Garnelencurry auf Zucchini-Spirellis

Die Ingwerpaste hatte Verspätung und den Fototermin verpasst. Von der Chili und der Zwiebel habe ich jeweils nur die Hälfte verwendet.

In einem Gemisch aus Sesam- und Sonnenblumenöl brate ich eine kleine, gewürfelte Zwiebel, einen feingewürfelten Soloknoblauch, das in Ringe geschnittene Weiße von drei Frühlingszwiebeln sowie eine kleine, feingeschnittene Bergchili an. Ich rühre einen Teelöffel Ingwerpaste, einen Esslöffel meiner Gemüsepaste und zwei Esslöffel rote Thai-Curry-Paste dazu, lasse alles kurz zusammen schmurgeln, gebe die aufgetauten und gedrittelten Garnelen hinein und lösche dann mit einem kräftigen Schuss Weißwein und heißem Wasser ab (jeweils ca. 100 ml). Ein paar Minuten köcheln lassen und dann 200 ml Kokosmilch dazu. Einkochen lassen. Abschmecken mit Salz und Pfeffer sowie ggf. weiteren Gewürzen. Das in Ringe geschnittene Grüne der Frühlingszwiebeln reinrühren. Auf die wie folgt zubereiteten Nudeln geben:

Die spiralisierten Zucchini (dafür gibt es sehr günstig Spiralschneider) gebe ich für 5 Minuten in kochendes Salzwasser. Abgießen. Alles anrichten. Aaaah ausrufen!

P.S.: Dies ist für 2 Personen. Pro Person rechnet man mit 6 Riesengarnelen und einer halben Zucchini. Die Flüssigkeits- und Pastenmenge entsprechend geringfügig (!) anpassen.

P.P.S.: Ich mag es übrigens dann doch lieber mit Reis oder richtigen Nudeln… Aber ich musste mal low-carb….

P.P.P.S.: Wenn man die Zucchini ab und zu mal abschneidet, werden die Streifen auch nicht 27 km lang. 🙂

P.P.P.P.S.: Ich halte den Hype um Gemüsenudeln für überzogen! ?

Szegediner Gulasch

Das Kochstudio Forschpolder präsentiert: Szegediner Gulasch.

Im Ernst, als Ruth dieses Gericht für einen weiteren gemeinsamen Kochabend vorschlug, war meine Begeisterung verhalten. Es war bei uns ein Familiengericht, dass ich aber nie nachgekocht hatte, weil mir der Geschmack immer zu streng, zu sauerkrautig war. Aber ich machte mich mal schlau, wie man es pfiffiger machen könnte. Eine große Inspiration fand ich beim WDR-Koch Björn Freitag, der – was in der Familie früher wegen der Kinder nicht ging – Weißwein zum Gulasch gibt sowie Lorbeer (das war bei uns dem Rotkohl vorbehalten). Zudem las ich mich im Internet ein, wer welches fertige Sauerkraut für gut befand; denn die Zeit, selbst welches zu machen, hatten wir nicht. Leute, Leute, Leute, da gehen die Meinungen aber mal schwer auseinander! Der Rest des Rezeptes ist wie in der Familie, abgesehen vom Chili und dem Schmand. Anekdote am Rande: Gestern war ich bei Elke, die Schupfnudel-Sauerkraut-Hackfleisch Auflauf kredenzte, was (ich nehme es vorweg: ebenfalls) sehr lecker war. Sauerkraut satt quasi.

Wir brieten zwei grob gewürfelte Gemüsezwiebeln und eine entkernte feingehackte scharfe rote Chilischote (wer setzt die Kommata richtig?) in reichlich Sonnenblumenöl an, bis sie glasig bis gebräunt waren. Dazu dann drei Esslöffel Tomatenmark und einen sehr gehäuften Esslöffel meiner Gemüsepaste (wahlweise Gemüsebrühpulver) sowie einen guten Teelöffel Zucker, einen Teelöffel Salz und ein paar Umdrehungen mit der Pfeffermühle. Paprikapulver drauf (ca. 2 Teelöffel). 750 Gramm Rindergulasch beifügen und mitbraten. Ein paar zerdrückte Pfefferkörner, drei gequetschte Wacholderbeeren und 2 Lorbeerblätter dazu, kurz brutzeln. Mit einem Glas Weißwein (ich nahm Weißburgunder) ablöschen und eine Dose mildes Weinsauerkraut drauf. Schmoren lassen! Wir nahmen meinen brandneuen Schnellkochtopf dazu, den ich auf meinem brandneuen Herd prompt nicht richtig bediente und als die Salzkartoffeln fast gar waren, merkte ich, dass gar kein Druck aufgebaut worden war.

