Gänsekeulen

Ihr Lieben. Heute gibt es die „Fundstücke der Woche“. Beim Aufräumen meines Tiefkühlschrankes fand ich gestern Gänsekeulen, die ich mir eigentlich für Weihnachten besorgt hatte. Na sowas. Hm, dann feiern wir heute nochmal Weihnachten. Dazu passend in meinem Lebensmittelschrank ziemlich alte Häschennudeln aus Hartweizengrieß, die ich wahrscheinlich irgendwann mal für Ostern gekauft oder geschenkt bekommen hatte.

Die Keulen werden leicht (!) angebraten, dann tritt schon etwas Fett aus. Salzen und pfeffern. Dann legen wir sie in eine Auflaufform, zusammen mit drei geviertelten Zwiebeln und drei grob gewürfelten Karotten. Darüber etwas Gemüsepaste, die ich mit Weißburgunder aufgerührt habe, und den Bratsud. In den auf 110 bis 120°C vorgeheizten Ofen geben und vier Stunden nicht daran denken.

Nach den vier Stunden nehmen wir die Keulen aus dem Sud und geben diesen zusammen mit den Gemüsen in einen Topf. Die Keulen kommen wieder in die Auflaufform, zusammen mit ein paar halbierten Kirschtomaten. Erneut ab in den Ofen. Das Gemüse pürieren wir und seihen es durch ein Sieb. Dann rühren wir drei volle Teelöffel „Lütticher Delikatesse“ (zur Not – da nicht einfach zu bekommen – Rübensirup oder Johannisbeergelee) sowie je einen Teelöffel Thymian und Pfeffer in die Sauce. Ggf. noch etwas salzen. Kurz aufkochen und dann ausschalten.

Nach einer weiteren Stunde setzen wir das Nudelwasser auf und wärmen die Sauce auf niedrigste Stufe wieder auf. Wenn die Nudeln gar sind, können die Keulen aus dem Ofen genommen werden. Die Sauce nach Geschmack mit etwas Butter oder Sahne „schlotzen“ und alles nett anrichten (Klöße und Kohl wären natürlich besser, aber Nudeln gehen auch). Dazu habe ich mit noch ein paar Apfelspalten geschnitten, die ich ganz kurz in Butter angebraten und gepfeffert habe.

Frohe Weihna…. äh…. Oste…. äh… guten Appetit!

Schweinemedaillons mit Tomaten und Pilzen in Gorgonzolasauce an Basilikumnudeln

UPDATE: Ich habe es noch einmal nachgebrutzelt, weil mich das mit dem etwas zu trockenen Fleisch gewurmt hat. Heute das Filet also im Ganzen angebraten und ebenfalls im Ganzen bei 140°C für 20 Minuten in den Ofen. Dann in Scheiben geschnitten und diese für 4 bis 6 Minuten ein bisschen in der Sauce nachziehen lassen. Das Fleisch war jetzt ausgezeichnet. UPDATE Ende.

Ihr Lieben, gestern war mein Geburtstag und Elke kam zu meiner kleinen Feier à la Dinner for Two. Sie schenkte mir einen großen gusseisernen Bräter, den wir sofort einweihten, denn ich hatte Schweinefilets in Gorgonzola geplant.

Wir parierten das Filet und schnitten es in breite Medaillons. Diese Medaillons brieten wir kurz in etwas Öl an und fügten dann einen Esslöffel Brühpaste, zwei gehäufte Esslöffel Tomatenmark und eine kleine gewürfelte Zwiebel hinzu und ließen alles etwas mitbraten, bevor wir mit etwa 100 ml Wasser ablöschten. Nun wurde gewürzt: Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und Paprikapulver (etwas je einen Teelöffel).

Über das Ganze gaben wir zehn halbierte Cherrytomaten und 400 Gramm geputzte, braune Champignons. Sofort 150 Gramm gewürfelten Gorgonzola, einen Becher süße Sahne sowie einen Becher Creme fraîche hinterher und dann alles in den vorgeheizten Ofen und ein bisschen schmurgeln lassen. Nicht zu lange, bei uns war nach 45 Minuten das Schweinefleisch leider viel zu durch. Ich würde nächstes Mal die Medaillons nach dem Anbraten herausnehmen und bei max. 140°C im Ofen weitergaren und die Sauce oben auf der Herdplatte fertig machen. Nach max. 20 Minuten im Ofen sollte das Fleisch dann noch leicht rosa sein.

