Kartoffeltörtchen

Heute geht es um eine Variante des Kartoffelgratins, Ihr Lieben. So irgendwas zwischen Döppekuchen und rheinischem Kartoffelkuchen.

Zuerst bräune ich gewürfelte Zwiebelstückchen in der Pfanne und stelle sie dann beiseite. Ich brate Schinkenwürfelchen kross an, sie kommen nachdem sie auf Küchenkrepp abgetropft sind, zu den Zwiebeln. Dann reibe ich ein paar Kartoffeln grob, vermenge die so gewonnene Masse mit den Zwiebeln und den Schinkenwürfelchen, gebe zwei Eier sowie eine Handvoll geriebenen Emmentaler hinzu, würze gut mit Pfeffer und Rosenpaprika und wenn überhaupt nur sehr wenig Salz, gebe drei gepresste Knoblauchzehen hinein, vermenge alles und fülle die Masse in ofenfeste Förmchen. Die stelle ich in den vorgeheizten Backofen, bei 190°C für ca. 50 bis 60 Minuten. Man kann die Törtchen aus den Förmchen lösen (dabei kann die ein oder andere Ecke abbröseln) oder in den Förmchen auf den Teller stellen.

Bei mir gab es dazu Lammfilets und Grilltomate.

Krabbencocktail auf Avocado

Ihr Lieben,

heute ein Klassiker aus den 70er/80er Jahren: Krabbencocktail auf halber Avocado. Wobei ich die klassische Marie-Rose-Sauce doch abwandle. Die Mengenangaben gelten für bis zu vier Avocadohälften, je nachdem, wie üppig die Vorspeise ausfallen soll.

100 Gramm Joghurt werden mit einem Esslöffel Tomatenketchup, ein paar Spritzern Zitronensaft, einem Schuss Worcestersauce sowie etwas Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und Zucker sowie ein kleines bisschen Knoblauch glattgerührt. Ein Fingerhut Brandy macht sich auch ganz gut, also rein damit.

In die Sauce geben wir 100 Gramm Nordmeerkrabben und einen Teelöffel gehackten Dill (wahlweise Petersilie oder Schnittlauch), schmecken noch einmal ab und löffeln alles auf leicht ausgehöhlte Avocadohälften. Alternativ kann der Cocktail auch auf Eisbergsalat oder mit Toast und Pfefferbutter angerichtet werden.

Shakshuka

Ihr Lieben,

schon lange wollte ich mal wieder Shakshuka (Schakschuka) zubereiten, ein in Nordafrika und besonders Israel sehr beliebtes Frühstück. Warum? Weil ich den Namen so toll finde!!! Und da ich gerade in Zahnbehandlung bin und nichts Festes beißen kann, ist die Gelegenheit da. Ich esse es übrigens auch gerne zu Abend.

Die Zubereitung ist denkbar einfach: In Olivenöl werden eine fein geschnittene Zwiebel mit gewürfelten Chili (nach Gusto) und einigen gehackten Knoblauchzehen angebraten, dazu werden Paprikawürfel und zwei oder drei Esslöffel Tomatenmark gegeben. Wenn das alles schön angeschwitzt ist, kommen 6 bis 8 gestückelte Tomaten dazu (wahlweise auch aus der Dose). Mit Salz und Pfeffer würzen, Kreuzkümmel und Paprikapulver dazu und 15 Minuten simmern lassen.

In die noch einmal abgeschmeckte Masse (Harissa oder Ras-el-Hanout-Gewürzmischungen passen auch, wenn man es schärfer mag) wird pro Person 1 Ei geschlagen, aber nicht verrührt oder untergehoben. Deckel drauf und die Eier für wenige Minuten stocken lassen. Das Eigelb sollte noch leicht flüssig sein.

Viel Petersilie drüber und mit Baguette oder Fladenbrot (oder bei ganz dollem Zahnweh mit weichem Toast ohne Rinde 🙂 ) genießen.

תהנה מהארוחה

Mandel-Kokos-Blechkuchen

Ihr Lieben,

morgen möchte ich ja wieder zu „meinen“ Eseln, da dachte ich, ich bringe für die Besucher und Helfer einen Blechkuchen mit, da schnell gemacht und einfach zu transportieren. Mit dem Topping könnt Ihr spielen. Haselnüsse und Schokotropfen oder Pistazien mit gehackten Aprikosen… Wie immer ist Experimentierfreude angesagt. Ich hielt es recht klassisch.

250 ml Kokosmilch mit 4 Eiern vermengen, 200 Gramm Zucker und 250 Gramm Mehl sowie je einen Beutel Vanillezucker und Backpulver zugeben und glatt rühren. Auf ein Backblech (Backpapier) streichen und ab für 10 Minuten in den 200°C heißen Ofen.