Egal, eine Dose Schmand (200 g) rein und abschmecken (bei uns nicht nötig, es war gut so, wie es war) und mit den Kartöffelkes auf den Tisch.

Es hat uns sehr gut geschmeckt! Ruth meinte, die Chili hätte es gebracht, ich fand den Weißweintouch und den Schmand, den Ruth vorschlug, ideal. Einziges Manko war, dass wegen der falschen Bedienung des Topfes das Fleisch nicht butterzart war. Den Gesamteindruck hat das aber kaum getrübt. Dringend empfohlen für Sauerkrautfeinde, denn sie werden ganz vielleicht* eines besseren belehrt!

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*) man konnte mich noch nicht von „sauren Nierchen“ oder jedweder Art von Rosenkohl überzeugen….

Gefülltes Huhn „Saltimbocca-Art“

Pro Person wird ein mittelgroßes Stück Hühnerbrust im Schmetterlingsstil aufgeschnitten (also quasi einmal von der schmalen Seite aus fast durch und dann auseinandergeklappt) und mit dem Fleischhammer oder einem Pfannenboden flach geklopft. Vorder- und Rückseite salzen und pfeffern. Die Brüste mit je einer Scheibe luftgetrocknetem Schinken (ich nahm Tiroler Bioschinken – 20 Tage) und einem großen oder zwei kleinen Salbeiblättern an einem Ende belegen, einrollen und mit einer Rouladennadel oder mit Küchengarn in Form halten.

Butterschmalz in einer Pfanne heiß werden lassen und die Rollen einmal rundherum golden anbraten. Herausnehmen und warm stellen. Ein großes Glas leckeren Weißwein in den Bratensatz geben, etwas Gemüsepaste sowie ein paar weitere kleingezupfte Salbeiblätter dazu und bei großer Hitze 5 Minuten reduzieren. Etwas Sahne angießen (optional und so was von unitalienisch!) und die Rouladen wieder hineingeben. Deckel drauf und für maximal 15 Minuten bei mittlerer Hitze simmern lassen. Dann Sauce noch einmal abschmecken (etwas Rohrzucker und Muskatnuss passen prima) und ggf. mit etwas kalter Mehlbutter (oder im Notfall Maisstärke) binden.

Dazu gab es bei mir eine winzige Portion Spaghetti.

Buon appetito!

P.S.: Und so sieht das ganze Theater ungeschminkt aus:

Tortilla española mit Knoblauch-Chili-Garnelen

Ihr Lieben. Für die Feiertage hatte ich mir eine Tüte Rotgarnelen gekauft, die ich aber dann irgendwie vergessen hatte. Nun ist es aber soweit, ein paar davon sollten in Knoblauch-Chili-Öl scharf gebraten werden. Das ist so einfach wie es klingt. Aber was dazu? Ahhh, einen spanischen Kartoffelkuchen! Den kann man wunderbar mit verschiedensten Zutaten (z.B. Schinken, Käse, Paprika) variieren. Ich halte mich heute an die fast ursprüngliche Version.

Die rote Chili für die Garnelen fehlt auf dem Foto ….. 🙁 Die Kräuter sind halb Petersilie und halb Schnittlauch.

Für meine Tortilla de patatas, wie sie auch heißt, werden 6 mittelgroße Kartoffeln geschält und in kleine Würfel geschnitten. Zwei rote Zwiebeln werden ebenfalls geschält und gewürfelt, aber wesentlich kleiner. In einem ausreichend großen Topf werden beide Zutaten mit 2 Teelöffeln Salz und einem Teelöffel gemahlenem Pfeffer in fünf Esslöffeln Olivenöl halb durchgegart. Gegart und NICHT gebraten, also bei niedriger Hitze und mit Deckel drauf. Das dauert so – je nach Würfelgröße der Kartoffeln – ca. 15 bis 20 Minuten. Öfter mal umrühren. Abgießen, das Öl auffangen, das kann man für die Garnelen nehmen. Kartoffelwürfel auskühlen lassen.

4 große Eier mit Salz, Pfeffer und ein paar Kräutern (Schnittlauch und Petersilie) gründlich aufschlagen. Die Kartoffeln in das Ei geben, rühren und dann alles entweder

a) in eine Auflaufform („antihaft“ oder Boden mit Backpapier auslegen) geben und diese in einen auf 200°C vorgeheizten Ofen hineinstellen, sofort herunterschalten und bei 175°C in 30 bis 35 Minuten zur Tortilla stocken lassen (Messerprobe) oder aber

b) die Tortilla-Masse in einer heißen Pfanne braten, bis sie unten (glassbottomboat?) und an den Rändern braun wird und dann mit viel Akrobatik wenden und auch von der anderen Seite bräunen.