Die Sauce aber war ein Traum und Zähne haben wir uns aber auch nicht ausgebissen :-). Die Nudeln kamen aus der Tüte, waren aber immerhin von einer italienischen Manufaktur.

Gefüllte Pizzabrötchen

Heute ist mal wieder „Was-muss-weg-Tag“, Ihr Lieben. Eine Tomate, der fertige Pizzateig und der Kochschinken. Hätte alles noch ein paar Tage gehalten, aber morgen ist Großeinkauf und da soll frisches Zeug her.

In eine Schüssel geben wir eine Tomate, eine kleine Zwiebel, zwei Scheiben Kochschinken, 3 Zentimeter Salami, eine Mozzarellakugel, einen Soloknoblauch (das alles fein gewürfelt), dazu einen Esslöffel Oregano, je einen Teelöffel Café de Paris, Pfeffer und Würzsalz sowie einen halben Teelöffel Chilipulver. 3 Esslöffel geriebener Edamer dürfen auch nicht fehlen.

Den fertigen Pizzateig zwölfteln wir und rollen kleine Kugeln daraus. Die werden rund ausgerollt (ich lege eine Kugel zwischen zwei Stücke Pergamentpapier und presse mit einem Topfboden drauf, das klappt prima), in die Handinnenfläche gelegt und mit einem kleinen Löffel der Füllung belegt. Den Teig um die Füllung herumziehen, verschließen und mit der Naht auf ein Backblech setzen.

Alle Brötchen noch mit etwas Olivenöl einpinseln und schwarzen Sesam drübergeben und etwas andrücken. Für ca. 20 Minuten in den auf 200°C vorgeheizten Backofen. Ein Knoblauchdip passt prima dazu!

Die Füllung reicht übrigens für mindestens doppelt so viel Teig. Morgen gibt es daher zum Frühstück ein seeeehr reichhaltiges Rührei.

Das No-Go-Bread: Chia-Rosinen-Brot

Ihr Lieben. Wieso poste ich etwas, das ein No-Go ist? Nun, das „no go“ bezieht sich darauf, dass das Brot, obwohl Hefe im Spiel ist, nicht gehen muss.

Ich habe 500 Gramm Weizenmehl (405er) mit 100 Gramm Chiasamen und 100 Gramm Rosinen sowie einem Esslöffel Salz und einem Esslöffel Weinessig (das unterstützt die Gärung) vermengt. In 450 Milliliter handwarmen Wasser löste ich einen Hefewürfel auf und goss das Ganze zu dem Mehlgemisch. Dann erst mit einem Löffel alles leicht vermengen (damit es nicht so staubt!) und anschließend mit den Knethaken für ein paar Minuten kneten.

In eine Auflaufform legte ich etwas Backpapier auf den Boden und ölte dieses und die Ränder ein bisschen ein. Nun kam der Teig hinein und die Form in den kalten! Ofen. Auf 200°C Ober-/Unterhitze stellen und anschließend eine Stunde puzzlen oder stricken.

Das Brot aus der Form nehmen, Stäbchenprobe (es darf kein Teig an einem Holzstäbchen kleben bleiben) und/oder Klopfprobe (das Brot muss hohl und nicht dumpf klingen) machen und ggf. noch etwas nachbacken (bei mir 10 Minuten, Brot dabei kopfüber). Auskühlen lassen und fertig! Mit den Kernen und der Mehlart kann man experimentieren. Dinkel zusammen mit Kürbiskernen und gehackten Datteln z.B. Oder Cranberries und gehackte Walnüsse in Roggen-/Weizen-Misch.

Osterfrühstück: Krabbenei

Fast schon irgendwie eine Proteinpizza, wie ich meine:

Bereits in Knoblauch-/Petersilienöl eingelegte Krabben (oder andere, je nach Geschmack) in einer Pfanne mit einem bisschen des eigenen Öls sehr scharf anbraten und dann drei Eier darüber geben, die nur leicht mit dem Pfannenwender verrührt werden (dann hat man eine schöne weiß/gelb-Marmorierung). Salzen, pfeffern, rosenpaprikaen und schnittlauchen, Temperatur auf niedrigste Stufe, Deckel drauf. Nach etwa 5 bis 7 Minuten ist alles gestockt und kann auf den Teller gegleitet werden. 🙂

Frohe Ostern!

