Und wieder, liebe Leser, ein Ort, den ich – obwohl so nah und so bekannt – noch nie besucht hatte: Schloss Burg an der Wupper, ein Vorschlag meiner Wander-App. Hier in Köln war es vormittags mit aufgebrochener Wolkendecke sogar mal ein bisschen sonnig, daher fuhr ich gegen 11 Uhr zum Ausgangspunkt der o.g. Wanderung. Leider war es bei Ankunft dort komplett zugezogen.
Sofort, nachdem ich loslief, war mir klar, dass mir gegen Ende der Rundwanderung Ungemach drohen würde, denn es ging steil bergab. Und wie heißt es so schön bei Blood, Sweat & Tears? What goes up, must come down; im Umkehrschluss bedeutet das: die Abwärtswege muss man irgendwann auch wieder erklimmen. PUH!
Es ging durch viel Wald, manchmal blitzten Täler durch die Bäume. Ganz am Anfang konnte man einen Blick auf Schloss Burg erhaschen. Später einen Blick auf Solingen, ganz in der Ferne. Nach etwa 2 Kilometern kam ich an die Sengbachtalsperre, danach ging es wieder sehr lange abwärts bis zur Wupper. Es fing schon früh am Anfang der Wanderung ein bisschen zu nieseln an, aber ab der Wupper hat es sich dann bis Schloss Burg schön eingeregnet. Macht Spaß, mit Schirm über glitschige Waldwege to torkeln.
Die Wupper läuft man dann auf der anderen Seite ein ganz schönes Stück, bis man in Burg ankommt. Ein nettes Städtchen, und von Weitem schon sah ich eine Seilbahn, die mich hoffen ließ, dass mir ein Aufstieg erspart bleiben könnte. Leider war die Seilbahn aber geschlossen. Ich vermute eine gemeine Verschwörung!
An dem Haus der Burger Stadtsparkasse vorbei, das praktischerweise auch die Polizei beherbergt, ging es dann wie vermutet seeehr steil nach oben, aber auf einer kurzen Strecke. Im Zweifelsfall ist mir das aber lieber als eine leichtere Steigung, die sich über Kilometer hinzieht.
Etwas aus der Puste kam ich dann am Schloss an und war gar nicht in der Lage, es so richtig zu bewundern. Irgendwie wollte ich nur noch zu Cora. Trotz Schirm durchgenässt und verschwitzt… da steht einem nicht so wirklich der Sinn nach ausgiebigem Ritterburgbesuch. Aber das bisschen, was ich sah, hat mir gut gefallen (Burg Eltz ist und bleibt aber mein Liebling). Noch mehr hätte ich allerdings eine der Sonnenterrassen – geöffnet und mit Sonne! – und einem kühlen Bier genossen.
Bis zum Auto war es dann nicht mehr weit, ich kam noch an einem Kriegsdenkmal und einem Turm vorbei und schon waren die 10 km rum. Das Bier gab es dann daheim, wo der Himmel mal wieder Farben für mich gemalt hat. Wunnebar! Gleich wälze ich mal ein bisschen meine neuen Reiseführer und gucke mal, was ich noch so alles anstellen kann. Auch gespannt? Dann ab und zu mal wieder reingucken. 🙂
Tschökes, Euer Gerry