Ihr Lieben. Manchmal kaufe ich irgendwas und muss mir dann überlegen, was man daraus macht. Ich weiß, vernunftbegabte Menschen überlegen sich erst, WAS rauskommen soll und kaufen dann ein. Auf jeden Fall entdeckte ich beim Metzger einen sehr schönen Schinkenbraten, der trotzdem mit ein bisschen Fett durchzogen war. Der wurde gekauft. Ihr wisst ja: Ist es mager, wird es hager; ist es fett, wird es nett. Ich befinde mich übrigens gerade in einem sehr nett…. aber das… äh….
Also: Ich habe den Braten mit einer Schaschliknadel 1234mal durchstochen und ihn (etwa 1,2 kg) in Ingwer, Knoblauch, trockenem Madeirawein (man könnte auch trockenen Sherry oder Cognac nehmen), Srirachasauce, Soyasauce, Orangenpfeffer, braunem Rohrzucker sowie einer Mischung aus Sesam- und Sonnenblumenöl (nicht auf dem Bild oben) einen halben Tag lang mariniert. Gut einkneten und öfter wenden! Die Mischung ist nicht so wichtig, von allem etwa 1 Esslöffel; nur mit dem Sesamöl solltet Ihr eher sparsam sein, es ist seeehr dominant. Dafür darf ein Esslöffel mehr Madeira rein. Die Chilis habe ich erst später verwendet. Hm, was nun. Gemüseschublade auf! Aha!
Den Braten nach der Marinierzeit scharf von allen Seiten anbraten. In den großen Topf schmiss ich dann noch 5 geviertelte mittlere Kartoffeln, 9 halbierte Minimöhren, zwei geachtelte Weißzwiebeln und die entkernten Chilis von oben (da hatte ich in der Zwischenzeit vergessen, dass ich die Marinade gesrirachat hatte). Ich gab zwei Esslöffel meiner Gemüsepaste dazu, einen halben Liter kochendes Wasser, die restliche Marinade aus der Schüssel und einen viertel Liter Merlot (das ist ein gefälliger Rotwein).
Alles ab in den vorgeheizten Ofen bei 150 Grad Celsius für zweieinhalb Stunden. Und dann? Feststellen, dass die Brühe superlecker, aber leider auch superscharf ist. Zu viel Sriracha und dazu noch drei megascharfe Chilis. Hmmm…. Es wird eine Suppe.
Etwas Gemüse mit Brühe in einen tiefen Teller, zwei Scheiben zarten Braten drauf und zur Abmilderung der Schärfe einen Megaklacks Joghurt. Für die Farbe noch Frühlingszwiebeln. Leute, ich weiß, dass Eigenlob…. aber das war mal ganz schön lecker!
Wegen der asiatischen Gewürze und der recht deutschen Art der mitverkochten Beilagen heißt das jetzt so; ich hoffe, ich muss deswegen keine Angst vor der Sprachpolizei haben 🙂