Spargelpakora / Spargelbhajis

Ihr Lieben, die Spargelsaison fängt so langsam wieder an. Und wer seine Kinder verkauft und das Haus beleiht, kann sich das Gemüse auch jetzt schon leisten. Ich nahm vorgestern einen Bund grünen Spargel vom Großmarkt mit, mal wieder ohne zu wissen, was ich damit tun soll. Ein Salat vielleicht? Oder als Beilage?

Nun fiel mir heute eine Packung Kichererbsenmehl in die Finger, die ich vor einiger Zeit erstanden hatte, um mal Pakora (auch Bhaji genannt) mit Zwiebeln zu machen. Hm, das müsste doch auch mit Spargel gehen! Pakoras sind mit gewürztem Kichererbsenteig umhüllte und dann knusprig frittierte Gemüse, die vorzugsweise als Snack gegessen werden. Gängig sind z.B. Blumenkohl- oder Zwiebelpakoras. Hier mein erster Versuch:

Für den Teig nahm ich 200 Gramm des Kichererbsenmehls, würzte dieses gut mit typischen Gewürzen (ich nahm 1 TL Garam Masala, 1 TL gemahlenen Kreuzkümmel, 1 TL Salz, 1 TL Cayennepfeffer sowie je 1 TL Ingwer- und Knoblauchpulver), gab etwas Backpulver dazu (1/2 TL) und goss unter Rühren langsam so viel Wasser hinein, bis der Teig eine sämige Konsistenz hatte, vergleichbar mit Bierteig. Den Spargel sowie eine halbe Restpaprika habe ich in kleine Stücke geschnitten, in den Teig eingetaucht und in sehr heißem Pflanzenöl ausgebacken. Ich nahm die Fritteuse bei 180°C. Leider ist eine Menge Teig am Korb klebengeblieben (Saubermachen: Sauerei!). Jede Ladung auf einen Teller mit Küchenkrepp legen, und warmstellen, bis alles Gemüse ausgebacken ist. Dazu reicht man Chutney oder was sonst an Saucen vorhanden ist. Ich habe mir dazu ein Raita gemacht. Jetzt muss ich nur mal nach Tipps suchen, wie ich das Anbacken am Frittierkorb verhindere. Oder weiß einer von Euch dazu etwas? 🙂 Aber lecker war es trotz der misslungenen Optik!

Guten Appetit!

Raita – indischer Joghurt-Dip

Raita, Ihr Lieben, ist so einfach wie lecker. Es handelt sich um gewürzten und Gemüse versehenen Joghurt, ähnlich wie Tsatsiki/Cacik. Es gibt viele Varianten, diese ist nur eine davon: 250 gr. Joghurt (vorzugsweise 10%iger) werden mit einem gestrichenen Teelöffel geriebenem Knoblauch, einem TL Kreuzkümmel, einem TL Garam Masala und je einem halben TL Chilipulver, Salz und Pfeffer vermengt. Als Gemüse raspele ich eine halbe entkernte Salatgurke hinein und etwas kleingewürfelte rote Paprika. Dazu kommt drei oder vier feingehackte Minzstengel. Ein Spritzer Zitrone und etwas Olivenöl runden das aus meiner Sicht prima ab.

Man kann als Gemüse auch Weißkohl, Karotten oder Lauch nehmen. Als Kraut werden statt Minze auch Petersilie oder Koriandergrün genommen – letzteres ja so gar nix für mich! Wie immer kann man prima herumexperimentieren.

Raita passt zu allem, bei mir gerne mit Brot, Pakora oder Rösti.

Hühnchensteaks mit Apfel und Mozzarella

Ihr Lieben, heute sollte es im Supermarkt mit dem großen „A“ Felsenaustern geben. Sofort stand mein Abendessen fest: Gratinierte Austern. Wie groß die Enttäuschung, dass (natürlich!) abends keine mehr da waren. Kennt Ihr das, wenn man sich so richtig in etwas reinsteigert und dann vor eine Wand flitzt?

