Tag 12: Comidas y bebidas

¡Buenas tardes de la isla!

Heute haben wir in der Schule Doktorspiele gemacht. Thema ist ja das spanische Gesundheitswesen und was man so beim Arzt alles erzählen können sollte. Ihr Gleich- und Älteraltrigen! Das vermisse ich hier so, die Menschen, mit denen ich hier zu tun habe, sind ja alle so jung, da kann man mit keinem stundenlang über Krankheiten plaudern. Heute dann endlich die Erlösung. 4 Stunden lang Krankheiten, Schmerzen, Therapien und dergleichen!

Das Wetter heute mehr als bescheiden. Sehr grau, frisch (18°C) und nieselig, dazu weht ein flotter Wind. Im Süden ist es natürlich schön, aber da sind wir ja nun mal nicht. Die Aussichten für die kommenden Tage sind auch eher mau, wobei die Vorhersage sich hier ja stündlich oft massiv ändert.

Ich beschloss, einen Großeinkauf zu starten, auch T-Shirts und dergleichen, da ich zwar eine Waschmaschine habe, aber keinen Trockner und die Wäsche im Innenhof heute und morgen wahrscheinlich keine Chance zum Trocknen hätte. Und ich hatte nur für zwei Wochen gepackt.

Den Nachmittag verbrachte ich dann mit Siesta und Rumgammeln. Ich habe mir eine spanische Klatschzeitung gekauft. Ich verstehe ein bisschen was, kenne aber kaum jemanden. Das Titelblatt zieren die unglaublich berühmten Jesulín und María José. Nach Jahren brechen sie endlich ihr Schweigen. Eugenia Osborne kocht für uns ihr Weihnachtsmenü und Cayetano – der von Eva und Cayetano – kam alleine zur Hochzeit. Tragisch! Aber wer, zum Henker, sind diese Menschen bloß??? Naja, Veronika Pooth wird hier in Spanien auch nicht besonders bekannt sein.

Heute Abend soll seitens der Schule eine kleine Stadtführung im Vegueta-Viertel stattfinden, danach ein gemeinsamer Besuch der noche de las tapas. Aber das Wetter und meine schmerzenden Beine von der gestrigen Wanderung halten mich im Haus.

Einkäufe: Also, was es hier alles tolles gibt! Ich kann mich hier dumm und dusselig fressen (bitte unkommentiert lassen!). Das Obst ist eine Wucht. Es gibt einheimische Orangen, die teurer sind als die importierten, aber eher gelblich-grün-schrumpelig daherkommen. Die würde man in Deutschland nicht kaufen. Sie sind köstlich. Man erhält überall Arroz Negro oder Paella, Tortillas und Empanadas, Meeresfrüchtesalat und Croquetas. Käse in hunderten Sorten, genau wie Schinken und Chorizo. Nur das Brot… das ist hier nicht so der Hit. Man muss suchen, bevor man eines bekommt, dessen Konsistenz nicht an Schaumstoff erinnert. Und das hat dann einen Namen wie z.B. „el Meclenburgo“.

Wein ist natürlich auch ein Thema. Klar, Spanien ist Weinland. Aber irgendwie bin ich doch von den erhältlichen Produkten nicht so wirklich überzeugt. Ich kann mich ja schlechterdings nicht durch das ganze Sortiment saufen (Kommentare: s.o.). Zweimal habe ich einen Mutkauf getätigt, beide Male ein Reinfall. So bleibe ich beim Marques de Caceres hängen, das ist zwar nicht mein Liebling, aber ich weiß, dass ich ihn trinken kann und darüber nicht verarmen werde.

Morgen fängt der Tag ein bisschen später an, denn wir machen mit der Klasse eine Exkursion in das Museo Benito Perez Galdós, dem berühmten Schriftsteller zum Gedenken in seinem Geburtshaus errichtet. Und das öffnet erst um 10 Uhr.

Am Wochenende will ich dann in den Süden, um mal etwas Sonne zu tanken.

Ihr Lieben, morgen mehr, wenn es Euch gelüsten sollte.

¡Buenas noches y que duermen bién!

Euer Gerald

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