungsgefahr besteht!

Anwendung? Pro halbem Liter Flüssigkeit nehme ich 2 gehäufte Teelöffel der Paste. Nachwürzen ist dann immer noch möglich. Mit zusätzlichem Salz dann aber bitte eher sparsam sein.

Viel Spaß beim Kreieren Eurer Version. Berichtet mal, welche Komposition Euch besonders gelungen ist.

Euer Gerry

Über zwei Wochen sind um…

Ihr Lieben. Die letzten Tage war so gar nichts mit Wandern oder Urlaubsfreuden. Am Wochenende ist mein Mitbewohner ausgezogen und das nahm ich zum Anlass, mal ein bisschen Zeit und Geld in die Wohnung zu investieren. Ich habe quasi einen Frühjahrsputz gemacht (bis auf die Fenster, da muss ich leider noch ran) und wer mich kennt, weiß, wie ich das hasse. Dann habe ich ein paar Bad- und Gäste-WC-Accessoires ausgetauscht, die schon in die Jahre gekommen waren. Im Keller habe ich ausgemistet und ein paar Dinge – auch aus der Wohnung – zum Verkauf angeboten. Aber ohne Erfolg. Der Platz, den ich beim Ausmisten geschaffen hatte, war somit wieder mit Tinnef belegt. Es wird mal wieder Zeit für einen Flohmarkt. Der Kleiderschrank erhielt eine zweite Ausmistrunde, aber die Klamotten habe ich direkt zum Altkleidersammelpunkt gebracht. Ich hatte u.a. 45 Pullover im Schrank, das muss man sich mal vorstellen!!! Wo kommen die alle her??? Und fast alle sahen gleich aus. Bin jetzt auf 18 runter.

An meinen Herd habe ich mich langsam gewöhnt, die Kochplatte ist genial. Einziger Wermutstropfen ist, dass der Backofen viel länger zum Aufheizen benötigt als mein alter. Ich habe vor, dann demnächst mal wieder ein paar veröffentlichungswürdige Gerichte auf meiner Kochseite einzustellen. Ich würde mich ja furchtbar gerne mal an einer Gans versuchen. Aber aufgrund der Kontaktbeschränkungen macht das ja keinen Sinn. Ich kann ja jetzt nicht 10 Tage lang Gans essen.

Auf dem Weg zur Probenahme.

Die letzten Abende habe ich außerdem mit der Suche nach einem Sonnenurlaub verbracht. Es gibt ja ein paar nette Ziele, in die man reisen kann und die nicht als Risikogebiet eingestuft sind. Für die benötigt man aber einen Corona-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf (wohlgemerkt: Test- und nicht Ergebniszeitpunkt). Mein Testergebnis war heute da und ich hätte theoretisch Zeit, bis Donnerstagnachmittag in eines dieser Länder einzureisen. Puh. Madeira wäre auf Platz 1 gewesen, da geht bis Samstag gar nichts mehr. Und man muss im Freien jederzeit eine Maske tragen. Da macht Wandern Spaß. Kanaren sind zwar erreichbar, aber entweder teuer oder mit 23 Stunden Flug (3 Umstiege!!!) und ebenfalls im öffentlichen Leben sehr eingeschränkt. Ich denke, ich gebe es dran und verwende das gesparte Geld für neue Esszimmerstühle und vielleicht eine neue Sitzgruppe. Aber ich bräuchte natürlich kompetente Beratung:

Cora steht übrigens genau vor der Haustür. Ich fürchte, ich kann jetzt nie wieder mit ihr fahren. So einen Platz gibt man nicht auf!! Gestern habe ich übrigens wegen der WG-Auflösung mit meiner Vermieterin telefoniert. Das war ein sehr nettes und längeres Gespräch. Zu meiner Wohnung gehört ja eigentlich eine Garage, die aber an jemand anderen vermietet ist. Sie wird an mich denken, sollte die Garage je zurückgegeben werden.

Wie konnte das passieren???

So, ich hoffe inständig, dass sich bald ein paar schönere Tage zeigen, dann kann ich wenigstens wieder ein bisschen länger spazieren gehen. Elke und Amy haben sich für Sonntag schon zu einer kleinen Tour angekündigt.

Genießt Ihr Eure Adventszeit unter den gegenwärtigen Umständen? Ich wünsche es Euch auf jeden Fall sehr.

Liebe Grüße von Eurem Gerry