Dann 125 Gramm Margarine mit einem Schnapsglas Milch in einem Topf schmelzen, 150 Gramm Zucker, ein Päckchen Orangenzucker sowie 150 Gramm Mandeln und 50 Gramm Kokosraspeln dazugeben und unter Rühren erwärmen. Nach den 10 Minuten Backzeit auf dem Teig verteilen (am besten löffelweise und dann leicht verstreichen) und alles weitere 10 bis 12 Minuten backen.

Abkühlen lassen, in Rechtecke schneiden und fertig ist das Mitbringsel!

Die Kokosmilch kann durch Schlagsahne, die Margarine durch Butter ersetzt werden. Also, eigentlich hat man immer alles für einen Blechkuchen da 🙂

Ofenkartoffel mit Kräuterquark

Ihr Liebe, Fußballabend in fast allen Haushalten der Republik. Naja, ich gucke rein, wenn meine Nachbarn schreien, aber schaue derweil meine Serien.

Aber immerhin gibt es so etwas wie ein Fußballessen. Gegrilltes und dazu Ofenkartoffel mit Kräuterquark. Ofen? Ja, leider. Und auch das Grillgut kommt wegen des Regens aus der Pfanne.

Die großen Kartoffeln gut waschen und abbürsten und in Alufolie einwickeln. Bei 220°C für 40 Minuten im Ofen backen. Dann herausnehmen und einmal längs aufschneiden. Auf die Schnittfläche Salz streuen und Öl träufeln. Weitere 10 bis 15 Minuten backen; so sind sie außen nicht weich und innen roh. Derweil ggf. das Grillgut pfannenbrutzeln.

Am Nachmittag schon habe ich eine halbe Packung Magerquark mit zwei Esslöffeln Milch, zwei durchgepressten Knoblauchzehen, einer halben Packung Gartenkräuter, einem halben Teelöffel Salz und gut Pfeffer durchgemischt.

Kartoffel auf den Teller, Quark drüberklatschen und reinhauen! Räucherlachs oder ein grüner Salat passen auch ganz prima.

Und glaubt mir, selbstgemacht schmeckt Kräuterquark dreimal so gut wie gekaufter!

Huhn nach Kung Pao-Art

Ihr Lieben,

heute mal wieder chinesisch. Kung Pao ist eine Zubereitungsart der Szechuan-Küche. Normalerweise zu scharf selbst für meinereiner, daher gibt es eine etwas abgespecktere Variante (wie im Asia-Imbiss). Kung Pao wird in der Regel mit Ingwer, Chili, Erdnüssen und Frühlingszwiebeln zubereitet. Dazu Knoblauch und Szechuan-Pfeffer.

Das gewürfelte Hühnerfleisch mariniere ich für ein paar Stunden in geriebenem Ingwer, gepresstem Knoblauch, Reisessig, Sojasauce und meinem Chilipüree.

Dann brate ich es in Sesamöl an, gebe grob gehackte grüne und rote Chili sowie gemörserte Pfefferkörner hinzu, lösche mit Reiswein ab, füge etwas Gemüsepaste und Wasser dazu und binde es etwas mit Stärke ab. Kurz, bevor alles durchgegart ist, gebe ich die Frühlingszwiebeln sowie die gerösteten Nüsse dazu.

Ja, ich hätte schwööööören können, dass ich noch Erdnüsse habe… Daher seht Ihr bei mir auf dem Teller stattdessen Cashewkerne, die ich trocken angeröstet habe.

Abschmecken. Mit Reis servieren. Guten Appetit.

Anekdote: Der Name des Gerichtes, der auf einen kaiserlichen Beamten des frühen 19. Jahrhunderts zurückgeht, war unter Maos Herrschaft verboten und man nannte es dann statt „Huhn Kung Pao“ nur „Würziges Huhn“.

Gefüllte Champignons

Ihr Lieben,

heute konnte ich braune Riesenchampignons erwerben. Und die wurden folgendermaßen zubereitet:

Eine Zwiebel und drei bis vier Knoblauchzehen hacken, je einen halben Teelöffel Salz und Pfeffer sowie je einen Teelöffel gerebelten Thymian und Rosmarin darüber. Dazu einen Löffel Gemüsebrühpaste, ein paar Chiliflocken und eine Prise Zucker. Mit einem halben Kilogramm Hack (je nach Gusto halb und halb oder auch Lamm) gut vermengen.

Die geputzten und mit dem Melonenlöffel ausgehöhlten Pilze mit der Hackmasse füllen, Sahne darüber träufeln und geriebenen Cheddar darauf geben.

In einer ofenfesten Form für 35 bis 40 Minuten in den auf 180°C vorgeheizten Ofen schieben. Ab und zu mal nachsehen, ob der Käse zu dunkel wird. Ggf. Alufolie über die Form legen.