Mit Methode B hatte ich schon einmal eine Flüssigei-Überschwemmung und eine unten eher schwarze Kruste sowie dann… nunja… Tortillacrumble auf dem Tisch. Man kann es aber angeblich auch ohne Desaster schaffen*. Ich nehme trotzdem die unoriginale (das sind ja schon die Kräuter) Methode A. 🙂
Tortilla wird lauwarm oder kalt gegessen. Das lässt Zeit für die Garnelen.

Die TK-Garnelen gründlich abwaschen und auftauen lassen. Eine kleingehackte Chili und 3 kleinstgehackte Knoblauchzehen reichen für ausreichend Geschmack am Oliven-Öl. Salzen und pfeffern, in dem heißen Öl nach Gusto braten. Fertig.

Die etwas abgekühlte Tortilla stürzen, ein Kuchenstück davon auf den Teller, Garnelen und ggf. Deko dazu drapieren. Legga!

Guten Hunger!

* – einer lieben Freundin, die einige Zeit in Spanien verbracht hat, wurde nach erfolgreicher „Pfannenwende“ von ihren spanischen Freundinnen erklärt, dass sie nun heiraten könne… Liebste E., möchtest Du das vielleicht näher ausführen?

Bachforelle im Bratschlauch auf Chicorée mit gebutterten Kräuterseitlingen

Ihr Lieben. Beim Aufräumen meiner Küchenschubladen fand ich eine Packung Bratschlauch. Hm, das war doch früher immer ganz simpel und wurde mit gutem Ergebnis eingesetzt. Also, eine Bachforelle erstanden und geputzt, mit Salz und Pfeffer innen und außen gewürzt, Zitronenschnitze sowie Rosmarin- und Thymian-Stängel rein und im Bratschlauch auf ein Bett von Chicorée-Blättern setzen. Ein paar Cherrytomaten und ein paar Zitronenschnitze, Rosmarin und Thymian sowie einen Schuss Wermut in den Bratschlauch. Verschließen, kleines Loch oben reinbohren und im vorgeheizten Ofen bei 170°C für 30 Minuten bratschlauchen (ich hatte den Fisch 40 Minuten drin und das war leider zu lange).

Dazu gab es Kräuterseitlinge, die ich – gesalzen und gepfeffert in sehr viel Butter zusammen mit Knoblauch und Kräutern angebraten habe. Aus den Flüssigkeiten aus Pfanne und Bratschlauch habe ich dann noch mit etwas Sahne eine helle Soße gemacht, mit nochmal einem Fingerhut voll Wermut und Gewürzen nach Wahl. Anrichten, dabei sofort etwas Zucker auf das heiße Chicorée-Tomaten-Gemüse geben, um die Bitterstoffe auszugleichen, und mit viel Sauce (die ist der Hit!) genießen.

Haut’s rein!

Herzhafter Low-carb-Wrap – ohne Mehl (Low-carb-Pizza)

Heute also einmal „low carb“.

Für den Teig werden pro mittleren Boden 1 Ei (Größe L), 75 Gramm Käseraspel light und 75 Gramm Magerquark sehr gut verrührt. Die Masse auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech dünn ausrollen und bei 170°C O-/U-Hitze im vorgeheizten Backofen für ca. 13-15 Minuten backen. Nicht irritieren lassen, wenn der Teig etwas aufgeht oder Blasen wirft, die bilden sich zurück, wenn man ihn vor Weiterverarbeitung aus dem Ofen holt. Anschließend nach Wahl belegen und für einen Pfannkuchen oder Wrap (dann noch warm rollen) kurz (5-7 Minuten) weiterbacken. Für eine Art Pizza einfach länger (10-15 Minuten) weiterbacken. Zum einfachen Lösen des Bodens vom Backblech empfiehlt sich übrigens eine Streichpalette.

Mein Belag: einen gehäuften Esslöffel Ketchup mit Pfeffer, wenig Salz, Oregano, Paprika, Knoblauchpulver würzen und auf dem Boden verteilen. Thunfisch und Zwiebelwürfel drauf sowie eine kleine Handvoll Käseraspel light. Zuerst wollte ich es als „Pizza“ essen, aber der Boden war mir zu weich und hat deswegen die Pizza-Illusion zerstört. Also wrappte ich das ganze; das sieht dann so aus und schmeckt für eine Diät-Pizza ziemlich gut:

Haut rein, Ihr Wohlgeformten dieser Erde!