Dann wenigstens was total unkompliziertes: Butter in einer Pfanne zerlassen und Chilis und Knoblauch (beides gehackt) hineingeben. Hähnchenminischnitzel darin von beiden Seiten kurz anbräunen, mit Salz, Pfeffer, Curry würzen, Apfelringe darübergeben und dann Mozzarellascheiben. Mit grobem Pfeffer und etwas Rohrzucker bestreuen und für ca. 15 Minuten in den vorgeheizten Ofen (170°C) geben. Dazu passt prima ein grüner Salat mit einer simplen Vinaigrette. Etwas Honig und Beeren drüber schadet auch nicht. 🙂

Besonders die Chilis harmonieren mit dem Honig sehr gut. Funktioniert auch bestens mit Blauschimmel, Camembert oder Ziegenkäse. Guten Appetit!

Butter chicken / Butterhuhn

Ihr Lieben, heute wird es mal wieder subkontinental. Es gibt Butterhuhn, ein leckeres und cremiges Gericht aus Indien. Ein halbes Kilogramm Hühnerbrust würfele ich und mariniere es für eine Stunde in mit Chilipulver, Pfeffer, gemahlenem Koriander und gemahlenem Kreuzkümmel gewürztem Joghurt (300 ml). Gewürze je 2 TL. Wer es schärfer mag…. 🙂 Anschließend wird das Gemisch in einem Schnellkochtopf angebraten und dann für 30 Minuten dampfgegart bzw. im normalen Topf durchgeschmort, bis es weich ist.

Zwischenzeitlich brate ich in einem anderen Topf 3 kleingewürfelte Tomaten, eine kleingewürfelte große Zwiebel mit 4 Zehen Knoblauch und einem geraspelten daumengroßen Stück Ingwer an. Eine Handvoll gehackte Cashewkerne (oder Nüsse nach Wahl) darüberstreuen. Wenn das ein bisschen durchgeköchelt ist, kommen Gewürze dazu. Hauptsächlich Garam Masala (2 EL) und Pfeffer. Je nach Gusto halt. An Salz habe ich wegen der gesalzenen Cashewnüsse gespart. Der Topfinhalt kommt in den Mixer und wird püriert. Dann gibt man ihn zu dem inzwischen abgedampften Huhn und rührt noch zwei große Löffel Sauerrahm dazu. Wieder ein bisschen köcheln und dann abschmecken. Einen Megaklacks Butter (75 Gramm) unterrühren, viel Petersilie drüber und fertig ist ein wunderbares Gericht!

Man kann es mit Fladenbrot, Reis oder Kartoffeln servieren. Guten Appetit!

Hier noch eine Variante, die genau so gekocht wurde, nur mit Lamm.

Hackfleischstrudel geschichtet

Ihr Lieben, heute war mal wieder „Was-muss-denn-weg-Tag“. Siehe da: Der Filoteig hatte heute letzte Vorstellung und die Tomaten waren gerade noch knackig. Zudem hatte ich Samstag Hackfleisch gekauft, ohne rechte Vorstellung, was damit zu tun sei. Also: Es gibt eine Art Strudelauflauf mit Hack und Gemüse.

Paprika und Zwiebeln putzen und fein würfeln, Tomaten entkernen und würfeln, Knoblauch hacken. In Öl die Zwiebeln, den Knoblauch und einen EL von der eingelegten Chili sowie 2 EL Tomatenmark (fehlt auf dem Foto) anbraten. Das Hackfleisch dazugeben und krümelig braten. Die Gewürze und einen Eierbecher Wasser dazugeben, gut vermengen und auf kleinster Flamme etwas weiterköcheln lassen. Das Füllung sollte insgesamt nicht zu feucht sein, damit der Teig nicht so durchsuppt (daher auch die Tomaten entkernen). Vor der Auflaufbaumaßnahme nochmals abschmecken.

Den Filoteig in einer eingeölten Auflaufform dünn schichten, nach jeder Lage nur etwas Füllung darauf geben und so verfahren, bis alles verbraucht ist. Am Besten auch mal mit dem Teig über den Rand der Form gehen, dann kann man nachher alles schön bedeckeln. Über die letzte Schicht Fleisch streue ich 100 Gramm gerieben Emmentaler, bevor ich alles mit dem Rest Teig und den „Überhängen“ verschließe. Ein Ei mit einem Teelöffel Milch verquirlen, auf den Auflauf streichen und ab in den 175°C heißen Ofen für ca. 35 Minuten. Wenn der Auflauf oben zu dunkel wird, Alufolie drüberlegen (bei mir war das nach 25 Minuten nötig).

Dazu kann man prima Tsatsiki / Cacik / Raita essen. Und schmeckt auch kalt. Guten Appetit!