Ich mochte es 🙂

Kabeljau-Auflauf

Ihr Lieben,

es gibt heute Kabeljau-Lasagne. Was, wusstet Ihr es nicht? Alles, was irgendwie geschichtet ist, kann man auch Lasagne nennen… Naja, im Ernst: Heute gibt es Fischauflauf. Ohne Nudeln.

Die Zitron:in fehlt…

Zuerst schälen wir Kartoffeln, hobeln diese in dünne Scheiben und kochen sie so lange in Salzwasser bis sie leicht angegart sind. Das ist nach ca. 7 bis 10 Minuten so weit. Abgießen und kalt abschrecken (sonst wird’s warm beim Schichten).

Während die Kartoffeln vor sich hinblubbern, hobeln wir auch die Zucchini in dünne Scheiben.

Wir verrühren dann einen Becher Kräuter-Creme-Fraîche mit einem Becher Schlagsahne und geben 3 Esslöffel gehackten Dill dazu. Bisschen Knofi schadet auch nicht.

Nun fetten wir eine Auflaufform und legen sie mit der Hälfte der Kartoffeln aus. Salzen, pfeffern und etwas Cayennepfeffer drauf. Kabeljaufilet in groben Stücken darüber geben, auch die Hälfte. Salzen, pfeffern und ein paar Zitronenspritzer. Dann die Zucchinischeiben drauf. Wer errät, wie viel davon? Salzen, pfeffern und die Kräutersauce darüber. Das ganze wiederholen und mit Mozzarellascheiben krönen. Butterflöckchen drüber geben. Ab in den Ofen, auf 180 bis 200°C vorgeheizt, für 25 bis 30 Minuten.

Und immer daran denken: Poisson sans boisson est poison, also schon aus Gründen der Sicherheit einen leckeren Wein dazu kredenzen.

Huhn Kiew / Kotleti po- kievski

Ihr Lieben,

heute geht es in den Osten Europas. Bei meinen Besuchen in Kiew und Moskau habe ich zwar nie Huhn Kiew gegessen (obwohl ein Klassiker der russisch-ukrainischen Küche), dafür aber in einem sehr guten russischen Restaurant hier in Köln.

Die Zubereitung ist wieder einmal denkbar einfach: Pro Person wird eine Hühnerbrust aufgeschnitten und flach geklopft. Gut salzen und pfeffern. Darauf verstreicht man Kräuterbutter (z.B. mit TK-Kräutern oder der Gewürzmischung Café de Paris), rollt die Brust wieder zusammen und fixiert die Öffnung mit Rouladennadeln. Die Roulade dann in verquirltem Ei und Paniermehl wenden. Jetzt für ein paar Stunden kalt stellen, damit die Butter schön fest wird.

Ofen auf 180°C vorheizen. Die Rouladen in reichlich Öl in der Pfanne von allen Seiten scharf anbraten und dann für ca. 30 – 35 Minuten im Ofen nachgaren.

Dazu reicht man gerne Kartoffeln und Kopfsalat. Die geschmolzene Butter ersetzt die Sauce. Ein Schlag Sauerrahm passt aber auch gut.

приятного аппетита

Forelle Müllerin

Ihr Lieben,

heute präsentiere ich ein sehr unkompliziertes Fischgericht, mit dem man dennoch Eindruck schinden kann; besonders, wenn man es statt als „Forelle Müllerin-Art“ als „Truite à la meunière“ auf den Tisch bringt.

Der Fisch ist nach 10 Minuten in der Pfanne fertig, also startet man mit den Kartoffeln, die man geputzt in gesalzenem Wasser aufsetzt. Dann wäscht und trocknet man die küchenfertige Forelle gut ab. Sie wird von allen Seiten und auch in der Bauchhöhle mit Zitronensaft beträufelt, gesalzen und gepfeffert. Dann wird sie in Mehl gewälzt, bis sie gut damit bedeckt ist. Aber Achtung: Man klopft überschüssiges Mehl wieder ab, die Panade soll sehr dünn sein.

Viel Butter in einer großen! Pfanne schmelzen und den Fisch die erwähnten 10 Minuten unter mehrmaligem, vorsichtigem Wenden bei leicht hoher Hitze braten. Kurz vor Schluss (ca. 2-3 Minuten) Mandelblättchen dazugeben. Auch hier aufpassen: Sie verbrennen schnell. Während der Brutzelprozedur schneidet man etwas Petersilie ab und verwandelt eine Zitrone in Schnitze.

Fisch auf die Platte, die gegarten Kartoffeln dazu, die Mandeln auf der Forelle verteilen. Mit Petersilie und den Zitronenschnitzen garnieren. Ich gebe dann noch einen Klacks kalte Butter über die heißen Kartoffeln. Ich lieeebe es!

Guten Appetit!

Ach: Wer keine Megapfanne hat… die Zubereitungsart eignet sich auch für Fischfilets aller Art. Dann natürlich nur auf der Haut braten und die Zeit anpassen.