Gefüllte Aufbackbrötchen

Aufbackbrötchen werden durchgeschnitten, die Krume herausgepult und gefüllt mit ein paar Stücken geschnittenem Schinken (pro Brötchenhälfte 1/2 kleine Scheibe). Darüber in Scheiben geschnittene Kirschtomaten geben (pro Brötchenhälfte 1 1/2), dann ein mit Gewürzen verquirltes Ei hinein (ich stelle die Brötchenhälften auf kleine Souffléförmchen, damit sie nicht kippen und die Eimasse herausläuft) und mit je einer halben in Stücke geschnittenen Scheibe Gouda belegen. Bisschen Grünzeug drüber oder Zwiebel in der Eimasse schaden auch nicht.

Etwas länger und mit 20°C höherer Temperatur als den Anweisungen auf der Brötchentüte gemäß backen (sonst ist das Ei noch Suppe). Macht sich gut auf dem Frühstückstisch 🙂

Die herausgelöste Brotkrume kann mitgebacken werden und irgendwann als Panade versemmelt werden.

Flusskrebs-Blätterteig-Törtchen

Mein Silvesteressen: Für diese Törtchen kaufte ich bereits in Knoblauchöl marinierte Flusskrebsschwänze. Ich verrührte eine halbe Packung Ziegenfrischkäse „Schnittlauch“ mit der gleichen Menge Joghurt (insg. 150 gr.), salzte wenig und pfefferte gut, gab einen halben Teelöffel Zucker dazu, und verrührte dann ein großes Ei, eine gute Handvoll Gratinkäse sowie die gut abgetropften Flusskrebsschwänze mit dieser Sauce.

Eine Packung Fertigblätterteig schnitt ich in acht Teile, drückte die so entstandenen Rechtecke in eine Muffinform, knetete die herausschauenden Ecken zu einem Rand und befüllte die Törtchen mit der Masse. Darüber noch etwas Käse drüber und ab in den auf 200°C vorgeheizten Ofen. Nach 20 bis 25 Minuten sind sie fertig.

Guten Rutsch!

Gefüllte Spitzpaprika (Hackfleisch / Ziegenkäse)

Heute mal ein Fast-Klassiker. Diesmal mit Hackfleisch und Ziegenkäse in mild-scharfer Tomatensauce.

Das Hackfleisch (750 Gramm) wird mit 2 gehackten Zwiebeln, 4 gehackten Knoblauchzehen. einer halben Tube Tomatenmark, einem gehäuften Esslöffel Gemüsepaste, einem Teelöffel Paprikapulver und je einer fein geschnittenen roten und grünen Chilischote vermengt. Je nachdem, wie feurig man es mag, lässt man die Kerne drin oder reduziert sie (ich habe aus dem oberen Viertel der Schoten die Kerne weggenommen und konnte nach dem Essen richtig gut durchatmen!). Jetzt noch einen Esslöffel Oregano dran sowie kräftig salzen und pfeffern und kräftig durchwalken.

Die Spitzpaprika werden von der Seite aufgeschnitten, geputzt und mit Hackfleischmasse gefüllt, in der Mitte drückt man eine kleine Gasse in das Hack und legt dort etwas Ziegenkäse hinein. Zusammenklappen, mit Küchengarn sichern und in Olivenöl von allen Seiten kurz anbraten.

Heraus nehmen und das übrig gebliebene Hackfleisch anbraten. Passierte Tomaten draufgeben und mit Salz und Pfeffer sowie Chilipulver und ein bisschen Zucker würzen. Noch ein Esslöffel Oregano schadet auch nicht. Paprika hineingeben und mit Deckel für 45 Minuten bei geringer Hitze schmoren lassen.

Paprika nochmal herausnehmen und Soße abschmecken. Mit Kartoffeln, Brot oder Reis servieren.

Guten Appetit!

Frühstückstomate

Von jeder Tomate schneidet man den Deckel ab und höhlt sie mit einem kleinen Löffel aus. Die Tomaten in kleine Soufflé- oder Muffin-Formen (oder mit unten glatt angeschnittenem Boden auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech) stellen. Je etwas kleingeschnittenen Schinken hineingeben, ein Ei hineinschlagen, mit Salz, Pfeffer und ggf. anderen Gewürzen sowie anschließend mit geriebenem Käse bestreuen und für 20 (Eigelb noch recht weich)-25 (mittel) Minuten bei 200°C im Ofen backen.

Eine schöne Alternative zum belegten Brötchen. 🙂